Montag, 29. Dezember 2008

Jahresrückblick 2008

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist wieder Zeit Bilanz zu ziehen.
So frage ich denn wieder: Was ist dieses Jahr passiert?

- Mein CCR-Hauskreis hat sich aufgelöst
- Ich war auf dem Christival
- Ich habe mein Abi erhalten
- Mein 1. Bruder hat ebenfalls seine Schule beendet und eine schulische Ausbildung angefanen
- Mein 2. Bruder ist in die Oberstufegekommen.
- Mein Hauskreis ist auf eine reine Männerunde zusammen geschrumpft.
- Ich habe meinen Zivildienst begonnen
- Mein letzter Bruder hat sich nun auch taufen lassen.
- Wir haben in der Jugend ein Thema festgelegt mit dem wir uns nun näher beschäftigen wollen: Heilung


Im Gegenzug zum letzten Jahr fällt es mir dieses mal wesentlich schwerer einen roten Faden zu finden was meine innere Entwicklung angeht.

An dieser Stelle erinnere ich nochmal an die Jahreslosung: "Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben." - Johannes 14,19

Mal abgesehen davon, dass ich mich kaum noch mit Shane und Tony, dafür aber umso mehr mit Johannes Reimer beschäftige, merke ich, dass sich meine Fragen verändert haben.
Von rechtkomplexen Systemfragen, die sich sehr stark mit der Gemeinde bzw. dem Christentum der westlichen Welt beschäftigen, komme ich immer mehr zu einfachsten Basisfragen des Glaubens und meines persöhnlichen Lebens.

Angesichts der Jahreslosung kann ich nicht sagen, dass ich "lebe", im Gegensatz. Ich bin in letzter Zeit oft sehr traurig und frustriet. Vielleicht ist damit der Grundstein für das "Leben" gelegt, vielleicht auch nicht. Mal sehen ob sich die Jahreslosung 2008 auch dieses Mal auch für mich als prophetisch erweisen wird.

Die Jahreslosung 2009 lautet: "Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich." - Lk 18,27

Irgendwie sehe ich diese Bibelstelle als ein Art Zusage. Gott wird viel von dem Mist der in meiner Gemeinde gelebt wird ändern, wenn wir uns an IHN richten und nicht nur unser eigenes System verbessern wollen.
Gleichzeitig ist die Bibelstelle auch eine Antwort auf meine aktuelle Situation, weil nur Gott meine Probleme lösen kann. Menschen können mir höchsten Ratschläge und Antworten geben. Letzendlich kann mir aber nur Gott wirklich weiterhelfen.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Experiment Dialog

Ich weiß, dass es nicht viele gibt die diesen blog hier lesen. Dennoch will ich das Esperiment wagen einen Dialog über diesen Post hier zu beginnen.
Antworten dürfen (sollen?)alle die diese Zeilen hier lesen.

So starte ich mit einer ganz simplen Frage:

Wofür ist Jesus gstorben?

Sonntag, 30. November 2008

Fragen über Fragen

"Langeweile: weithin verschiegenes Merkmahl das Gemeindelebens. Es ist bemerkenswert, dass Jesus bei den Leuten Wut, Verwirrung, hochgefühl, Unterhaltung, Sätigung, Abscheu und überschwängliche Freude auslöste, aber niemals Langeweile." - Adrian Plass

Liebe Leser,
in denn letzten Tagen habe ich mir einige Vortäge von Johannes Reimer angehört. Er ist der erste Prediger, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er mit seinen Worten alle oben beschriebenen Gefühle hervorrufen kann. Mir gefällt seine provokante, ehrliche und witzige Art.

Seine Predigten haben bei mir einige Fragen zu klingen gebracht. So viel, dass es mir schwerfällt alle zu ordenen (aber dafür habe ich ja diesen blog^^).

In meinem Hauskreis denken wir bereits über Veränderungen in unserer merkwürdigen, aber liebenswürdigen Gemeinde nach. Mir wird es aber auch immer mehr zum Bedürfnis dies ebenfalls in unserer Jugendgruppw zu tun (ich bin der Leiter, wir haben allerdings eine sehr flache Hirachie). Ich frage mich was bin ich bereit zu tun? Was sind die anderen bereit zu tun? Sind wir eigentlich zufrieden und wollen was reißen oder sind wir doch zu bequem oder zu sehr mit anderen Dingen beschcäftigt?
Sind wir mit unserem Glauben, mit unserem Leben zufrieden?

Ich stelle fest, dass ich mit den meisten meiner Antworten gar nicht glücklich bin. Bin ich damit alleine? Oder ergeht es den anderen auch so? ("Meine" Jugendlichen sind oft so schweigsam)

Veränderung im Alleingang liegt mir aber gar nicht im Blut.

Ich habe ein paar Fragen aufgestellt, die ich gerne ausdiskutieren würde. Ich wünsche mir, dass wir uns dafür viel Zeit nehmen, so viel bis wir eine gute Antwort gefunden haben. Ich wünsche mir genügend Ehrlichkeit. Ich wünsche mir, dass aus Überlegungen Handlungen werden.

was ist eine Gemeinde? wie wächst eine Gemeinde?
muss eine Gemeinde wachsen? Wollen wir das sie wächst? Was sind wir bereit dafür zu tun/opfern?

Wie bekommt man Geistesgaben? Wollen wir Geistesgaben?

Warum gehen wir in einen Gottesdienst? (nicht unseren)

erleben wir etwas mit Gott? Definiere „erleben mit Gott“ Wann erleben wir etwas mit Gott?

Haben wir eine Beziehung zu Gott/Jesus?

Woran merkst du das du den Hl. Geist hast?

Ist beten langweilig? Warum beten wir so wenig zusammen? Warum treffen wir uns fast nie zum beten? Erwarten wir das wir erhört werden? Wann werden Gebete erhört?

Was ist uns wichtiger als Gott?

Wie hörst du Gottes Stimme? Hörst du sieüberhaupt?

Gemeindeanalyse/Selbstreflexion: Wie nimmst du deine Gemeinde wahr? Was sind die Stärken und schwächen? Was die Eigenarten? Wie ist die Struktur? Warum besuchst du diese und keine andere? Wie nimmst du sie im allgemeinen wahr?
Wer sind wir? Was ist unser Ziel? Wovon träumen wir? was sind wir bereit dafür aufzugeben?
Ist unser Leben vom Glauben bestimmt?

Wenn wir eine eigene Gemeinde gründen: wie sähe die aus? Wie sollte sie aussehen? Wen wollen wir erreichen? Warum würden wir sie gründen? Was bräuchten wir dafür? Was müssten wir tun, damit es nicht nur eine schlechte Abkupferung unserer Muttergemeinde ist? Wollen wir eine gründen?

Über welche Themen wollen wir Predigten hören? Wollen wir überhaupt welche hören? (Notiz für mich: Lehrgottesdienste; Predigten als Antwort auf Zeugnisse)




Lust auf ein paar Antworten? Fehlen Fragen? Hast du eine gute Predigt, die eine der Fragen beantwortet, bzw. dessen Argumente man bedenken sollte? Willst du mitüberlegen? Bitte schreib einen Kommentar!

Sonntag, 12. Oktober 2008

Kinder des Lichts

Schöner Titel oder?
Es gibt Menschen auf dieser Welt, die sind in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, die haben Gottes Existenz nie wirklich in Frage gestellt, die vermissen eventl. einen Knick in ihren Leben, den mit der Taufe beginnt nicht wirklich was neues...

Hier kann sich etwas merkwürdiges ergeben. Denn der Mensch ist neugierig und man will wissen wie es sich denn so ohne Gott lebt. Wenn man allerdings Gottes Reich verlässt, tritt man aus dem Licht in die Dunkelheit und stellt schlagartig fest, dass das gar nicht so toll ist, wie es aussehen mag. Und zwar nicht weil Gott einen bestraft, sondern, weil die automatische Konsequenz von Sünde, Zerstörung ist. Man wird daher aufgrund der Gegebenheiten dazu "gezwungen" wieder ins Licht zu kommen.
Sicher gibt es auch froKies die sich für die Dunkelheit entscheiden, und es gibt Menschen die erst das volle Ausmaß der Dunkelheit kennen lernen müssen, um zu begreifen, dass ein Leben ohne Gott nie glücklich sein und enden kann.

Sicherlich ist das auch ein Grund, warum es in Deutschland so viele Christen gibt, die versuchenen einen Art Mittelweg, an der Grenze der Dunkelheit zu leben versuchen.
Wie auch immer, ein Kind des Lichts zu sein wird wohl früher oder später immer dazu führen, dass es mindestens einmal einen starken inneren Konflikt gibt.


eigentlich ist mein Post hier zu Ende, mir sind allerdings 3 Lieder zu dieser Thematik eingefallen, die ich nicht unerwähnt lassen will:

Darüber, dass es unsere Entscheidung ist, welche Seite wir wählen:

(Band: Fireflight, Titel: You Decide)


Darüber wie es ist, keinen Knick erfahren zu haben:
[hab keine onlineversion gefunden und weiß nicht wie man hier Musik hochlädt, und auch nicht ob ich Urheberrechte verletzen würde)]
(Band: MekMC Titel: Meine Geschichte)


Darüber, das ein Tag im Licht 1000mal besser ist, als ein Tag in der Dunkelheit:

(Band: Matt Redmann, titel: Better is one day)

Samstag, 27. September 2008

3 mal Gott nicht verstanden

Ein Fehler, den ich wohl noch öfters begehen werde, ist in einem Post anzukündigen, was ich als nächstes schreiben werde. Man will einfach nichts mehr schreiben, bevor man nicht seine Ankündigung erfüllt hat. Um wieder meine Freiheit zu erlangen, will ich nur kurz erläutern worum ich schreiben wollte.

In der letzten Zeit habe ich oft das Gefühl gehabt mein (geistliches) Leben nicht meistern zu können. Zum einen weil ich die Erwartungen anderer nicht erfüllen kann, zum anderen, weil ich immer noch nicht wirklich weiß, wie denn nun ein christliches Leben aussieht. Getröstet hat mich der Gedanke, dass es eine geniale Idee Gottes war, dass man Scheiße so gut als Dünger verwenden kann. Es ist daher umso leichter aus einem Leben in dem viel Mist gebaut wurde, viel gutes hervorzubringen.

Gott sei dank schildert, die Bibel die Menschen genauso wie sie sind, und so konnte ich 3 Personen finden, die ähnliche Probleme hatten. Alle 3 haben mit Gott gelebt und dennoch hat man den Eindruck, sie haben die ganze Sache doch nicht so ganz verstanden. Weißt du wen ich meine?



Der erste ist der Bruder des verlorenen Sohnes, er ist der Einzige der dreien, der seinen "Fehler" nicht erkennt und unzufrieden weiterlebt. Er ist jedeglich der Beweis dafür, dass man mit Gott leben kann ohne sein Leben zu genießen. Ich weiß jetzt nur nicht, ob mich das beruhigen oder beunruhigen soll.^^


Der zweite ist Nikodemus. Er stellt Jesus viele Fragen, versteht, aber die Antworten nicht. (Was nicht heißt, dass das immer so blieb.)


