Montag, 31. Dezember 2007

Jahresrückblick

Das Jahr 2007 neigt sich dem Ende zu. Ich wurde mehrfach dazu aufgefordert/ermutigt einen Jahresrückblick zu machen und dafür zu beten was den meine Aufgabe für das nächste Jahr ist.

Aber zuerst zu 2007. Die Jahreslosung war:
Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Jesaja 43,19

Ich hab mich natürlich gefragt was denn nu dieses "Neue" sein soll. Diesen Satz kann man ja so ziemlich auf alles beziehen was gerade neu ist.
Was ist den in diesem Jahr passiert?

- Ich war auf dem BUJU
- Meine Gemeinde wurde um einige Räume erweitert, der große Saal vergrößert
- Ein paar Freunde und ich haben einen Urlaub in der Schweiz gemacht
- Ich bin in die 13. Klasse gekommen.
- Ich habe angefangen diesen blog zu schreiben
- Ich habe einen wunderschönen 19. Geburtstag gefeiert
- Ich gehe seit September in einen 2. Hauskreis
- Mein kleiner Bruder hat sich taufen lassen
- Obwohl mir meine Schuhlnoten immer unwichtiger werder ist mein Zeugnisdurchschnitt von 8,4 auf 9,4 Punkte gestiegen

So viel zum oberflächlichen. Jetzt zu meiner innerlichen Entwicklung:
Ich bin in dieses Jahr mit einer unheimlichen Sehnsucht nach Gott gestartet. Eine Sehnsucht die kaum zu bändigen war, aber anscheinend nicht richtig gestillt werden konnte.
In den letzten Monaten des Jahres habe ich kaum noch was davon gespürt. Ich merke aber wie sie gerade (also seit gestern) wieder aufflammt.
Mit dieser Sehnsucht bin ich auf das BUJU gefahren.In diesen sehr schönen, tiefsinnigen Tagen habe ich mir mein neues Lieblingsbuch "Ich muss verrückt sein so zu leben", aufgrund einer Empfehlung unseres damaligen Jugendreferenten Volker Muhlack, gekauft. Dieses Buch hat mich verändert. Ich habe es mehrfachfach gelesen und voller Begeisterung davon geschwärmt.
Ich habe angefangen von einem anderen, radikaleren Leben mit Gott zu träumen. Ich hatte auf einmal eine Vorstellung davon wie ich leben will/soll. Ich wusste was ich an meinem Handeln ändern muss und ich wusste das ich es kann. Zeitgleich habe ich angefangen meine Gemeinde zu kritisieren und zu analysieren. hunderte von Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, alles ergab Sinn nur keine Ordnung. Dann habe ich angefangen diesen blog zu schreiben. Nach und nach konnte ich Teile meiner Gedanken niederschreiben. Das hat mir unheimlich geholfen. Das was ich geschrieben hatte konnte ich als Gedankengang abschließen. Ich bekam die Möglichkeit mich zu hinterfragen, Gedankengänge weiter zu entwickeln, zu konkretisieren, Lücken zu füllen, neues zu entwickeln.
Das zentrale Ergebnis war: Es kann nicht so bleiben wie es ist. Meine Lebensweise muss sich ändern. Meine Gemeinde muss sich ändern.
Diese Einstellung habe ich die ganze Zeit mit mir herumgetragen, ich habe sie weitergegeben, denn wenn ich Veränderung haben will, muss ich zeigen was verändert werden muss.
Ich denke ich habe da sehr viel wach gerufen. Ich habe keine Ahnung wie das ganze enden wird.
Ob sich Gemeinde verändert, ob sich Menschen verändern oder ob das ganze nur eine Zeiterscheinung wird und alles wieder vergeht sobald ich in eine andere Stadt ziehe und mein Einfluss weg ist.

Eines ist aber sicher. Ich habe mich in diesem Jahr unheimlich verändert und ich bin noch lange nicht am Ende, da ich nun weiß, wo ich hin will. Ich weiß wie ich mich verändern will.

Das ist jedenfalls das Neue, dass ich entdeckt habe. Es ist neu und es wächst.

Freitag, 28. Dezember 2007

Wehrdienst

Ich bin gerade dabei meine Verweigerung zu schreiben. auf der Suche nach Formulierungvorlagen habe ich folgendes Gefunden. Ich fands so gut, dass ich es einfach mal posten wollte. Ist also nicht von mir:

Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister,

erlauben Sie mir bitte die Freiheit, Ihnen respektvoll folgendes zu unterbreiten und ich bitte Sie um Ihre wohlwollende Bemühung, die Angelegenheit rasch zu bearbeiten. Zur Zeit warte ich auf den Einzug ins Militär, bin 24 Jahre alt und mit einer 44 jährigen Witwe verheiratet, welche eine Tochter von 25 Jahren hat. Mein Vater hat die besagte Tochter geheiratet. Somit ist mein Vater mein Schwiegersohn geworden, da er ja die Tochter meiner Frau geheiratet hat. Zudem ist meine Tochter meine Stiefmutter geworden, da sie ja meinen Vater geheiratet hat. Meine Frau und ich haben letzten Januar einen Sohn bekommen. Dieser ist Bruder der Frau meines Vaters, somit der Schwager meines Vaters. Außerdem ist es auch mein Onkel, da er ja der Bruder meiner Stiefmutter ist. Mein Sohn ist also mein Onkel.

