Freitag, 8. Februar 2008

Dien Entwicklungen die ich grad durchmache

Ich hab in der letzten Zeit verschiede Veränderungen bei mir feststellen können und wollte einfach mal drüber schreiben.

Besitz:
Mein Verhältnis zu Besitz ändert sich immer mehr. Zum einen will ich nun sagen, dass ich nichts besitze. Das gehört alles Gott. Ich bin bloß der Verwalter.
In "Ich muss verrückt sein so zu leben" habe ich gelesen, dass bestimmte Wirtschaftssysteme zwangsläufig Armut schaffen. Da konnte ich mir nie was drunter vorstellen. Bin dann aber zufällig auf eine Seite gestoßen bei der die schwächen der Marktwirtschaft erklärt wurden und habe da nun eine Vorstellung von. (Falls das jmd näher interessiert -> Kommentar schreiben)
Suche immer noch verzweifelt nach einer Seite auf der Unternehmen nach Arbeitnehmerfreundlichkeit (also Kinderarbeit etc.) beurteilt werden.


Mitschüler:
Ich bekomme immer stärker mit wie innerlich kaputt meine Kurskameraden sind. Entweder weil sie es mir erzählen oder ich krieg halt zufällig ihre Probleme mit. Für mich ist eigentlich war jedes Mal klar. Die müssen ein Leben mit Jesus beginnen. Anders werden sie da nur schwer rauskommen. Ich bin überzeugt davon, dass Probleme wie Selbsthass, innere Leere, mangelnde Fähigkeit zu vergeben sich damit lösen würden. Folgen wie Drogen, ständig wechselnde Beziehungen die nur in die Brüche gehen, ständiges Saufen, Selbstbefriedigung im Unterricht, Begeisterung für Pornos und ständiges lästern würden damit sicherlich zurückgehen und verschwinden. Das heftigste von dem mir ein Mitschüler (von sich) erzählt hat, waren Erfahrungen die mich schon sehr an dämonische Geschichten erinnerten. Ich merke immer mehr wie scheiße ein Leben ihne eine Beziehung mit Jesus doch ist und wie sehr ich das Wohlbefinden meiner Mitschüler überschätzt habe.
Ich weiß auch nicht richtig wie ich damit umgehen soll. Zum einen weiß ich wie sehr ich manche mit meinem "religiösen Zeug" nerve, zum anderen finde ich alle anderen "Lösungsmöglichkeiten" schwachsinnig.

Einstellung zu meiner Erziehung:
Durch meine erweiterete Wahrnehmung hat sich meine Einstellung zu meiner christlichen Erziehung geändert. Fast alle meines Alters die eine solche Erziehung genossen haben vermissen so einen richtigen Knick in ihrem Leben. Den vermisse ich nun nicht mehr. Ich bin sehr dankbar dafür so gelebt haben zu dürfen wie ich es getan habe.

1 Kommentar:

MentalRover hat gesagt…

Hi Mattes,

ich habe deinen Text schon vor einer Weile gelesen und seitdem drüber nachgedacht.

Du sprichst mit zwei Sätzen einen Punkt an, die mich schon eine ganze lange Weile beschäftigt:

1.)

Ich bekomme immer stärker mit wie innerlich kaputt meine Kurskameraden sind.


2.)

Ich merke immer mehr wie scheiße ein Leben ohne eine Beziehung mit Jesus doch ist und wie sehr ich das Wohlbefinden meiner Mitschüler überschätzt habe.


Genau hier ist ein -wie ich finde- total wichtiger Punkt: Wenn du für Gott was tun willst, brauchst du nicht weit zu gehen.
Du brauchst nicht erst als Missionar nach Afrika zu gehen, oder eine Sozialstation in "Hotspots" der Gesellschaft zu eröffnen.
(Obwohl beides durchaus gut ist)

Die Arbeit beginnt direkt neben dir, wo du täglich etliche Stunden sitzt.

Tatsache ist, dass du dabei etliche treffen wirst, die dein "religiöses Zeug" nicht hören wollen - aus den unterschiedlichsten Gründen.

Bei vielen ist auch der Leidensdruck noch nicht so groß (oder überhaupt vorhanden), dass sie in irgendeiner Form Veränderung wollen, oder gar Hilfe dazu.


Ich weiß auch nicht richtig wie ich damit umgehen soll. Zum einen weiß ich wie sehr ich manche mit meinem "religiösen Zeug" nerve, zum anderen finde ich alle anderen "Lösungsmöglichkeiten" schwachsinnig.


Das Problem ist -so empfinde ich es inzwischen-, dass wir so oft den anderen Gott/Jesus "zureden" wollen.
Wichtiger ist aber das "zuhandeln".

In diesem Sinne kann man in Taten, in der Art und Weise dem anderen zu begegnen von Gott "erzählen" ohne ihn überhaupt einmal zu erwähnen.

Ich denke es ist heute wichtiger denn je, dass die anderen mit den Christen zunächst einmal (positive!) Erfahrungen machen, statt zum X-ten mal ihr frommes Gesülze gepredigt zu bekommen (<- so ist einfach ihre Wahrnehmung).