Der dritte ist der reiche Jüngling. Er ist sehr gläubig und führt auch ein frommes Leben, wahrscheinlich geht es ihm eh ganz gut, und dennoch beschleicht ihn das Gefühl, dass ihm irgendwas fehlt. Die Antwort erschüttert ihn und der Leser denkt am Ende, dass der Jüngling sein Leben nicht ändern wird. Das ist auch durchaus möglich. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass der junge Mann einfach ein wenig Zeit braucht um mit sich zu kämpfen. Im Prinzip wissen wir nicht, ob er seinen Besitz verkauft oder nicht. Vielleicht war er später einer der ersten Christen Israels.



Und mit wem kannst du dich identifizieren?

Montag, 22. September 2008

Rückblick auf 6 Wochen Zivildienst

Meine Lebenssituation ist derzeit sehr belastend, weil meine neue Zivistelle sehr an meinen Kräften zehrt. Die Menschen brauchen alle Liebe, Nerven und Geduld die ich ihnen geben kann. Gleichzeit habe ich wesentlich weniger Freizeit und muss am auch Wochenende arbeiten (jedes 2.). Dazu kommt oft zu wenig Schlaf, selbstgemachter Druck und fast täglich ein paar Stunden Stress.
Versteht mich nicht falsch ich mag meine Zivilstelle und bin mir recht sicher, dass ich in der Zeit, die vor mir liegt um einiges reifer werden würde. Damit das alles jetzt nicht zu negativ klingt, will ich der Vollständigkeit halber die positiven Dinge auch aufzählen:

-Ich nehme meine freie Zeit viel bewusster wahr.
-Ich werde nach dieser Zeit wesentlich belastbarer sein.
-Ich werde immer selbstständiger.
-Wenn ich mal heiraten werde, wird meine Frau sehr dankbar sein, da ich hier viele Aufgaben, die man in einem eigenen Haushalt machen muss, zu bewältigen bzw. schneller zu bewältigen.
-Ich weiß wie es ist, einen rein Diakonischen Beruf auszuüben.
-Ich erinnere mich an viele lustige Gegebenheiten mit den alten Menschen denen ich diene
-Diese Liste wird sicherlich noch länger werden.

Trotz allem ist das eine harte Zeit und ich werde froh sein wenn sie um ist. Gottesdienste und andere bewusste Zeiten mit Gott, sind jetzt lebensnotwendig geworden. Ich würde nicht sagen, dass es mir besonders gut geht, aber ich bekomme gerade genug Kraft von IHm, um die Aufgaben zu erledigen, die mir gestellt werden.

Und dennoch leiden andere Aufgaben, die ich sonst in meiner Freizeit erledige in einen gewissen Maß an meinem Zustand. Irgendwie hat mein Selbstwertgefühl in letzter Zeit ganz schön gelitten und ich habe oft das Gefühl mein Leben nicht richtig auf die Reihe zu bekommen. Doch dazu mehr in meinem nächsten Post.

Samstag, 12. Juli 2008

Jugendliche im Gottesdienst 3.1

Habe mir eben eine Predigt der Jesus Freaks in München angehört. Sehr interesannst fand ich de Idee während der Predigt und anscheinend auch für den Rest des Gottesdenstes im Hintergrund Musik laufen zu lassen. Die Musik war rein Instrumental, nie hektisch und hat an teilweisse an hiphop beats erinnert.

Wer die Predigt hören will, kann sich einfach an mich wenden.

persöhnliches Solitär Rekord 20999 Punkte in 34 Sekunden



Das werd ich in den nächsten 30 Jahren wohl nicht mehr toppen.

Sonntag, 6. Juli 2008

Jugendliche im Gottesdienst 4

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt als erstes auf das Entstehungsdatum zu gucken, wenn wir im Gottesdienst ein Lied singen. Wenn ich die Macht dazu hätte, würde ich die Regel einführen, dass nur Lieder gesungen werden, die maximal 5 Jahre älter als das älteste Gemeindemitglied sind. Ich vertrete nämlich die These, dass sie Sprache im Laufe der Zeit verändert. Aufgrund sprachlicher, kultureller und geschichtlicher Unterschiede hat jede Generation ihre eigene Art Gott zu loben. Diese Art wird (im Bereich der Musik) durch Künstler zum Ausdruck gebracht und die Künstler die das Lebensgefühl ihrer Zeit am besten treffen, schaffen Lieder die sich immer mehr ausbreiten. Sollte die nächste Generation die gleiche Ausdrucksweise haben, wird es auch in dieser Generation Musiker geben die, die den zeitlichen Hintergrund ihrer Mitmenschen treffen.

Ich habe daher wenig Verständnis dafür, wenn wir Lieder singen, die von Martin Luther persönlich getextet wurden. Das Problem bei diesen Liedern liegt aber nicht nur bei dem Text den ich oft nicht verstehe, sondern auch bei der Melodie. 99% der Lieder, die älter als 100 sind, werden sehr hoch gesungen und die Wörter werden sehr lang gezogen. Auch wenn ich es versuche, so KANN ich gar nicht singen.

Ich kenne eine Gemeinde in der es die Regel gibt, dass maximal 1 englisches Lied pro Gottesdienst gesungen werden darf, weil viele der älteren Generation diese nicht verstehen. Ich frage mich allerdings, ob diese Generation auch auf die Idee kommt, dass wir deren Lieder nicht verstehen. wobei es ja oft nicht mal ihre Lieder singt. Der Gottesdienst diesen Sonntag war furchtbar und so habe ich ihn damit verbracht unser Liederbuch durchzugucken und mir die Daten der Lieder anzusehen.
Die beiden ältesten Lieder haben ihren Ursprung im 4. Jahrhundert (Lied 2,30), danach kommt Lied 71, dessen lateinische Version im 7. Jahrhundert entstanden ist. Es gibt ca. 5 Lieder die in dem Zeitraum 10.-12. Jahrhundert entstanden sind. Den Rest der Lieder kann man in den etwa gleichgewichtigen Bereiche 16. und 20. Jahrhundert einteilen.

Wenn wir so reden würden, wie wir in diesen Liedern singen, würde uns kein Mensch verstehen. Diese traditionellen Ausdrucksweisen haben sich allerdings auch schon länger beim Segen eingeschlichen. Bisher konnte mir kein Jugendlicher erklären, was die Worte "Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir" oder noch besser "Gott lege sein Angesicht auf dich" (wörtl. Segen vor 2 Wochen) bedeuten. Als ich einen Erwachsenen nach der Bedeutung fragte, wurde ich auf den Pastor verwiesen...

Sind unsere Gottesdienste zeitgemäß?

Montag, 30. Juni 2008

Jpm

Im letzten Post habe ich einen Gottesdienst angesprochen. Der Pastor (ich gehe mal davon aus, dass er einer war) hat nach dem Anbetungsteil eine Predigt gehalten. Es wurde mit Bibelstellen nur so um sich geworfen und auch insgesammt würde ich die Predigt nicht als außerordentlich gut bezeichnen. Obwohl sie 100 besser war, als das was ich von unseren üblichen Gottesdiensten gewohnt bin.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass der Jpm sehr hoch war (für die unter uns denen Jpm nichts sagt: Jesus per minute
Wird in Amerika wohl öfter bei Predigten gemessen.)

Ich frage mich: Warum höre ich bei uns so wenig über Jesus? Worum geht es bei uns? Ich muss mal näher darauf achten, aber ich glaube es geht hauptsächlich um Verhalten, theologische Auslegung. Die Person Jesus spielt nur selten eine wichtige Rolle. Vielleicht ist er mit seinem Leben, Handeln und Aussagen einfach zu ungemütlich.

Gott lacht?

Letzten Samstag war ich auf einem Hochzeitgottesdienst. Am Anfang gab es einen relativ langen Anbetungsteil (ich glaub 7 Lieder). Ich kannte gerade mal eins der gespielten Lieder. Gott hat verschiedene Textstellen benutzt um zu mir zu reden, doch der Inhalt eines Verses ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Wir haben gesungen, dass unser Gott, ein Gott ist, der oft lacht.

Das Gott Humor hat und nicht immer nur toternst ist, hatte ich zumindest vom Kopf her schon lange verstanden. Aber dass Gott lacht hat mich dann doch ins nachdenken gebracht. Wenn ich das so lese würde ich nicht auf die Idee kommen das zu bestreiten und dennoch... Ist das mein Bild von Gott? Ist das der Gott von dem ich schon so viel gehört habe? Ist das der Gott von dem ich in meiner Jugendgruppe erzähle?

Ein wenig traurig über mich selbst werde ich diese Fragen wohl mit "nein" beantworten müssen. Gott, bitte zeig mir das du lachen kannst!

Montag, 23. Juni 2008

christlicher Umgang mit Geld

Das Thema Geld ist sehr schwierig, wenn man sich ernsthaft damit auseinandersetzt. Auf dem Christival hatte ich ein Seminar zu dem Thema besucht und habe vergangenden Samstag in meiner Jugendgruppe eine Andacht zu diesem Thema gemacht.

Das Christival-Seminar bezog sich hauptsächlich auf die Sprüche. Dort findet man einige kluge, nützliche und konkrete Anweisungen/Tipps.

-kein sinnloses anhäufen von Besitz/Geld
-nur Schulden machen wenn ein Gegenwert vorhanden ist (Spr. 22,7 [...]wer Geld leihen muss, wird zum Sklaven seines Gläubigen)
-keine Risikospekulationen (nicht alles auf eine Karte setzen)
-Wir sollen nicht nach Reichtum streben.

Warum das denn nicht?

1. Es klappt eh nicht. Alle die wirklich reich geworden sind, sind nicht reich geworden, weil sie reich werden wollten, sondern weil sie Idee oder etwas anderes hatten was sie total faszinierte, dass sie konsequent verfolgt haben. Der Reichtum war da eher so was wie ein Nebeneffekt.
2. Wenn du lebst um reich zu werden, lebst du um reich zu werden und nicht um zu leben. Du lebst entgegen deiner Bestimmung.


Das sind alles sehr konkrete und somit hilfereiche Tipps, wenn man eine konkrete Leitlinie haben will.
Sehr interessant fand ich folgedes:
Man kann seine Ausgaben in 3 Bereiche aufteilen:
1. Grundbedürfnisse z.B. Nahrung
2. Verpflichtungen z.B. Verträge
3. Wünsche also der ganze Rest

1. und 2. sind Fixkosten. Hier hat man eigentlich kaum Spielraum.
Woran kann man sich bei seinen Wünschen orientieren? Die meisten von uns werden sich hier wohl kaum Gedanken gemacht haben.
Der einfache klingende Tipp: Sprich mit Gott drüber und einige dich mit ihm, ist hier eine tolle, fromme Antwort. Wer das macht wird früher oder später merken wo die Schwierigkeit liegt.
Wenn man, aus welchen Grund auch immer, plötzlich mehr Einkommen hat, geben wir ganz automatisch mehr aus. Das ist vollkommen natürlich, funktioniert nun aber leider nicht mehr. Man hat jetzt nämlich feste Grenzen, die es zu halten gilt. (Wenn man den Kampf zur Errichtung der Grenze überhaupt gewinnen konnte).
Den Überschuss kann man nun (zusätzlich?) spenden.