Die Frau meines Vaters hat an Weihnachten einen Sohn bekommen, der zugleich mein Bruder ist, der er ja Sohn meines Vaters ist, und mein Enkel ist, weil er Sohn der Tochter meiner Frau ist.

Ich bin also der Bruder meines Enkels und da der Ehemann der Mutter einer Person ja der Vater ist, resultiert, dass ich der Vater der Tochter meiner Frau bin und Bruder ihres Sohnes.

Also bin ich mein Großvater.

Nach diesen Erklärungen, sehr geehrter Herr Minister, bitte ich Sie, mich von der Militärdienstpflicht zu befreuen, da das Gesetz verbietet, dass Vater, Sohn und Enkel zugleich Militärdienst leisten.

Ich bin von Ihrem Verständnis, hoch verehrter Herr Minister, überzeugt, und bitte Sie, meine vorzügliche Hochachtung zu akzeptieren.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Meine Theorie über das Handeln

Ich bin der Überzeugung alle Menschen handeln nach ihren Prioritäten. Wir haben die Macht selbst zu entscheiden was wir tun und lassen und was wir tun und lassen spiegelt unsere Prioritäten wieder.
Mit dieser Behauptung habe ich in den letzten Monaten 2 Menschen konfrontiert. Beide fühlten sich angegriffen und vielleicht sogar ein wenig beleidigt. Ich halte trotzdem daran fest.

Beispiele:
Ich stehe morgens früh auf um zur Schule zu gehen. Das heißt zur Schule gehen ist mir in dem Moment wichtiger als mein Schlaf oder das Bedürfnis etwas anderes zu tun.

Ich habe keine Zeit um mich mit einem Freund zu treffen, weil ich am entsprechenden Termin zum Verein gehe. In dem Moment ist der Verein wichtiger als der Freund. Auch wenn die Freundschaft vielleicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht ist der Verein in diesem Augenblick wichtiger.

Ich müsste eigentlich Hausaufgaben machen oder eine andere Pflicht erledigen, liege aber stattdessen den ganzen Tag faul auf dem Sofa und gucke mir gelangweilt Werbung im Fernsehen an. In diesem Moment liegt die Faulheit über der Pflicht. Wenn ich gefragt würde ob die Pflicht oder das sinnlose Totschlagen der Zeit (das mich auch total unzufrieden macht) wichtiger ist, würde ich sofort sagen: Ist doch klar. Die Pflicht.
Aber in diesem Moment stimmt das einfach nicht. Denn wenn die Pflicht über der Faulheit liegen würde, würde ich nicht auf dem Sofa liegen, sondern meine Pflicht erfüllen.

Das ist gemein, aber es ist die Wahrheit.

(Widerspruch wie immer erwünscht^^)

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Was ich habe

Die für mich wichtigste Frage ist ja was mir fehlt. Ich will mal versuchen aufzuzählen was ich habe. Denn man kann nur auf dem aufbauen was man hat, nicht auf dem was man nicht hat.

Also ich habe einen Traum, den Traum das mein Leben ein außergewöhnliches Leben wird in dem Gott hoffentlich die wichtigste Rolle spielen wird.
Ich habe viele Fragen deren Antworten ich suche und ich habe den Wunsch auf meine Antworten, Taten folgen zu lassen.
Ich bin mittlerweile in der Lage auch bei logisch klingenden Predigten anderer Meinung zu sein, weil ich immer mehr lerne zwischen die Zeilen zu gucken kann.
Ich habe kein Problem damit anderer Meinung zu sein und diese zu verteidigen.
Ich habe ein verhältnismäßig gutes Bibelwissen (meiner Meinung nach ist es mickrig, aber das sehen wohl einige anders)
Ich kann gut organisieren.
Ich habe viel zu viel Besitz.
Ich schrecke nicht vor langen Texten zurück.
Ich werde bald mein Abi in der Tasche haben.
Ich habe eine Sehnsucht nach mehr.
Ich habe Freunde.
Ich habe Freizeit.
und noch vieles, vieles mehr

aber da wichtigste:
Ich habe Gott auf meiner Seite

Montag, 10. Dezember 2007

Christen sind keine besseren Menschen....

Dieser Meinung bin ich schon öfters begegnet. Manchmal um sich gegen Nicht-Christen zu verteidigen und manchmal um Christen zu ermutigen, weil sie frustriert zugeben müssen nicht so wie Jesus sein zu können. Weil sie erkannt haben, dass auch sie Fehler haben.

Ich stimme diesem Satz nicht zu. Ich denke auch, dass Christen keine perfekten Menschen sind, aber wenn sie keine besseren Menschen sind läuft da was schief.
Wenn Christen genau so sind wie der Rest der Welt, wo liegt dann der Unterschied? Wir sind dazu berufen bessere Menschen zu sein. Wir sind zu Nächstenliebe, Feindesliebe, Vergebung usw. aufgefordert.
Das ist sicherlich ein Prozess, aber wer nach einigen Jahren mit Jesus kein besserer Mensch geworden ist, hat nicht begriffen wie Christen leben.
Das könnte ich noch weiter ausführen, sehe aber keinen Sinn darin. Ich denke jeder Leser wird verstanden haben was ich meine.

Mittwoch, 21. November 2007

Youth Network Duisburg

Eine Idee oder besser gesagt ein Traum von mir ist die christlichen Jugendgruppen Duisburgs miteinander zu vernetzen. Viele Jugendliche haben keinen Kontakt zu anderen Gemeinden, jede Kirche hat ihr eigenes Programm (oder halt nicht). Ich denke es wäre sehr bereichernd wenn man eine Art Netzwerk aufbaut. Das heißt man besucht sich vielleicht hin und wieder, weiß wann die einzelnen Jugendgottesdienste etc. haben, tauscht Gebetsanliegen aus, findet neue Freundschaften und fährt vielleicht sogar gemeinsam auf Freizeiten. Man kann voneinander, übereinander und miteinander lernen.
Vielleicht würde eine Art Konkurenzkampf entstehen, in wie weit das gut ist weiß ich nicht. Das Ziel eines solchen Netzwerkes wäre jedenfalls verfehlt, wenn es nur darum geht das tollste Programm und die nettesten Leute zu haben. Es wäre daher nötig bestimmte gemeinsame Grundsetze bzw. Ziele zu bestimmen.

Meine ersten sicherlich noch nicht ausgereiften Gedanken wären da so.
- Gott zu loben
- Freundschaften schließen
- miteinander statt nebeneinander.

Ne, das ist noch nix, aber ich denke da kann man dann drüber reden.
Ein wenig gibt es das ja schon über die Verbindungen die durch JesusHouse entstanden sind, nur sind hier z.B. die Landeskirchen alle ausgeschlossen.

Ist ein wenig wie emgerging church oder?

Dienstag, 20. November 2007

Kranksein ist ungesund

ist eine tolle Erkenntnnis oder?
Ich war die letzten 4 Tage Krank. Das heißt ich hatte mal richtig Zeit. Zeit die ich hätte mit Gott verbringen können, aber was mach ich? Ich sitz den ganzen Tag vorm PC, vernachlässige die wenigen Aufgaben die noch übrig geblieben sind und entferne mich innerlich von Gott.
Es ist zum kotzen, ich muss wieder gesund werden, sonst wird das nie was.

Freitag, 9. November 2007

Die elementare Frage

Wen ich Menschen von meiner Suche, meinen Sehnsüchten und Gedanken erzähle, werde ich öfters aufgefordert doch eine konkrete Frage zu Formulieren. Ich denke ich kann all meine Gedanken, Fragen etc. auf 2 Fragen zusammenfassen:

1. Was fehlt mir?
2. Was steht mir im weg (um das was mir fehlt zu erreichen/bekommen?)

Die Fragen sind sehr allgemein, aber genau da leigt ja auch mein Problem. Mir fällt es so schwer mein Problem zu definieren, weil ich nur weiß, dass ich eines habe, aber nicht was für eins es ist.


Ok, ich denke jeder der dies hier liest wird sich bei 1. automatisch fragen: Was fehlt ihm wofür?
Nun auch das zu definieren fällt mir schwer. Ich weiß im Prinzip nur, dass das was ich bisher in meinem Leben erlebt habe nicht alles sein kann. Das Bezieht sich allgemein auf mein ganzes Leben und konkret auf ein Leben mit Gott.
Vorhin hat mich meine Frage an den reichen jungen Mann aus Mt 19,16 erinnert, der Jesus fragt "Was muss ich tun um erretet zu werden?" Er fragt dies obwohl er anscheinend alles hat, er hat auch dieses Gefühlt "Mir fehlt irgendetwas". Und auch er weiß nicht was es ist.
Ich stelle die gleiche Frage. Was ist es?
Ich wünsche mir das Gott mir diese Frage beantwortet und dann sagt was ich tun soll um dahin zu kommen.
Bei der Suche auf die Antwort Begegnen mr dann Menschen die anscheinend ein erfülltes Leben leben. All diesen Menschen scheint diese Frage beantwortet worden zu sein. Und die Antworten sind sehr Konkret, aber auch sehr unterschiedlich. Da ist es ganz natürlich, dass ich auf viele, viele Dinge komme die mir fehlen.