Normalerweise bin ich ein sehr sparsamer Menschen. Wenn ich im August meinen Zivi anfange, wird sich mein Monatsgehalt um über 1100% erhöhen. Ich bin gespannt wie ich darauf reagieren werde.



Wir scheinen grundsätzlich 2 entscheidene Tatsachen zu übersehen:
1. Geld/Besitz ist Teil unseres Lebens. Wenn wir Gott unser Leben übergeben, geben wir ihm auch unser Geld. Dann gehört es Gott. Wir sind dann bloß die Verwalter.
2. Es gibt Menschen die sehr arm sind und gegenüber denen wir eine Verantwortung haben.


Von nun an wird es kompliziert.
Was tut Gott mit Geld? Wie ziehe ich die Wünsche-Grenze?

Die Reaktionen auf diese Tatsachen sind sehr individuell.

Manche halten lesen die Bibel und stoßen auf Matthäus 19,21
Franz von Assisi ist da ein bekanntes Beispiel für einen Christen der die Armut gewählt hat. Die Schwestern der Nächstenliebe (Mutter Theresa) leben ebenfalls in dem Glauben, dass die Armen selig sind.

Aber halten wir uns an Jesus. WWJD? Wenn man sich Jesus als Vorbild nehmen will, stößt man auch nicht auf den wohlhabendsten. Als Baby wird er in eine Krippe gelegt. In Lukas 2,23 lesen wir, dass seine Familie Tauben opferte, etwas das nur Arme machten. Nicht lange danach reisen sie als Flüchtlinge nach Ägypten. Später als Jesus bereits alt ist, predigt und heilt reist er als Obdachloser umher.
"Unser tägliches Brot gib uns heute" bekommt eine Bedeutung und wird natürlicher Bestandteil des Gebetes ein Christen.
Was hat Jesus mit dem Geld gemacht, das er hatte? Hatte er ein Hobby für das er Geld ausgegeben hat? Uhi unangenehme Fragen auf die wir leider keine sicheren Antworten finden. Finden tun wir allerdings so unangenehme Aufforderung wie "Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit jemand teilen, der hungert."

Mahatma Gandhi (ein Hindu) stellt fest "Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." Shane Claiborne ergänzt, dass Jesus nie gesagt hat, dass wir Mangel leiden sollen und entwickelt die Theologie des genug. Wir sind weder dazu berufen zu wenig zu haben, noch berufen zu viel zu haben.
In seiner WG gibt es die Regel, dass nur das gekauft wird, was der Einzelne braucht, nicht was er will.

WGs sind im übrigen eine sehr interessante Möglichkeit Besitz zu teilen. Wenn sich einer eine Playstation kauft, können die anderen sie auch benutzen und brauchen sich selber keine kaufen. Alle beteiligten werden gemeinsam wohlhabender. Von der Urkirche lesen wir in Apg 4,32 "Alle in der Gemeinde waren ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete sein Eigentum als privaten Besitz, sondern alles gehörte ihnen gemeinsam."

Im AT gibt es zahlreiche Beispiele für sehr reiche Menschen (Abraham, Josef, Salomo etc.), Reichtum der von Gott kommt. Reichtum kann folglich nichts schlechtes sein. Was in der Bibel allerdings aufs schäfste Verurteilt wird, ist Reichtum der auf der Ausbeutung von Armen basiert. Fast alle Gesetze der alttestamentlichen Zeit hatten 2 Ziele: Entweder Hygiene oder Umverteilung von Reich nach Arm.

Produzieren wir mit unserem Reichtum Armut? Wer zu den wenigen Deutschen gehört, die sich diese Frage stelllen, wird bald feststellen, dass dies der Fall ist. Das ganze wird plötzlich mühsam oder höchst kompliziert. Da gibt es Made-in-Spiele wie in "Würde Jesus bei IKEA einkaufen" von Tobias Faix mit möglichen Schlussfolgerung nur noch Produkte zu kaufen, die aus Ländern kommen in den Menschenrechte beachtet werden und unter humanen Bedingungen gearbeitet wird.
Wer sich darauf beschränken will, wird aber gleichzeitig zugeben müssen, dass der Boykott von Entwicklungsländern, auch für diese keine dauerhafte Lösung sein kann.
Man fragt sich, ob es noch andere fair-trade Produkte als Kaffee gibt. Je mehr man sich dann mit Unternehmen beschäftigt, desto schwieriger wird es. Wer Dokumentationen wie "The corporation" gesehen hat und anfängt sich mit der Menschenfreundlichkeit von so harmlosen Konzernen wie Disney auseinandersetzt fängt an sich zu fragen wo man überhaupt noch einkaufen darf. Man findet einzelne Unternehmen oder Produkte die man getrost kaufen kann (Deichmann und fair-trade-coffee) und lernt im Fernsehen, dass man nur noch ganze Hühnchen kaufen sollte, da man arme afrikanische Bauern in den Ruin stürzt, wenn man nur Hünchenteile kauft.

Das christlichste Wirtschaftssystem scheint erstaunlicher Weise der funktionierende Kommunismus zu sein. Nur schade, dass er wirklich nur dann funktioniert, wenn man sich auf kleine Gruppen von Christen beschränkt (wie Z.B. eine Klostergemeinschaft).

Je mehr man sich in diese Thematik einarbeitet, desto komplizierter wird es. Momentan beobachte ich mit Interesse http://www.theordinaryradicals.com/blog/, weil ich glaube auch hier wieder eine kleinen Schritt weiter zu kommen. Daher beende ich meinen Post mit einem Trailer. In der Hoffnung, dass sich mehr Christen aufmachen um noch aktiver gegen Armut vorzugehen und sich nicht nur mit ihrem Reichtum, sondern auch mit anderer Menschen Armut beschäftigen.

Freitag, 30. Mai 2008

Jugendliche im Gottesdienst 3

Predigten



Bei manchen Predigten fragt man sich, wer diese ungemütlichen Sitzplätze ausgesucht hat. Man sollte bei der nächsten Gemeindeversammlung Besucherfreundlichere Stühle beantragen.
Aber vielleicht liegt das Problem gar nicht bei den Stühlen, sondern bei der Predigt, die wieder mal komplett an dir vorbeigegangen ist. Aber nein, das liegt sicher an dir, du hast nur nicht richtig zugehört, sondern die 38 523 Pünktchen an der Wand gezählt. Wenn du richtig zuhören würdest, wär die Predigt sicher spannend. Hab doch Mitleid mit dem Prediger. Es geht einfach nicht, dass jede Predigt dich anspricht. Nächstes mal wirds bestimmt besser.

Ein Prediger ist ein Redner. Von jemandem der hauptberuflich predigt, sollte man eigentlich erwarten können, dass er so predigen kann, dass man keinen Kurs in Konzentrationsübungen gemacht haben muss, um dem Prediger zuhören zu können.
Dies kann auf sehr vielfältige Weisen erreicht werden.

Ich habe mir erlaubt eine Liste zu erstellen, was eine gute Predigt ausmacht. Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
(Ich frage mich ernsthaft, ob man so was bei der Pastorenausbildung auch lernt.)



1. Es wird eine Geschichte erzählt welche die Aussage der Predigt verdeutlicht. Die Geschichte ist in die Predigt integriert. Geschichten haben sehr viele Vorteile. Sie verdeutlichen Aussagen. Zudem kann man sich Geschichten viel besser merken als Gedankengänge. Jesus hat auch oft mit Geschichten gearbeitet. Gegen eine Geschichte kann man auch nur schwer argumentieren.
Ich halte es daher auch für wichtig zu lernen wie man gut Geschichten erzählt.

2. Es ist auch gut, wenn man in der Predigt etwas über den Prediger selbst erfährt (z.B. durch die Geschichte). Das zeigt nicht nur, dass der Prediger sich mit dem Thema beschäftigt hat und die Predigt selbst verfasst hat, sondern verdeutlicht auch den Realitätbezug. Der Zuhörer merkt, dass der Prediger weiß wovon er redet. Das Leben und die Erfahrungswelt des Predigers finde ich immer interessant.

3. Die Predigt gibt mir etwas, dass ich in meinen Alltag mitnehmen kann.
Dies kann eine Handlungsänderung oder eine Bewusstseinserweiterung sein. Wenn man weiß, was für Fragen/Themen die Zuschauer beschäftigen kann man darauf eingehen (Meine Erfahrung zeigt, dass der Heilige Geist da auch kräftig bei der Themenfindung mitwirken kann).

4. Nicht zwingen notwendig, aber meistens gut, finde ich es, wenn der Prediger während der Predigt mit seinen Zuhörern Kontakt aufnimmt. Er kann sich z.B. bestätigen lassen oder eine Frage stellen. Dann muss er aber auch klar machen, dass er eine Antwort erwartet. Beispiel: "Also auf meinem Zettel steht jetzt: Gemeinde antwortet."

5. Frei sprechen. Wer das kann sollte seine Predigt nicht stur ablesen.
Sonst können nämlich Sätze entstehen ...uiuiui So spricht kein Mensch. Wenn man sich nicht so stark auf den Text konzentrieren muss, ist es sicherlich auch einfacher das gesagte mit seiner Gestik zu unterstreichen.

6. Wo wir gerade bei dem Visuellen angelangt sind. Bei einem Vortrag nimmt der Mensch 70% über die Augen und nur 30% über die Ohren auf. Das sollte man berücksichtigen.
Hier gibt es mehr Möglichkeiten als Gestik und Mimik. Eine einfache Möglichkeit ist z.B. hin und wieder den Standort zu wechseln an dem man steht. Bei PowerPointpräsentationen sollte man darauf achten, dass sie nicht an Schulreferate erinnern. Falls man mit Videosequenzen arbeitet sollte man vorher die rechtlichen Angelegenheiten erledigen.

7. Ein Prediger sollte keine Scheu davor haben über eigene Schwächen oder Fehler zu reden. Das muss nicht in jeder Predigt der Fall sein, aber hin und wieder schon.


Ein Prediger muss nicht all diese Punkte erfüllen, aber je weniger er davon erfüllt, desto mehr Talent muss er mitbringen.

Es war dunkel

Irgendwie voll der sinnlose Post, aber ich wollte einfach mal festhalten, dass es gestern um 11 Uhr stockdunkel war. Ich war grade in der Pausenhalle meiner Schule und dachte es wäre Nacht. Als hätte jemand der Sonne den Strom abgedreht oder so.

Als ich dann raus gegangen bin, schien es nicht mehr ganz so dunkel, aber immer noch total düster. In Düsseldorf war das angeblich genau so dunkel.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Jugendliche im Gottesdienst 2

Warum Pannen ein gutes Zeichen sind.