Geistliche Bulimie -> Das verinnerlichen und umsetzen von gehörtem/gelernten
Beziehung zu Gott -> Das hören von Gottes Stimme und ein aktives Leben mit Gott
alles Gemeindekritisches -> Eine Gemeinde die mich auf meiner Suche unterstützt und nach den Maßstäben Jesu handelt (ist vllt. krass formuliert, aber ich bin der festen Überzeugung, dass gerade meiner Gemeinde einiges fehlt)
Sprachengebet -> Nahezu alles was mit dem Heiligen Geist zu tun hat
Shane und ähnliche Lebensbilder -> radikale Nächstenliebe, Diakonie, Mission

Das problematische an der ganzen Sache ist, dass ich meine Frage nie durch lesen oder denken werde beantworten können.

Donnerstag, 8. November 2007

Sprachengebet

Eigentlich wollte ich darüber schreiben, dass ich nicht richtig verstehe, warum Gott sich so um mich kümmert, obwohl ich in den letzten Wochen dermaßen untreu war/bin. (verbringe kaum bis keine Zeit mit ihm, lese kaum/gar nicht Bibel, habe wesentlich weniger gebetet als sonst)
Logisch gesehen ist die Antwort recht simpel: Weil Er mich liebt!

Da ich aber merke, dass Gott mir wieder wesentlich wichtiger wird und eine immer wichtigere Rolle in meinem Leben spielt, will ich das nicht weiter ausführen.


Seit kurzem beschäftige ich mich mit dem Sprachengebet. Ich bin in einer FeG aufgewachsen und habe dort noch nie gehört wie jemand in Sprachen gebetet hat, jemand geheilt wurde etc. Kurz: Der Heilige Geist kommt eigentlich nur in der Begrüßung ("Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen") vor und die Geistesgaben fallen dementsprechen flach aus.
Zum ersten mal gehört wie jemand so gebetet hat habe ich im Kultshockk bei den Jesus Freaks. Das war am letztem Tag der Sommerferien, ein paar Wochen später begegnet mir diese Form vom Gebet in einem Gottesdienst einer charismatischen Gemeinde in Duisburg.

Ich verstehe nicht warum der Heilige Geist bei uns irgendwie weggelassen wird, genauer gesagt sein Wirken. Alle glauben an ihn, alle glauben an Wunder niemand kann mit ihn so richtig was anfangen.

In Markus 16,17+18 steht: Die Glaubenden aber werden an folgenden Zeichen zu erkennen sein: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben (noch nie erlebt/gesehen), und in unbekannten Sprachen reden (noch nie gemacht und noch nie in meiner Gemeinde erlebt). 18 Wenn sie Schlangen anfassen oder Gift trinken(hab zum Glück wenig mit Gift oder Schlangen zu tun), wird ihnen das nicht schaden, und Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund(noch nie erlebt/gesehen).

Von Austreibung, Sprachen- und Zungengebt, Heilungen, Prohetie und ähnlichem habe ich schon oft gehört, aber noch nie persönlich damit zu tun gehabt und frage mich warum.

Ich habe angefangen einen christlichen Schulfreund über diese Dinge auszufragen, nachdem ich einmal seinen Hauskreis besucht habe in dem über dieses Thema gesprochen wurde.

Bei dem ganzen habe ich mich teilweise ein wenig komisch gefühlt. Das ganze lief meistens etwa so ab:
Ich sage, dass ich gern in sprachen beten würde.
Antwort: "Da brachst du keine Angst davor zu haben."
"Hab ich nicht." Denke mir: "Dann würde ich es ja nicht wollen"
"Viele finden das komisch, weil sie sich selbst dabei nicht unter Kontrolle haben. Aber ist es auf jeden Fall von Gott und es ist gut."
"Würde ich sofort unterschreiben. Wie geht denn das überhaupt"

Hier wirds schwer das ganze in Worte zu fassen. Ich weiß nicht ob mein Gegenüber einfach so viel auf einmal sagen will, dass er nicht weiß wo er anfangen soll, oder ob das einfach so schwer ist. Jedenfalls kommt es mir so vor als wolle ich lernen wollen ein japanisches Buch zu schreiben und man erklärt mir die Anwendung rhetorisches Mittel, anstatt mir erst einmal die Schrift und die Sprache beizubringen. (nur so als Vergleich).

Wenn das hier irgendein lesen sollte der oft in Sprachen betet wer nett wenn er mir das erklären würde.