Der zweite große Unterschied zwischen regulären Gottesdiensten und Jugendgottesdiensten ist, dass in den Regulären (fast) immer alles glatt läuft.
Ich kann mich an keinen Gottesdienst von/für Jugendliche erinnern, an dem nicht irgendetwas nicht reibungslos funktioniert hat.

Aber ist das erstrebenswert? Sollte man nicht alles daran setzten diese zu verhindern. Ist man den Besuchern das nicht schuldig? Wäre es nicht peinlich, wenn jemand Fremdes in den Gottesdienst käme und man hat Probleme mit dem Mikro?

Nein, das denke ich nicht, denn Perfektion wird meistens dort erreicht, wo das Team eingespielt ist, wo man Mitarbeiter mit Erfahrung hat und alles vertraut ist.

Den Preis wäre ich nicht bereit zu bezahlen. Denn das würde bedeuten, dass nichts neues ausprobiert wird. Das würde bedeuten, dass nur ganz selten neue Ideen und Wünsche umgesetzt werden. Das würde bedeuten, dass keine Neuen ins Boot geholt werden um ihren Gaben einzubringen.

Und was ist denn an Missgeschicken so schlimm? Erinnere dich doch mal Freizeiten, an denen du früher teilgenommen hast. Woran erinnerst du dich? Daran, dass alle pünktlich und heil angekommen sind oder an die Nudeln die nach Nikotin geschmeckt haben?
Worüber lacht man später? Wovon erzählt man sich später?

Pannen sind nicht erstrebenswert, aber sie sind ein Zeichen für Lebendigkeit,
denn sie treten meist da auf wo neues ausprobiert wird, da wo kein stillstand erreicht wurde.


Am schönsten sind die kleinen Gegebenheiten über die man einmal kurz lachen kann, einen netten Spruch ablässt und dann weitermacht. Das sind diese "Fehler" die einen Gottesdienst lockerer und fröhlicher machen.

Ich finde es furchtbar wenn man das Gefühl hat nicht einmal laut husten zu dürfen. Wenn mal ein wirklich ernstes Thema angeschnitten wird, werden eh keine Witze gemacht.

Abi^^

Heute vor 3 Jahren habe ich mich taufen lassen. Ist das nicht schön?
Heute haben wir die Ergebnis unserer Abiklausuren bekommen.

Mahte Lk: 3-
SoWi Lk: 3-
Deutsch Gk: 3
Reli mündl.: 3

Abidurchschnitt: 2,8

Und am allerbesten: Ich muss in keine Nachprüfung!!!

Jetzt kann ich mich endlich den sinnvollen Dingen des Lebens widmen und brauch nicht mehr lernen *juppie*

Montag, 26. Mai 2008

Jugendliche im Gottesdienst 1

"Wir feiern diesen Gottesdienst...

im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." bekommen unsere Gottesdienstbesucher jeden Sonntag zu hören.
Mittlerweile habe ich verstanden was mit "Feiern" gemeint ist.
Früher kannte ich 2 Arten von Feiern. Bei einer Trauerfeier sind die Menschen traurig und bei der anderen Feier sind die Menschen fröhlich
(Heute nennt man das meist Party).
Wer allerdings die fröhliche Variante erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Das irgendjemand lacht ist eher die Ausnahme, bei der Musik wird darauf geachtet, dass man ja nicht zu laut wird und wenn es mal was zu Essen oder zu Trinken gibt, dann wird, wenn überhaupt, nur im Flüsterton gesprochen (Abendmahl).

Nein, von einer fröhlichen Feier kann wahrlich nicht die Rede sein.

Es bleibt die Trauerfeier.
Aber auch das scheint nicht ganz zu passen, auch wenn wir manchmal nah dran sind (der letzte Ostersonntag war jedenfalls nicht weit davon entfernt).

Demnach muss es also eine dritte Art von Feier geben. Eine Feier bei der man eine Stunde lang auf einem Stuhl sitzt nur hin und wieder aufstehen darf/muss. 98% der Zeit zeigt man möglichst keinerlei Emotionen. Der Mund wird nur geöffnet um Lieder aus den letzten Jahrhunderten zu singen (aber nicht zu laut) oder ein Gebet zu sprechen (wobei dieses Privileg immer nur den Gleichen gegeben ist). Wenn mal eine Band spielt, gibt es anfragen ob man die Verstärker nicht auch noch benutzen kann um das Schlagzeug noch mehr zu dämpfen.
Bei jeder Feier gibt es einen theologischen Vortrag, während parallel ein Wettbewerb stattfindet in dem es darum geht entweder möglichst ernst oder möglichst ausdruckslos zu gucken.
Nennen wir diese Art von Feier einfach mal Gottesdienst.



Ok, das war jetzt teilweise ein wenig überspitzt dargestellt.
Ein Gottesdienst wird auch immer etwas anderes sein, als "normale" Feiern, weil ein Gottesdienst nicht oberflächlich bleibt. Er geht in die Tiefe und berührt die Menschen da wo sie sind. Es geht nicht darum eine Stunde ein wenig Spaß zu haben. Es geht um Gott und um Menschen und nicht um Alkohol und laute Musik. Daher wird eine gewisse Ernsthaftigkeit auch immer Teil eines Gottesdienstes bleiben.

Dennoch ist die Atmosphäre wahrscheinlich der entscheidenste Unterschied zwischen einem Gottesdienst den Jugendliche gerne besuchen und einem Gottesdienst bei dem das nicht der Fall ist. Am Entscheidensten ist die Atmosphäre und die Einstellung die von vorne aus vermittelt wird.
"Ich freue mich hier zu sein und ich freue mich, dass Ihr hier seid." ist eine Einstellung die einfach rüber kommen sollte. Die überzeugenste Methode jemandem zu zeigen, dass man sich freut nennt man lachen.

Im übrigen ist dies für mich der größte Unterschied zwischen einem Erwachsenen- und und einem Jugendgottesdienst.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Meine Geschichte mit Emerging Chruch

Am besten ist es wohl, wenn ich ganz am Anfang anfange. Noch mitten in der Phase in der sich mein ganzes Denken verändert hat, ausgelöst durch Shanes Buch, hörte ich zum ersten mal diesen Begriff.

Ich möchte vorher betonen, dass ich mit EC nie etwas negatives verbunden habe.

Am Anfang war es viel mehr so, dass einer meiner vielen Kritikpunkte, war das Gemeinde für mich, neben dem Sonntagsmorgensgottesdienst, nur aus vielen kleinen Diskussionsgrüppchen bestand. Wenn ich etwas gelernt hatte, war es wie man diskutiert. Ich wollte aber etwas machen. Ich hatte genug diskutiert, genug gebetet, genug Bibel gelesen, genug Predigten gehört. Jetzt war es an der Zeit etwas zu tun. Danach kann man wieder diskutieren. Wir mussten doch verstanden haben, dass es was zu tun galt. Geredet hatten wir viel zu lange. Ich brauchte weder neue noch alte Fragen ich wollte etwas machen.

Und nun wieder eine Diskussion. Ich hatte zwar begriffen, dass hier gute und wichtige Fragen gestellt wurden, aber ich konnte keinerlei Freude darüber empfinden, dass es da irgendwo Menschen gab, die die gleichen Fragen haben, oder die auch festgestellt haben, dass in Gemeinde nicht alles so läuft wie es eigentlich sollte.
...und wie die Zeit in der ich lebe aussieht wusste ich ja auch.

So habe ich EC erstmal EC sein lassen und mich auf meinen eigenen Frust konzentriert.

Dann habe ich von mentalrover zu Weihnachten ein Buch namens ZeitGeist bekommen. Ich habe mich total darüber gefreut. Danke nochmals an dieser Stelle.

Das Buch fand ich an einigen Stellen ziemlich interessant. Die Gesellschaftanalysen haben mich ein wenig gelangweilt, weil ich dabei immer wieder das Gefühl hatte "Das weiß ich doch schon alles"
EC blieb für mich aber immer noch etwas, dass sich in der Generation über mir abspielte. Für mich hörte sich das so an, als ob sich hier ältere (nicht alte, sonder älter als ich) anfingen sich einerseits mit der aktuellen Zeit und Gesellschaft auseinanderzusetzen und gleichzeitig anfangen offen Fragen/Kritiken zu formulieren, weil sie .... weiß auch nicht genau, vielleicht weil sie sich vorher damit allein fühlten, aus Rücksicht andere nicht mit ihren Zweifeln zu bedrängen, weil sie das Alter erreicht haben in dem man in Gemeinde mitreden darf.... was weiß ich, jedenfalls nichts an dem ich etwas neues oder reizvolles entdecken konnte.

Tobias Faix hat auf seinem Seminar zu EC 3 Dinge bei mir bewirkt.

1. Ich kann mich nun viel besser mit EC identifizieren. Ich beteilige mich zwar immer noch nicht an Diskussionen auf irgendwelchen blogs. Aber ich habe erkannt wie viele Gemeinsamkeiten es zwischen meinen Fragen und Arbeitsweisen (ich leite eine Jugendgruppe) und den Fragen (z.B. Was hat mein glaube mit meinem Alltag zu tun?) und Strukturbeschreibungen in EC es gibt. (also z.B. Netzwerke und flache Hierarchie)

2. Dadurch, dass ich wusste, dass sich dieser Mann die gleichen Fragen stellt wie ich, hat er sich bei mir eine Menge Respekt verdient. Als ich angefangen habe seiner Predigt zuzuhören wusste ich: Der wird keinen Müll erzählen, weil der versteht uns/mich.

3. Mich störte halt immer das es keine Handlungen gab die ich von EC übernehmen konnte. Warum hatte ich verstanden. Hier redeten kluge Köpfe und die wissen. Andere Situation, andere Antwort/Handlung. Was ich jetzt meine verstanden zu haben ist, dass die Menschen die sich bei EC beteiligen mehr oder weniger vor dem selben Problem stehen. Sie haben eine Frage, haben bemerkt, dass in ihrem Gemeindeumfeld Probleme gibt die zum Himmel schreien oder sehnen sich danach, dass ihr Glaube mehr in ihrem Alltag sichtbar wird. Und sie finden einzelne Antworten und Lösungen. Die passen aber dann halt nur auf ihre individuelle Situation. 180 Grad Drehungen in seinem Leben als Christ kann es auch nicht geben. Wer jahrelang Christ war kann nur einzelne Punkte entdecken die er ändert und sein Leben nur Schritt für Schritt ändern.
Und dazu trägt EC indierekt bei. So habe ich das Semianr für mich gedeutet (das wurde nie so gesagt).



Ach noch etwas. (Vllt im zusammenhang nicht ganz passend, wusste aber nicht wo ich das sonst hinschreiben sollte) Ich fände es total schön zu hören. Wir ändern jetzt etwas und nicht: Wenn ich alle die begeiterten Jugendlichen auf dem Christival sehe freue ich mich, weil in denen so viel Potential steckt und die was ändern werden.
oder:
Es ist Eure Aufgabe jetzt eine andere (neue?) Gemeinde aufzubauen. Das mag vielleicht stimmen, aber wenn eine halbe Genertion über mir sieht das Gemeinde nicht mehr zeitgemäß ist und nicht eine Gemeinde aufbaut die zu ihrer Generation passt, klingt diese Aufforderung weder authentisch, noch ist das sehr vorbildhaft.
Ich verlange nicht, dass da jetzt plötzlich eine neue Gemeinde hervorgezaubert wird, aber ich verlange zu sehen wie Hebel in Bewegung gesetzt werden.


(Hätte nie gedacht, dass ich sowas je schreiben werde. Bin ein wenig von mir selbst überrascht/(erschrocken?)

Christival - Was sonst noch war

Hier will ich hinschreiben was in den anderen Posts keinen Platz gefunden hat:


Fazit aus dem Christival: Es war gut das ich da war. Das Christval wird aber keinen Meilenstein auf meinem Glaubensweg sein, weil es nicht gab was mich mitten ins Herz getroffen hat noch etwas das mich zu großartig in meinem denken oder handeln verändert hat. Ich war wohl mehr für die anderen da, als für mich. Das ist aber auch ok.

Wetter: Also ich meine ich hab in diesem 5 Tagen 4 mal einen Regen mitbekommen.
Der erste war leicht und zu Beginn unserer Anreise und hat niemanden wirklich gestört.
Der 2. war während wir unser Gepäck ausgeladen haben. Der war wirklich heftig.
Der 3. war nach dem Seminar am Freitag. Der war aber angenehm. Es war mitleerweile einfach zu heiß geworden und man brauchte einfach ein wenig Abkühlung. Als wir den hinter uns hatten war wieder alles perfekt.
Der 4. während eines Festivals. Der Boden war zumindest nass. Gesehen hat den wahrscheinlich kein einziger Christivaler, aber irgendwie musste Gott ja auch dafür sorgen, dass die Wolken kleiner werden.
Die restliche Zeit war bomben Wetter. Ich hatte meinen Regeschirm bewusst nicht mitgenommen, weil ich einfach davon ausgegangen war, dass ich ihn nicht brauchen würde. (Hab ich ja auch nicht).
Ein wenig dümmer war die Sache mit meiner Jacke. Wir konnte nur abends und morgens in unsere Quartiere und mussten daher am morgen entschieden was wir mitnahen.
Am Donnerstag hab ich meine Jacke nicht gebraucht und entschied daher am Freitag sie nicht mitzunehmen. Es wurde nur leider am Abend recht kühl und ich bin während des Bergfestes immer ein wenig hin und her gelaufen, weil ich einfach gefroren habe.
Weil ich nicht draus gelernt habe, habe ich am Abend danach wieder gefroren.^^
Am heißesten war es während des Abschlussgottesdienstes. Ich denke ich war nicht der einzige der sich hier einen Sonnenbrand geholt hat.


Straßenbahn: Nun das Straßenbahn-Festival wurde gekürzt. Wen kümmerts? Die Christivaler bestimmt nicht. Vor dem Abschluss-Godi wurde eine Christivalzeitung verteilt. Ich zitier mal eine Stelle:
"[...] Wer steht nachts hinter dem Bahnhof? Die Christivaler. Wer wartet geduldig auf Bus und Bahn? Die Christivaler. Wer macht Laola-Welle bei der Ankündigung? Die Christivaler. Wer läuft zu Hochform auf und fühlt sich wie ein Stadionsprecher? Der Bahnwärter in seinem Häuschen.
Über 4.000 Christivaler machen selbst aus der Wartezeit ein Happening."

Das war echt der Hammer. In (fast) jeder Bahn wurden fröhlich Lieder gesungen. Mi ist aufgefallen, dass der Stil nicht immer gleich war. An einem Abend wurden hauptsächlich alte (Sei ein lebendiger Fisch) und ruhige Lieder gesungen, an einem morgen hauptsächlich Jungscharlieder. Meistens wurden allesdings Lieder wie "One Way" gesungen. Sicherlich das Lied auf Platz ein der Straßenbahncharts.

Besonders gerne erinnere ich mich an die Szene nach dem Talk Festival. Es ist abends, schon dunkel und eigentlich alles ganz ruhig. Wenig Autos, wenig Menschen.
Dann hält die Straßenbahn an. Die ganze Bahn am wippen weil alle Mitfahrer fröhlich im Takt springen und dir kommt in voller Lautstärke Lobpreis entgegen.
Hier gibt es auch ein paar youtube Videos zu.
Das Straßenbahnfestival hat sich eigentlich nicht von den normalen Fahrten unterschieden.

Schön war auch immer wen man mitbekommen hat, was die Fahrer von uns hielten.
Manche hätten am liebsten eine Schicht mehr übernommen, manche waren ganz angetan, weil die Christivaler so freundlich zu ihnen waren und sogar für sie beten wollten.

Ein Mädchen aus unserer Gruppe erzählte wie die Busfahrerin eine durchsage machte, sie mögen doch bitte aufhören zu hüpfen, weil das so schädlich für den Bus wäre. Nach einer halben Minute Stille, kam dann ganz zögerlich "Das hießt nicht Ihr sollt aufhören zu singen..."

Auf dem Abschlussgottesdienst erzählte die Moderatorin von einem begeisterten Ladenbesitzer der erzählte wie sich in einer Pause, eine 30 m lange Schlange vor der Kasse gebildet hätte und man dann spontan angefangen hätte zu singen.

Ich glaube wir haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.^^



Demos und Anfeindungen: Also es hat 2 Anti-Demos gegeben. Ich habe allerdings keinen einzigen Demonstranten gesehen. Die erste war während der Eröffnung. Hier wurde wohl mit Böllern und angezündeten Tennisbällen geworfen. Zudem haben die Demonstranten einen Zaun eingerannt. Es hat wohl mehrere verletzte Polizisten und einen verletzten Christivaler gegeben. Von der anderen Demo hab ich kaum was mitbekommen.
Die erste Demo war jedenfalls ein richtiger Flop. Wer für mehr Toleranz ist und dann gewaltätig wird ist auch bei den Medien unten durch.
Am Samstag war ein Punk treffen am HBf. Die waren wohl auch nicht so angetan von uns.
Hier habe ich aber auch nur Geschichten gehört.
Eines unserer Mädchen erzählte von einen Punk der uns Christen mit dem übelsten Schimpfwörtern belidigte, nur wurde er leider von den Beleidigten konsequent ignoriert. Darauf wurde er noch wütender und schimpfte noch mehr. Vielleicht schimpft er heute noch. 2 andere schöne Geschichten zu diesem Thema hab ich auch auf dem Blog von Tobias Faix entdeckt.


Abendmahl: Ich fand das Bild einfach nur schön, wie wärhrend des Abendmahls Tim Linder, Wolfgang Huber und andere Pastoren/Pastorinnen vorne gemeinsam auf der Bühne standen.

Free Hugs: Es gab echt viele Leute mit Free Hug Schildern. Nacher hats mich schon ein wenig genervt.

Emerging Church: Ich hab beschlossen da einen extra Post zu zu machen, weil das ein wenig mehr wird.

Das war Christival 2008 - Sonntag

Sonntag gab es keinen Wortwechsel, sondern nur einen Abschlussgottesdienst. Die erste Stunde war dürftig. Manchmal hab ich gedacht das wissen wir, wir waren auch auf dem christival, aber ok.
Roland Werner hat die Predigt gehalten. War gar nicht so schlecht.
Wir haben uns verabschiedet und das Christival war vorbei...


Das dachten wir.

Aber wir wussten ja nicht, dass es später noch ein weiteres Festival geben würde: Das Autobahnfestival.
Wir waren keine 20 min unterwechs, da gerieten wir in einen stau. Dicker Unfall. Nix bewegt sich. Das ganze 15 km lang.

Aber wie war das nohcmal? Was passiert wenn man viele Christen an einen Ort kommen? Genau es gibt eine Feier. In diesem Stau steckten hunderte von Christivalern die die folgenden 3 Stunden stillstand damit verbrachten sich zu sonnen, Volleyball zu spielen, Lobpreislieder zu singen, Laola-Wellen für Motorradfaherer zu machen usw.

Nachdem der Stau sich aufgelöst hatte sind wir gut durchgekommen und ich war um ca. 7 (8?) Uhr zu Hause.

Das war Christival 2008 - Samstag

Wir hatten dazugelernt und sind mit der Bahn zuerst 2 Haltestellen in die falsche Richtung gefahren um dann wieder in die richtige Richtung umzusteigen. Auf die weise haben wir nicht nur die erste bahn nehmen können sondern auch noch Sitzplätze erwischt.

Unsere Gruppe hat sich zum Wortwechsel geteilt. Ich bin in den AWD Doom gegangen. Das war eine Halle in der sonst Konzerte stattfanden. Die Stimung war schon unglaublich bevor der Wortwechsel angefangen. Zuerst haben wir Wellen gemacht (Den Rekord von 9 Runden haben wir an diesem morgen leider nicht gebrochen) und später eine Polonaise.

Ich habe Gottesdienst und Predigt als sehr positiv in Erinnerung, auch wenn ich mich nicht mehr genau an die Aussage erinnern kann.

Nachdem ich wieder die MMM besucht habe, hatte ich noch ein Seminar: Missionarisch leben - aber wie?
Das Seminar wurde in einem Kinosaal gehalten und war wirklich gut. Zu meiner Freude wurde auch das 10 Days life experiment vorgestellt und man konnte sich auch umsonst das Buch dazu mitnehmen.

Nacher bin ich mit einem Freund zum Talk Festival gegangen. Das Thema war Geld.
Ich habe in meinem Seminar zu diesem Thema zwar wesentlich mehr gelernt, aber es war trotzdem nciht schlecht.
Zum Nachtprogramm sind wir erst ein wenig später gekommen, weil mein Freund noch ein Autogramm von Herrn Deichmann haben wollte.
So haben wir dann nur noch 4 Lieder von MekMC (Hiphoper) mitbekommen. Danach wurde das Programm aus organisatorischen Gründen abgesagt. Gelernt habe ich daraus, dass Hiphop sich auf CD besser anhört als live.
wir sind dann noch spontan zu einem anderen Nachtprogramm gegangen in dem Lobpreislieder gespielt wurden. Fand ich aber nicht so doll.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Das war Christival 2008 - Freitag

Diesen morgen ist es uns gelungen den Wortwechsel zu besuchen, den wir auch besuchen wollten.
Wir sind mit der ganzen Gruppe in eine Kirche gegangen um dort Gottesdienst zu feiern.
Thema war verbunden sein mit Gott. Relativ am Anfang gab es einen kleinen Dialog der mehr darauf hinauslief, wie man Gott liebt. Diese Frage wurde aber leider nicht beantwortet und gehört immer noch zu den Fragen die für mich ungeklärt sind.

Danach wurden dann die Zugangswege zu Gott vorgestellt. Man konnte dann an verschiedenen Stationen seinen Zugang 2austesten". Die meisten von uns kannten ihren Zugang schon längst. Ich bin Anbetungsorientiert und habe mit daher, wie viele andere auch, den Rest des Gottesdienstes mit der Band zusammen Anbetungslieder gesungen.
Die Freude war so groß, dass die Band später spontan ein paar Lieder mehr gespielt hat. Diese Zeit war sicherlich einer meiner schönsten Momente auf dem Christival.