Sonntag, 4. November 2007

Vertrauen

Vor ein paar Wochen hat ein Junge von unserer Jugendgruppe übers Internet erfahren. Zuerst gab es einen sehr kurzen Emailaustausch, er wollte mal vorbeikommen sobald er Zeit hat. Er hat ne Jugend(gruppe) gesucht. Jedenfalls hab ich dann eine ganze Weile nichts mehr von ihm gehört. Vor ein paar Tagen habe ich ihm nochmal eine Email geschickt er solle sich doch bitte melden bevor er kommt. Hintergrund wir hatten in den nächsten Wochen Aktionen außerhalb der Gemeinde geplant. Nun wir treffen uns immer Samstags Abends. Ich hab so ca. 1 h vor unserem Treffen kurz meine Mails gecheckt und gleich nen Schock bekommen. Er wollte morgen Abend kommen, die Mail war von gestern. Damit hätte ich sonst kein Problem gehabt nur wollten wir Fahrradfahren.
An diesem hätten hunderte von Dingen schief gehen können, doch dank zahlreicher "Zufälle" und der unbewussten Planung von Dingen die man vorher nicht wissen konnte, ist das ein super Abend geworden.
Ich bin der Festen Überzeugung, dass Gott da ganz kräftig mitgewirkt hat.

Für alle dies interessiert hier ein paar dieser "Zufälle":
Ich habe es geschafft 3 Fahrräder in die Gemeinde zu bekommen. Eins davon konnte nur transportiert werden, weil mein Vater der einzige in unserer Familie war der zu dem Gospelkonzert in unsere Gemeinde gegangen ist. 2 Leute hatten ohne Absprache Taschenlampen mitgenommen. Unser Neuer hatte zum Wetter passende Kleidung dabei. Der Regen hat pünktlich aufgehört. Da ich meine Handynummer in einer vorherigen Mail erwähnte konnte mich unser Gast finden obwohl hunderte von Menschen in unserer Gemeinde waren und noch einiges mehr.
Meine Andacht an dem Abend ging darüber, dass wir konnten vertrauen können und sollen mit den oben genannten Beispielen. Ich habe dabei ohne stocken und versprechen gesprochen. Das ist sehr untypisch für mich und das obwohl ich mich praktisch nicht vorbereitet hatte.
Ist schon irre irgendwie.
(Warum ich das so erstaunlich finde kommt im nächsten Post)

Sonntag, 28. Oktober 2007

Nachtrag: Frust und Gleichnis

Zuerst schreib ich 2 Wochen nix und dann 3 Posts in wenigen Tagen^^
Also ok. Zum einen möchte ich ergenzen, dass ich nicht glaube das radikale immer glücklich sind nur weil sie auf alles Videos und Photos zu lachen scheinen. Sowohl Shane als auch Nick habe ich von sehr frustierenden Zeiten erzählen hören. Auch andere Christen zu denen ich aufschaue wie Thorsten Helbel oder Martin Dreyer berichten von Durststrecken und Verständnislosigkeit gegenüber dem was sie erleben.
Wenn ich aber diese göttliche Freude sehe, diese Ausstrahlung, diesen Humor, dieses Lachen und das leuchten in den Augen. Wenn man spüren kann das der andere etwas hat, das man auch ahben möchte (Ich weiß nicht ob andere nicht-Christen das bei mir spüren), dann wird bei mir der Wunsch geweckt das wenn Leute in meine Augen blicken sie den erblicken den ich verehre.
Mir fällt es schwer die "Phänomen" präzise zu beschreiben.



Ich habe in meinem neuen Buch folgenes gelesen:
"Wenn ich an Jesus denke, kommt mit ein Vergleich non Karl Barth in den Sinn. An einem Fenster steht ein Mann starrt auf die Straße. Daraußen schirmen Menschen ihre Augen mit den händen ab und sehen in den Himmel. Der Mann am Fenster kann nicht erkennen, was es dort zu sehen gibt, weil ein Gebäude ihm die Sicht versperrt."

Der Kontext im buch ist zwar
ein wenig anderes aber ich frage mich ob wie ich dieser Mann bin. Ich schaue mir Menschen an die "in Christus leben" und Jesus sehen, aber alles was ich machen kann ich deren Reaktion auf das was sie sehen bewundern und versuchen nachzuahmen, zu studieren, einzuprägen, davon zu lernen.
->Ich muss aus dem Fenster klettern.


....


Oder hab ich das schon ohne es zu merken?

Geburtstagsgeschenke

Meine Feier war wirklich schön. Ich habe den Abend/Nacht sehr genossen. Heute morgen habe ich überlegt was mein schönstes Geschenk war und mir ist klar geworden, dass das Geschenk über das ich mich am meisten gefreut habe eine Karte war. Ein Freund hatte mir zusammen mit seiner Freundin eine CD geschenkt und eine Karte dabei gelegt auf der sie mir Gottes fetten Segen wünschten und dass ich das worüber ich nachdenke auch umsetzte. Ich bin dafür sehr sehr dankbar. Zum einen weil ich begriffen habe, dass es das ist worauf es ankommt. Und auch dafür, dass sie das anscheinend auch begriffen haben.