Nach dem Gottesdienst war Pause angesagt. Beim Mittagessen sind wir den CVJMlern aus Duisburg begegnet.
Heute gab es für jeden nur ein Seminar. Meines war "Salz in der Suppe - Christen in der Gesellschaft".
Es war ganz nett. Für mich war kaum was neues dabei und er Seminarleiter hatte nicht die Gabe seine Begeisterung an andere weiterzugeben.

Nach einer weiteren fröhlichen Straßenbahnfahrt habe ich dann die MMM (Messe Missionarischer Möglichkeiten) besucht.
Dort waren sehr viele Stände von christlichen Organisationen. Viele haben auf Projekte aufmerksam gemacht oder für verschiedene Fort- und Ausbildungen geworben.
Es gab auch ein Internetkaffee und einen Büchertisch. Ich habe mir auch eine Volxbibellesung angehört und kurz mit Martin Dreyer geredet.

Jetzt war wieder Zeit für ein Festival. "Lückenlos" hieß es und wurde als Anbetungsfestival beschrieben.
Es wurden nie mehr als 3 Lieder am Stück gesungen.
Es wurden neue Lieder gesungen die keiner kannte.
Es wurden keine Lieder zum mitsingen sondern mehr zum anhören gespielt.
Es gab eine Predigt.
Es gab 25 min Stationen bei denen man verschiedenes machen konnte.
Am Ende war ich unheimlich aggressiv, nicht weil meine Erwartungen an das Festival nicht erfüllt worden waren, sondern ..hmm wie soll ich das beschreiben...

also ich habe in diesem Gottesdienst ernsthaft überlegt, mich von dem Titel "Christ" zu verabschieden, weil ich mit dem wie ein Christ denkt, die Bibelauslegt und handelt nicht identifizieren wollte.

Am Ende des Godi gab es dann noch eine Überraschung für mich, die meine Laune aber auch nicht verbessern konnte.
Es wurde ein relativ langer Abschnitt aus Jesaja vorgelesen indem unsere Verpflichtung gegenüber Armen und Ausgestoßenen beschrieben wurde und dies noch in Verbindung mit Gebetserhörung gebracht wurde. Er war jedenfalls extrem provokant und wurde zu meinem erstaunen nicht entschärft oder kommentiert, sondern einfach so stehen gelassen.

Jetzt war eigentlich das "Bergfest", sozusagen die Hauptveranstaltung des Christival. Ich musste aber erst mal Dampf ablassen und hatte recht wenig Lust jetzt meine Gedanken in einer Masseneuphorie zu vergessen.
3 andere von uns und ich haben uns dann in eine der Hallen vor dem Gelände hingesetzt und miteinander geredet.
Ca. eine halbe Stunde nach Beginn des Bergfestes habe ich mich dann doch aufgerafft, weil ich wusste, dass ich es sonst bereuen würde das Bergfest verpasst zu haben.
Die Lieder waren bereits vorbei und der Prediger (Tobias Faix) war bereits bei Punkt 2.
Nach der Predigt (die wirklich gut war) haben wir gemeinsam das Vater unser gebetet. Nach jedem Vers hat Thorsten Hebel nochmal ein paar eigene Sätze gebetet in denen wir unsere Schuld bekannt haben.
Danach haben wir mit allen Chrsitivallern Abendmahl gefeiert.

Irgendwann in diesem Gottesdienst war meine Aggression verflogen. Sie war einfach weg. Für mich ein weiterer Beweis dafür, dass der Heilige Geist hier deutlich anwesend war.

Danach haben wir wieder Lobpreis gemacht. Waren zwar leider wieder nicht meine Lieder, war aber trotzdem toll.

Um halb 1 bin ich dann am Quartier angekommen. Dort haben wir noch ein wenig Geburtstag gefeirt.

Dienstag, 6. Mai 2008

Das war Christival 2008 - Donnerstag

Um 6 Uhr gingen die ersten Wecker los. Das schien aber niemanden zu stören. Um 6:15 hab ich geduscht, mich fertig gemacht und um 7:30 gefrühstückt.
Um 10 Uhr ist "Wortwechsel" d.h. es finden etwa 20 Gottesdienste statt, von denen man sich einen aussuchen kann.
Weil Himmelfahrt war fuhren die Straßenbahnen nur alle 20 min. Weil alle total überfüllt waren sind wir ein Stück vor gelaufen. Nach 20-30 min laufen hab wir eine Bahn erwischt. Als wir viel zu spät bei unserem Wortwechsel angekommen sind wurden wir nicht reingelassen. Man hatte mit 500 Leuten gerechnet und es waren schon 800 drin. Wir durften nicht mehr rein. Die ersten von uns waren sichtlich enttäuscht oder sauer (wie ich z.B.) Wir sind jedenfalls spontan in einen anderen Godi gegangen. Den meisten hat er ganz gut gefallen. Ich war danach etwas besser gelaunt, aber nur etwas.

Nach 2 Stunden Pause waren dann die Seminare. die waren richtig geil.
Mein erster war "Biblischer Umgang mit Geld" Der Seminarleiter klammerte das Thema Armut bzw. Umgang mit Armut zwar aus, erklärte aber trotzdem anhand verschiedener Bibelstellen wie man mit Geld umgehen sollte.
Mein zweites Seminar war "Emerging Church". Mit 80 Menschen in einem Klassenraum war es zwar ein wenig eng, aber trotzdem sehr schön. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich zu diesem Thema kaum etwas neues für mich dabei sei sollte. Eben weil die Zeit recht begrenzt war und die meisten nichts mit dem Begriff "Emerging Chruch" anfangen konnten. Dennoch war das Seminar sehr interessant für mich und es fällt mir wesentlich leichter mit EC zu identifizieren. Was mich vor dem Seminar an EC gestört hat, war dass das für mich nur eine Diskussion ohne richtige Handlungkonsequenzen war, weil alle Situationen individuell betrachtet wurden. Mir fehlte eine allgemeinde Handlungsweise/Vorgehen/Konzept dem man sich anschließen kann. Was ich jetzt begriffen habe ist, dass die Teilnehmer von EC nur einzelne Teilantworten gefunden haben und man folglich nur einzelne Handlungsänderungen beobachten kann, die sich dann auch nicht als allgemeine Veränderungen beobachten lassen.
In EC ist man, genau wie ich auf der Suche nach Antworten, die man zum Teil individuell gefunden hat.
[@mentalrover: hab ich das so richtig gedeutet?]

Nach den Seminaren war ich jedenfalls richtig gut gelaunt. Nach einer längeren Pause begannen die Festivals. Ich hatte mich für das Ü-Ei-Festival angemeldet und ich fand es einfach nur schlecht. Das Programm war für junge Teenies ausgelegt und ich habe mich für das meiste einfach nur zu alt gefühlt. Zwischen durch wurden mit einem Worship Lied ein paar musikalische Spielchen getrieben. Später wurde dann aus dieser Spiel-Spaß-Stimmung heraus ein Lied gesungen in dem man sagt, dass man sein ganzes Leben Gott zur Verfügung stellt. Zum einen war das für mich zu steil, zum anderen empfand ich das als pure Heuchelei. Ich bin vorzeitig rausgegangen.

Nach dem Fesitval gabs Nachtprogramm. Wir sind als Gruppe in eine Kneipe gegangen in der Sarah Brendel ein Konzert gegeben hat. Weil ihr Stil nicht meinem Geschmack entspricht und ich eine Menge an Gedanken zu verarbeiten hatte, bin ich dann wieder vorzeitig gegangen um meine Gedanken aufzuschreiben. Beim Schreiben hab ich dann ein Gespräch mit 2 Typen angefangen und so bin ich dieses mal um 1 Uhr schlafen gegangen.


PS: näheres zu Wetter, Emerging Church, Gebetserhörungen, Straßenbahnfahrenten etc. poste ich nachher nochmal extra.

Das war Christival 2008 - Mittwoch

Das Christival liegt hinter mir. Ich habe viel erlebt und wollte das Gröbste hier mal aufschreiben.
Mittwoch war der Tag der Anreise. Geplant war folgendes:
15 Uhr zum beten treffen
15:45 kommen der Rest
16 Uhr fahren wir los (2 Autos, 8 Leute)
19 Uhr kommen wir an
20 Uhr besuchen wir die Eröffnungveranstaltung

Das ist passiert:

Um 15 Uhr waren wir zu zweit. Innerhalb der nächsten 45 min sind wir immer mehr geworden. 15:40 kam unser erster Fahrer. Wir hatten uns bereit erklärt ein Mädchen aus Witten mitzunehmen. Die fand allerdings nicht unser Gemeindehaus und rief mich daher an. Ausgerüstet mit meinem Handy und einem Navy machte sich unser Fahrer auf den Weg um sie abzuholen.
Um 16:30 sind wir mit dem 2. Auto losgefahren, weil unser erster Fahrer noch nicht zurück war (er hatte den Straßennamen falsch eingegeben).
Ich hatte den Eindruck unsere Gebete wurden immer nur zum Teil erfüllt.
Wir baten um keinen Stau und kamen ab und zu in stockenden Verkehr.
Wir baten darum, dass niemand etwas vergessen hatte und merkten schon auf der Fahrt, dass dies nicht der Fall war. usw.
Als wir in Bremen ankamen, war es bereits kurz nach 8 und wir mussten erst mal unser Quartier finden. Als wir bei strömendem Regen unser Gepäck ausgeladen hatten und die Sachen in den richtigen Klassenzimmern verstaut waren, hatten wir die Eröffnung des Christival samt Demo verpasst.
Wir dachten allerdings die Eröffnungsfeier wäre noch nicht vorbei und sind daher zum Messegelände gefahren. Einer von uns hatte seine Anmeldedaten nicht per Post bekommen und musste sich die daher nochmal extra abholen. Nach 1 Stunde schlange stehen bekam er einen Stempel auf die Hand und den Auftrag am nächsten Tag nochmal zu kommen.
Irgendwie war ich am Ende dieses Tages nicht ganz so zufrieden.
An diesem Abend hab ich mich um 12 in meinen Schlafsack gelegt.

Samstag, 5. April 2008

Letzter Schultag

Gestern war mein letzter Schultag. Für alle die für meine Klausuren beten wollen:

Montag, 7. April Deutsch Grundkurs, Vorbenotet mit 9,5 Punkten

Freitag, 11. April Sozialwissenschafte Leistungskurs, Vorbenotet mit 8,0 Punkten

Dienstag, 15. April Mathe Leistungskurs, Vorbenotet mit 7,75 Punkten

Freitag, 23. Mai Reli Grundkurs, Mündliche Prüfung


In den schriftlichen Prüfungen darf ich um 3,75 abweichen ansonsten muss ich in die mündliche Nachprüfung.

Was ich mir wünsche:
Deutsch: 2+ oder 2 (also 12 bzw. 11 Punkte)
SoWi: 3+ (also 9 Punkte)
Mathe: 3 (also 8 Punkte)
Reli: 1 (also 14 Punkte)


Wir haben gestern 2 Zettel mit unseren Noten und Kopfnoten bekommen. Viele meiner Noten sind ein Geschenk. Das kann man gar nicht anders sagen. Da erzählen mir meine Lehrer doch ich hätte mich dieses Halbjahr so angestrengt und in SoWi würde ich regelmäßig lernen. Ähm... ja wusste ich gar nicht. Ich lerne? Ich strenge mich an? Aha. Also ich lern vielleicht vor Klausuren, aber bestimmt nicht regelmäßig. Meine Vorabiklausur in Mathe war 5+ und so ne Klasusr macht eigentlich 80% oder mehr der Halbjahresnote aus. Im Unterricht? Da frag ich mich, ob ich die Frau nicht aggressiv mache. Guck die morgens mit total verschlafen Augen an und in den 5-Minuten Pausen lass ich meinen Kopf einfach auf den Tisch fallen um zu schlafen (aber nicht imer). Und dann bei der Notenbesprechung: "Also eine 3 kann ich dir leider nicht mehr geben..."

Halleluja kann ich da nur sagen. Gott ist echt gütig mit mir faulem Schüler.

Freitag, 4. April 2008

Boykottiertes Unternehmen Nr. 2

Es ist mein Wunsch, dass mein Glaube sich auf all meine Lebensbereiche Auswirkungen hat. Das ist noch ein weiter Weg dahin, aber ich möchte irgendwann an dem Punkt sein an dem meine Lebensweise ohne Jesus nicht denkbar ist. Ein Punkt ist unser Konsumverhalten.

Nach den letzten beiden Werbungen von Langnese (7 Todsünden und Magnunm - Wir beten es an) war dieses Unternehmen bei mir unten durch und ich weigere mich seit dem Langnese nur einen Cent für irgendwas zu bezahlen.

Gestern ist ein zweites Unternehmen hinzugekommen: Disney

Warum gerade Disney. Nun ich beschäftige mich immer mehr damit wie und welche Unternehmen ihre Arbeitnehmer ausnehmen und kann es schlicht nicht mit meinem gewissen vereinbaren in Zukunft etwas von Disney zu kaufen und damit deren Unternehmenspolitik zu unterstützen.

Wer ein wenig mehr wissen will, darf ja mal Begriffe wie z.B. Sweatshop und Disney bei den üblichen Suchmaschinen eingeben.

Ein Beispielvideo für Disney:
http://de.youtube.com/watch?v=3IcxmUzCYC8

Ein Sweatshop ist kein Süßigkeitenladen. Das wäre ein Sweetshop. Ein Sweatshop ist eine Art Ausbeutungsbetrieb.

Um das zu verdeutlichen habe ich mal wieder was aus "Ich muss verrückt sein, so zu leben" abgetippt.:
"Dann entdeckte ich eine andere Protestart. Vor etlichen Jahren war ich auf einer Demo gegen Sweatshops in Übersee. Die Organisatoren [...] holten [...] die Kids selbst aus den Sweatshops, um sie sprechen zu lassen. Ein Kind aus Indonesien zeigte auf eine gigantische Narbe in seinem Gesicht: "Diese Narbe habe ich davon, dass mich mein Diesntherr geschlagen hat, weil ich nicht genug geschafft hatte. Als die stelle zu bluten anfing, hat er ein Feuerzeug genommen und sie zugebrannt, weil ich nicht mit der Arbeit aufhören und auch nicht den Stoff vor mir schmutzig machen. Ich hab das also, weil ich für Euch Sachen herstelle."
(Ich muss verrückt sein so zu leben S. 280)

Ich habe mir heute einen Film namens The Corporation bestellt. Ich hab den Film bereits auf englisch auf youtube gesehen und kann ihn nur weiterempfehlen.

Sonntag, 16. März 2008

Gebetserhöhrung

Warum werden manche Gebete nicht erhört? In meiner Gemeinde wurde mir immer wieder gesagt, dass wir mit Gott reden sollen, dass wir ihm unsere Wünsche mitteilen sollen (Obwohl ER sie natürlich schon kennt).
Man dürfe sich Gott aber nicht wie einen Automaten vorstellen. Oben Gebet rein - unten Erfüllung raus.
Für dieses nicht-erfüllen gabs natürlich auch noch jede Menge anderer Erklärungen.
Vielleicht wäre es gar nicht gut für dich wenn dieser Wunsch erfüllt würde. Außerdem Gottes Wege sind unergründlich.
Damit war man dann fertig. Wie soll man da auch gegen argumentieren.

Andererseits wird sehr gerne von Erfahrungen in den Gebete erhört wurde immer wieder gern berichtet und man hat mit der ganzen Gruppe gespannt zugehört wenn jemand von so einem Fall berichtet hat.

Das Problem hier war, dass das immer "Zufälle" waren. Ich musste daran denken, als ein Schulfreund mir erzählte wie er auf dem Weg nach Hause daran dachte, dass es voll cool wäre einem bestimmten alten Klassenkamerden zu begegnen. Keine Mintute später sind sie sich dann begegnet. - In der Gemeinde wäre das garantiert als Gebetserhörung durchgegangen. Weil man ja seine Wünsche mittlerweile (oft) in Gebeten formuliert.


Mein Problem dabei ist folgendes: Dieses "System" funktioniert in jeder Religion. Dafür brauch es keinen Gott. Wenn der Wunsch erfüllt wird, wird Gott gelobt, wenn nicht gibt es einen für den Menschen unerklärlichen Grund dafür.


Ich entsinne mich nicht, in der Bibel mal eine solche Botschaft gelesen zu haben. Jesus sagt entweder klar das Gebete erhört werden

z.B. Mt 18,19f
19 Aber auch das versichere ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde gemeinsam um irgendetwas bitten, wird es ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden. 20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich selbst in ihrer Mitte.«

oder das er uns sogar noch mehr geben wird:

Lk 11,11-13
11 Ist unter euch ein Vater, der seinem Kind eine Schlange geben würde, wenn es um einen Fisch bittet?12 Oder einen Skorpion, wenn es um ein Ei bittet? 13 So schlecht ihr auch seid, ihr wisst doch, was euren Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten.«


Wie ist diese Meinung entstanden? Weil Menschen erleben, dass Gebete nicht erhört werden und dann Antworten suchen und diese dann an die nächste Generation weitergeben?
Ich weiß es nicht. Ich kenn keine bessere Erklärung und stehe ratlos vor der Frage warum manche Gebete erhört werden und manche nicht.

Donnerstag, 21. Februar 2008

Große Bestürzung

Ein Nationaltrauertag sollte eingeführt werden.
Seit mein PC Internetzugang hat spiele ich mit großer Begeisterung ein Browsergame namens Evergore. Das Spiel selber ist gerade mal 4,5 Jahre alt und wurde in dieser Zeit ständig von den beiden ehrenamtlichen Programmiern weiterentwickelt.
Soeben habe ich die Neuigkeiten gelesen in denen verkündigt wurde, dass die ersten beiden von 3 Spielwelten Ende März gelöscht werden. Ich war sehr bestürzt und wusste zuerst nicht wie ich reagieren sollte. Wie können die das machen?
Das Spiel hat mir viele, viele Stunden Spielspaß gegeben. Ich war in den vergangenden Jahren fast täglich online, habe viele Freunde kennengelernt, arbeit investiert und durfte sogar mit ein paar Gildenmitgliedern über meinen Glauben reden.
Es bestürzt mich sehr mich von meinen Charackteren Mangana und Uchihan trenen zu müssen.

Uchihan, ein Zwerg der die Kunst des Axtführens bereits gemeistert hatte und auch die best mögliche schwere Rüstung tragen durfte, trauere ich besonders nach. Level 29 und Platz 280 von über 4200 Spielern. Ich werde die Zeit mit ihm so vermissen. Im Pakt der Ehre [PdE], der besten Gilde des ganzen Spieles, groß geworden ist er mir sehr ans Herz gewachsen.
An dieser Stelle an ganz großes Dankeschön an meine Gildenleiter Maverick, Samuelson und Blutskalp.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich: Ephesus, Cronos, baechi, System, Tazmanian, Belagius, Liandros, Escalation und Samuel.
Mir wird schwer ums Herz wenn ich daran denke die Tore unserer Stadt Felsenfeste [80:80] in Bandrakon zum letzten mal zu durchschreiten.

Mangana (Lv. 22; Platz 700), eine Zwergin die kurz vor der Perfektion der Erdmagie stand, trauere ich ebenfalls nach. Ich werde es vermissen mit DaonDrachentöter und Feyanil auf die Jagd zu gehen. Wir waren so ein gutes Team und haben zusammen hunderte von Monstern abgeschlachtet.
Zum Gedenken habe ich ihre Darstellung hierhin kopiert:

Manganas Erscheinungsbild und Wesen:

Mangana ist eine kleine (wär häts gedacht) niedliche Zwergin. Sie ist fast außschließlich in schickem Stoff gekleidet. Da die Kleidergröße aber nicht so ganz der von Zwergen entspricht und zahlreiche Flecken und Krümmel vergangender Mahlzeiten ihre Gewänder schmücken, wirkt sie dann doch nicht so elegant.
Es soll Leute geben die sich über die Zwergin mit ihrem Erdstab, der etwa ihrer doppelten Körpergröße entspricht, lustig machen weil sie entweder den Anblick so komisch finden oder es nicht gewöhnt sind das weibliche Zwerge etwas mehr Behaarung haben als die Frauen anderer Rassen. Solche müssen aufpassen, nicht plötzlich Opfer eines Granithammers zu werden, da die sonst liebliche Zwergin damit noch nicht so gut umgehen kann.
Ordunung und Pünktlichkeit gehören sicherlich nicht zu ihren Stärken.
Das mit der Ordnung lässt sich leicht feststellen wenn man einen Blick in ihr Bankfach riskieren will. Manganas unberechenbare Unpünktlichkeit bekommen ihre Jagdgefährten DaonDrachentöter und Feyanil immer wieder zu spüren.
Mittlerweile unterstützt sie ihre Freunde täglich bei der Jagd mit Felsgeschossen oder ihren Heilkünsten und übt sich fleißig darin mit ihrem Heilzauber auch den richtigen zu treffen...
Wenn sie nicht grad auf der Jagd ist, produziert sie Magieessenzen oder schmiedet Keulen aus der eigenen Erzproduktion.

Mangana wird die Tore der Stadt der Erinnerung [1:1] in Ankrador als ihr Zuhause nie vergessen.

Möget Ihr in Frieden ruhen
(mit Tränen in den Augen)

Freitag, 8. Februar 2008

Dien Entwicklungen die ich grad durchmache

Ich hab in der letzten Zeit verschiede Veränderungen bei mir feststellen können und wollte einfach mal drüber schreiben.