Über ein zweites Geschenk bin ich mindestens genauso dankbar. Über ein Geschenk das Gott mir gemacht hat. Ich habe eine neue Person gefunden, einen neuen gewöhnlichen Radikalen.
Er heißt Nick Vojicic ist 24 und lebt in Australien. Gott hat diesen Mann benutzt um zu vielen, vielen Menschen und nun auch zu mir zu reden. Leider hat er (noch) kein Buch geschrieben, aber ich werde versuchen so viel wie möglich davon aufzunehmen und zu verdauen von dem was er zu sagen hat, weil ich glaube das es richtig ist.
Ich sehne mich nach der Freude und dem Frieden Gottes. Ich wünsche mir diese ständige Freude und diesen Humor.
Für alle die auch mal was von dem Mann sehen/ hören wollen, hier ein paar Links:
http://www.youtube.com/watch?v=yo_24_qTNac
http://www.youtube.com/watch?v=0DxlJWJ_WfA
http://lifewithoutlimbs.org/
http://www.hourofpower.org/video/nick.php

Gott hat mir heute übrigens noch eine weitere Antwort gegeben was ich machen könnte. (Ich will ja immer wissen was ich machen soll. Nicht um mir den Himmel zu verdienen sondern mit Gott ein erfülltes Leben zu leben.) Nun jetzt hat er mir durch einen anderen Menschen ein Angebot gemacht was ich machen soll/kann und es liegt an mir darauf zu reagieren. Ich muss darüber nachdenken da das noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde und ich Angst habe mich in meinen Stress-Phasen wieder zu überanspruchen. Ich will mich aber diese Woche noch entscheiden.

gby
Matthias (jetzt 19^^)

Freitag, 26. Oktober 2007

Geburtstag und ein bisschen was allegmeines

So heute ist mein Geburtstag und ein paar haben sogar dran gedacht. Bis jetzt war der Tag eigentlich ganz schön. Ich hab unter anderem 2 Bücher geschenkt bekommen. "Der unbekannte Jesus" von Philip Yancey und "Der Weg durch Nadelöhr Reiche Christen und Welthunger" von Ronald J. Sider. Ich hatte sie mir gewünscht da dies die Bücher sind die Shane nach eigenen angaben am meisten geprägt haben und bin gespannt wie sie sind.

Die letzte Woche ging es mir nicht so gut ich war Montag bis Mittwoch nicht in der schule und bin immer noch nicht gesund. Was mich aber wesentlich mehr stört ist das ich diese Zeit nicht mit Gott verbracht habe. Es klingt sicherlich merkwürdig wenn ich mich frage wie man mit Gott lebt und dann selber sage wann ich das gemacht habe und wann nicht.
Ich sehe das zum einen daran wie sehr ich mich mit meinen Sünden beschäftige und wie häufig ich es mache. Ich mache es dann oft sogar mit Vorsatz und kann eigentlich keine echte Reue zeigen und aufrichtig um Vergebung bitten. Dann fällt es mir auch schwer zu beten und Gott spielt in meinen Gedanken kaum eine Rolle.
In der Bibel steht schließlich das wir frei von Sünde sind (Römer 7) Wenn ich also von der Sünde gefangen bin läuft da was schief. (Muss ich dazu noch mehr sagen?)

Eine Erkenntnis die ich schon vor einigen Wochen gewonnen (nicht gehört und verinnerlicht sondern ganz praktisch gelernt). Ich stelle daher einfach mal die Regel auf:
Bevor du nicht um Vergebung bittest kannst du nicht (aufrichtig) zu Gott beten.
Das ist sicher nichts neues, aber ich denke es ist wert aufgeschrieben zu werden.

Ich habe gestern mein Zimmer aufgeräumt und bin auf ein paar alte Notizen gestoßen die ich gemacht habe bevor ich den blog hatte und will sie hier mal niederschreiben:

Alle Lebensgeschichten von bereits toten aber auch lebenden Menschen die mich so faszinieren haben alle eine Gemeinsamkeit: Gott stand bei ihnen an erster Stelle. Alles andere war eigentlich nur ein Resultat. Das (Lebens-)Resultat war folgendes:
-eine echte Beziehung zu Gott
-trotz dem Erleben von Leid waren sie glücklich
-sie haben echt viel erlebt
-es war eine starke Abhängigkeit und Sehnsucht vorhanden (nach Gottes Handeln, Gerechtigkeit etc.)
-sie haben viel in der Bibel gelesen und fanden sie spannend

Ich stelle mal die gewagt These auf das jeder so ein Leben führen kann. Jeder kann ein Abendteuer mit Gott anfangen. Nicht jeder wird deshalb später von der katholischen Kirche heilig gesprochen oder weltberühmt, aber es wird nicht langweilig werden. Die Frage ist: Will ich das überhaupt.
(Wenn das nicht mal provokativ ist?)

Eine weitere These: Alle christlichen Gruppen bei denen Gott der absolute Mittelpunkt ist wächst früher oder später zu einer unheimlichen Größe heran (soweit die Gruppe kein geschlossener Kreis ist natürlich).

Eine Frage:
In der Bibel steht öfters "Freuet Euch denn... " Wie kann man jemanden befehlen sich zu freuen? Oder anders gesagt. Wie kann man einer solchen Aufforderung folge leisten und dabei ehrlich sein?

Erkenntnis: Wenn du Gottesdienste besuchst analysiere sie nicht, sondern lasse dich darauf ein.

Freitag, 12. Oktober 2007

Stress

Beobachtungen:
Das wertvollste Gut unserer Gesellschaft: Zeit
Ich glaube mit das Größte Problem das Jugendliche in meinem unmittelbaren Umfeld ist Stress. Bei mir gibt es Phasen die extrem stressig sind aber halt auch welche in der ich eine Menge Freizeit habe. Besonders dann merke ich wie wenig Zeit meine Freunde haben. Wenn ich über längere Zeit mit niemandem zu 2 etwas unternehme fühle ich mich sehr einsam und das war in den letzten Jahren leider oft der Fall. Es muss immer etwa in dem Alter angefangen haben in dem die einzelnen 16 wurden. Freundin, Schule, Gemeinde, Verein und nebenher arbeiten gehen haben so ziemlich jede frei Minute in anspruch genommen. Für Treffen zwischendurch war/ist schlichtweg keine Zeit. Ich verdiene weder Geld noch habe ich eine Freundin, noch gehe ich einen Verein (der einzige Freund den ich dort hatte war nicht mehr gekommen) und trotzdem ist mein Wochenplan schon fast an seine Grenze gekommen. Einzelne regelmäßige Termine würde ich am liebsten über Bord werfen.
Ich frage mich wie das weiter geht. Jeder erstickt in seinem Stress und man kann noch nicht mal seinen besten Freund unterstützen wenn er Probleme hat. Keine Zeit.
Ich möchte Menschen helfen. Ich möchte Zeit für sie haben. Ich weiß doch selbst wie sch**** das ist.

Eigene Erfahrung:
Dieses Wochenende ist für mich einfach nur Stress. Ich kanns kaum glauben, dass ich erst eine Woche schule habe. Gestern habe ich verzweifelt für die Physikklausur heute gelernt und bin zu kaum etwas gekommen. Heute morgen hab ich die 3-Stündige Klausur dann vollkommen verhauen. Heute Abend muss ich die Andacht in der Jungschar machen und danach eine Gruppe leiten bei einem Spiel, dass ich überhaupt nicht leiden kann. Morgen dann früh aufstehen 1 Stunde zu nehm Fußballspiel fahren 30 min spielen 1 Stunde zurück. Auf der Fahrt nochmal die Lektüre für die Deutschklausur lesen. Zu Hause Hausaufgaben mach und nochmehr lernen. Dann zur Jugendgruppe in der Gemeinde. Sonntag Godi und dann Planung für die Jugend.

Ich würde am liebsten die Zeit vorspulen auch wenn viele schöne Sachen dabei sind. Gestern Abend hatte ich Kopfschmerzen und konnte wegen dem Stress nicht einschlafen.
Ich konnte einfach nicht mehr. Dann hat Gott heute morgen vollkommen überraschend in den letzten Minuten meines Schlafes zu mir gesprochen. Ohne das ich mich zu ihm hingewandt habe. Das war für mich sehr überraschend. "Ich bin bei dir und du bist bei mir" Es war die Antwort auf meinen ganzen Stress mit dem ich kaum fertig wurde. Am Abend hatte ich noch in einem Roman gelesen (ich konnte ja nicht einschlafen) wie eine Frau in einer sehr schlimmen Lebenssituation allein gelassen und wurde und andere sie dafür auch noch zusätzlich fertig machen.
Ich hab mich gefragt warum sie und ich keine Hilfe bekommen. Warum hilft mir hier niemand herraus.
Nun Gott hat mich leider nicht da raus geholfen, aber er hat gesagt , dass er bei mir ist. Das hat mir Hoffnung und Trost gegeben. Ich wusste auch wenn ich ihn nicht spüre. Er ist bei mir. Das hab ich heute immer wieder wiederholt. während der Klausur hab ich mich fast übergeben, ich war immer noch fertig, die Probleme und Aufgaben sahen immer noch genau so aus wie vorher. Aber ich wusste einfach Jesus geht mit mir durch diese Zeit. Ich bin nicht allein.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Beziehung zu Gott