Besitz:
Mein Verhältnis zu Besitz ändert sich immer mehr. Zum einen will ich nun sagen, dass ich nichts besitze. Das gehört alles Gott. Ich bin bloß der Verwalter.
In "Ich muss verrückt sein so zu leben" habe ich gelesen, dass bestimmte Wirtschaftssysteme zwangsläufig Armut schaffen. Da konnte ich mir nie was drunter vorstellen. Bin dann aber zufällig auf eine Seite gestoßen bei der die schwächen der Marktwirtschaft erklärt wurden und habe da nun eine Vorstellung von. (Falls das jmd näher interessiert -> Kommentar schreiben)
Suche immer noch verzweifelt nach einer Seite auf der Unternehmen nach Arbeitnehmerfreundlichkeit (also Kinderarbeit etc.) beurteilt werden.


Mitschüler:
Ich bekomme immer stärker mit wie innerlich kaputt meine Kurskameraden sind. Entweder weil sie es mir erzählen oder ich krieg halt zufällig ihre Probleme mit. Für mich ist eigentlich war jedes Mal klar. Die müssen ein Leben mit Jesus beginnen. Anders werden sie da nur schwer rauskommen. Ich bin überzeugt davon, dass Probleme wie Selbsthass, innere Leere, mangelnde Fähigkeit zu vergeben sich damit lösen würden. Folgen wie Drogen, ständig wechselnde Beziehungen die nur in die Brüche gehen, ständiges Saufen, Selbstbefriedigung im Unterricht, Begeisterung für Pornos und ständiges lästern würden damit sicherlich zurückgehen und verschwinden. Das heftigste von dem mir ein Mitschüler (von sich) erzählt hat, waren Erfahrungen die mich schon sehr an dämonische Geschichten erinnerten. Ich merke immer mehr wie scheiße ein Leben ihne eine Beziehung mit Jesus doch ist und wie sehr ich das Wohlbefinden meiner Mitschüler überschätzt habe.
Ich weiß auch nicht richtig wie ich damit umgehen soll. Zum einen weiß ich wie sehr ich manche mit meinem "religiösen Zeug" nerve, zum anderen finde ich alle anderen "Lösungsmöglichkeiten" schwachsinnig.

Einstellung zu meiner Erziehung:
Durch meine erweiterete Wahrnehmung hat sich meine Einstellung zu meiner christlichen Erziehung geändert. Fast alle meines Alters die eine solche Erziehung genossen haben vermissen so einen richtigen Knick in ihrem Leben. Den vermisse ich nun nicht mehr. Ich bin sehr dankbar dafür so gelebt haben zu dürfen wie ich es getan habe.

Sonntag, 3. Februar 2008

Meine letzte Woche

Es fällt mir schwer meiner letzten Woche ein passendes Adjektiv zu geben. Ich möchte sie trotzdem versuchen zu beschrieben:

Montag hatte ich Schulfrei. - Pädagogischer Tag
Für mich ein total beschissener Tag. Ich hab zwar meine frei Zeit in vollen Zügen genossen aber,...
Ne von genießen kann eigentlich keine Rede sein Ich habe diese Zeit ohne Gott verbracht und es war einfach nur scheiße. Total unzufrieden, habe keinerlei Pflichten erfüllt und mich auch nicht wirklich erholt. Am Abend gabs dann einen Knick und ich habe mich wieder zu Gott "hingewendet"
(komisches Wort, mir fällt aber grad nix besseres ein).
Was nur damit leider nicht erledigt war, waren meine Hausaufgaben. Folglich bin ich recht spät ins Bett gekommen.

Dienstag war ich total Müde. Weiß gar nicht mehr so genau was ich da gemacht hab. Nur das ich wieder zu spät mit meinen Hausaufgaben angefangen habe und wieder nach 12 ins Bett gekommen bin.

Mittwoch war ich mit einen Freund joggen. Hat mir gut getan und ich habe die Zeit sehr genossen. Ansonsten wars nur leider wie Dienstag. Wieder müde, wieder nach Mitternacht schlafen gegangen.

Donnerstag: Mein gesammeltes Schlafdefizit macht sich deutlich bemerkbar. Kämpfe im Matheunterricht mit meinen Augen die unbedingt zufallen wollen. Schlafen in der ersten Reihe macht sich nur leider nicht so gut. Hab aber gewonnen und bin wach geblieben.
Ich gehe um kurz vor 9 ins Bett und ... kann nicht schlafen ca. 11:50 muss ich dann doch eingenickt sein. War stinksauer. Ich konnte einfach nicht verstehen warum ich nicht schlafen konnte. Hab Gott auch ziemlicheVorwürfe gemacht.

Freitag: Ich meine im Judentum fängt der Nächste Tag nicht mit dem Morgen sondern mit dem Abend davor an. Ist ja auch was wahres dran. Meine Laune am Abend und am Freitag morgen war ziemlich identisch. Hab nen Klassenkamerad mit den Worten "Wenn du dich mit mir schlagen willst wäre jetzt ein guter Zeitpunkt." begrüßt. Aber das hat sich sich dann so in der 3. Stunde geändert und ich war wieder richtig gut drauf hab den restlich Tag mit Gott zusammen genossen. (und bin dann um 11 ins Bett gegangen^^)

Samstag hab ich ausgeschlafen. als ich dann um 10 Uhr aufgewacht bin, hab ich erstmal eine Stunde "Rache der Zwerge" gelesen. Musste dann aufstehen, weil ein Freund mich angerufen hatte. Ob ich ihn mit zum Kirchenkickertunier mitnehmen könnte. Während des Telefonats schaue ich aus dem Fenster und sehe, dass es schneit. Ich bin richtig gut drauf. Das wird ein toller Tag. Auf dem Tunier hatten wir dann 2 mal verloren und ein mal gewonnen. Nach zwischenzeitlichem Tiefpunkt wieder glücklich.

Sonntag - 2. Teil des Turniers. Nachdem wir in den grottenschlechten Gottesdienst* ,der von den Turnierveranstaltern angeboten wurde, besucht haben war dann wieder Fußballspielen angesagt. Ein Unentschieden, einmal verloren. Bilanz: 21. von 24. Wir feiern trotzdem und machen Stimmung bei der Siegerehrung. Das ist einfach die größte Stärke meiner Mannschaft. Wir können immer feiern.

*zu Erläuterung was ich in diesem Fall unter einem schlechten Godi verstehe:
Die Leider kannte keiner und der Gesang war so leise, dass er schon gar nicht Wert war "Gesang" genannt zu werden. Undefinierbares Brummen hätte es eher getroffen. Die Predigt war zum in die Tonne kloppen. Mann wusste nicht was der da vorne eigentlich wollte. Was gesagt wurde hatte kaum Zusammenhang. Es wurde versucht eine Brücke zwischen dem Satz "Das Runde muss ins Eckige" und das Gott Mensch geworden ist zu schlagen. Dann gabs noch Kollekte mit durchsichtigen Bechern. Hab bereuht, dass ich mein Buch im Auto gelassen hatte.

Samstag, 26. Januar 2008

Kurze Anmerkung

Ich habe einen zweiten Blog mit Zitaten angefangen. Momentan sind mehr lustige als tiefsinnige Sachen dabei. Wer Lust hat kann mal reinschauen. Ist so was wie ein Überraschungsei-blog. Man weiß nie was so kommt.

Der Link ist rechts.

Freitag, 18. Januar 2008

Wollte mal wieder was schreiben...

Ich hab solange nicht mehr geschrieben und wollte mich mal wieder melden und sagen was ich so mache. Mein PC zeigt seine volle Kreativität was Fehler angeht. Ich habs lange Zeit als Erziehungsmaßname angenommen, aber langsam geht mir das doch auf den Keks. Mann sollte meinen die Zeit die ich vorm Bildschirm hocke wird dadurch drastisch gekürzt. Dem ist leider nicht so. Mein Bruder hat Civilisatin 4 zu Weihnachten bekommen und ich hab halt so meine Probleme mit dem aufhören.
Ansonsten häufen sich meine Aufgaben zu einen immer größeren Berg an, den ich kaum abgearbeitet bekomme, Jugend, Hausaufgaben, Abi, Christival, Schweiz-Urlaub und, und, und...
Komm auch kaum zum lesen. Ab und zu schmöcker ich in "Party auf Zimmer 210" weil das eine Sammlung von Kurzgeschichten ist. Kann man gut mal kurz drin lesen. Gesten hab ich das neue Buch von Rob Bell angefangen. dafür, dass es englisch ist versteh ich das recht gut.
Youth Network hat jetzt angefangen. Ich werde jetzt davon erzählen sobald ich in fremde Gemeinden komme. Hab auch schon ein paar Termine.
Ach ja ich glaub ich habe gestern zum ersten mal in Sprachen gebetet.
Dann krieg ich immer mehr Distanz zu der Zeit in denen meine Gedanken so chaotisch waren. Ich sehe mittlerweile vieles Differenzierter. Ich bin zwar nicht mehr so wie vor dieser Zeit, sehe vieles anders als früher, aber ich begreife ein wenig mehr, dass unsere Gemeinde doch ein wenig komplexer ist als ich dachte.
Neulichst wurde ich gefragt, warum ich mein Lieblingsbuch denn allen vorstellen/andrehen wollte (Die Formulierung war ein wenig anders). Mit der Antwort die ich gegeben hatte war/bin ich sehr unzufrieden und ich habe nochmals versucht mir meine damaligen Gedankengänge zu rekonstruieren. Das ist mir dieses mal extrem schwer gefallen. Und das Blatt auf dem ich meine Motivationen aufgeschrieben habe, hat kein geschlossenes Ende, da ich mir an manchen, für mich sehr kritischen Punkten unsicher bin. Ich denke aber der Hauptgrund war, dass ich alles von dem ich begeistert bin mit der ganzen Welt teilen möchte. Das ist bei mir immer so.
Ich bin mittlerweile auch sensibler geworden. Das habe ich auf dem FBK gemerkt, als ich mit ein Mädchen bei einem Gespräch über Gemeinde einmischte. Ich mich mit ihrer "Standartantwort", die durchaus einen wahren Kern hat, zufrieden gegeben und nicht angefangen mit meinen Gedankengängen die ich in de letzten Monaten aufgebaut hatte sie dazu zu bringen ihr e Situation in Frage zu stellen. Früher hätte ich da sicher eine Diskussion angefangen.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal sagen, dass ich nie den Glauben von irgendjemandem in Frage gestellt habe.
In den nächsten Monaten will ich mich auf Youth Network konzentrieren.
Ich denke ich hatte im letzten Jahr 2 Hauptaussagen.
1. Es gibt mehr als du kennst! 2. Dein Bild vom Christsein ist unvollständig!
Der ersten Aussage stimme ich immer noch zu, nur behalte ich sie nun für mich. Bei der 2. habe ich begriffen, dass ich
a) mit dieser Aussage niemandem helfe
b) es merkwürdig ist wenn ich das sage, da auch mein Bild unvollständig ist.
c) ich erst ein positives Beispiel setzen muss, wenn ich Veränderung haben will.
Meine Gedanken zu dem Thema sind noch ein wenig komplexer, aber dann wird der Post zu lang.