Ich habe mich schon vor Jahren gefragt ob ich wirklich eine Beziehung zu Gott habe oder einfach nur an seine Existenz glaube. Es gab Situationen wo ich Gott gespürt habe. Es gab Situationen da war es mir offensichtlich, dass Gott durch irgendetwas zu mir geredet hat. Ich habe von Erlebnissen anderer gehört wo mir klar war: Das ist nur mit Gott möglich.

und dennoch kann ich nicht sagen dass Gottes reden in meinem Alltag normal wäre. Mein Gebet erinnert mich eher an einen Monolog als an einen Dialog. So selten bekomme ich eine Antwort auf meine Fragen, so selten erkenne ich Gottes Willen, so selten geht die Antwort die ich höre über einen Satz hinaus, so selten erkenne ich Gottes Wirken in meinem Leben, so selten spüre ich seine nähe, so selten erkenne das Wirken des heiligen Geistes, so selten fühle ich mich geliebt oder wertvoll.

Aber ich merke das es genau das ist was ich brauche. Ich sehnen mich nach jemandem der meine Sehnsucht nach Liebe stillt, ich sehne mich nach einem leben mit Gott, ich sehne mich nach übernatürlichem in meinem leben, ich sehne mich nach jemandem mit dem ich meine Zeit verbringen kann wenn sonst keiner Zeit hat, ich sehne mich danach Jesus einen Freund nennen zu können, ich sehne mich danach ein Abenteuer mit ihm zu erleben.

All das kann man nicht durch Bücher, Predigten oder Erkenntnisse bekommen. All das kann nur Gott stillen. Doch was muss ich dafür tun?
Wenn all das NUR von Gott abhängig wäre bräuchte ich mich ja nur in eine Ecke zu setzen und zu warten. (Nein ich habe es nicht probiert, aber ich habe einige Stunden in der Schweiz in der Stille wie man so schön sagt verbracht).

Nun die Antwort die ich bis jetzt "gefunden" habe ist alles mit Gott zusammen zu machen. Doch wie soll das gehen? Wie spielt man mit Gott zusammen Computer, schreibt zusammen mit ihm einen Blog, guckt mit ihm gemeinsam fern, macht zusammen die Hausaufgaben oder geht mit ihn zusammen aufs Klo? Heißt das ich muss den ganzen Tag lang ununterbrochen beten? Muss ich gedanklich oder hörbar ununterbrochen quatschen? Wenn das die Lösung ist muss ich schlicht und einfach sagen "Das kann ich nicht" und überhaupt wann soll Gott denn dann reden?

Die Frage was es bedeutet "in Christus zu leben" gewann zunehmende Bedeutung für mich. Als ich diese Frage dem Prediger und Pastor unseres letzten Jugendgottesdienstes stellte wurde mir Johannes 3, 14-16 genannt. Zudem solle ich mir seine Predigtreihe zu genau diesem Thema aus dem Internet herunterladen.
Ich soll also auf Jesus schauen.
Ok, und wie mache ich das nun wieder? Wie gucke ich jemanden an der unsichtbar ist?
Einer meiner Lieblingsprediger (Storch) sagt in einer seiner Predigtendas sei etwas sehr grundlegendes, aber er würde es nicht erklären können wie er es mache und würde es bis heute nicht ganz verstehen - sehr hilfreich.
Die Predigtreihe habe ich bereits angefangen und mir bereits die ersten 4 (oder warens 6) angehört. Da ich mich aber nicht mehr an die Antwort erinnern kann muss sie wohl bei meiner geistlichen Bulimie verloren gegangen sein. Werd ich mir also nochmal reinziehen müssen.
Als ich in den Ferien mal wieder kurz davor war meine Lieblingssünde zu begehen habe ich mir das Kreuz und die Szene aus "The Passion" an der Jesus daran hing imaginär vorgestellt und mein verlangen danach verflog langsam und ich bin an diesem Abend ausnahmsweise sehr gut eingeschlafen und habe auch etwas schönes geträumt.
Ich denke das ich hier schon sehr nah an der richtigen Antwort auf meine Frage dran war. Doch ließ sich diese "Methode" nur schwer wiederholen und ich glaube auch nicht, dass ich den ganzen tag mit einem bestimmten Bild im Kopf herumlaufen muss/soll.

In dem Buch das ich zur Zeit lese (s.u.) erklärt der Autor anhand von Philiper 2,12-13, dass wir Gott nur "[...]unsere relativ geringe Kraft - die Kraft unseres Willens, die Kraft unserer Muskeln - Gott zur Verfügung" stellen zu brauchen und ER würde den Rest erledigen. In dem Buch geht es darum Jesu Charaktereigenschaften zu übernehmen aber auch Gott im Alltag zu erfahren.

Ich würde aber sagen, dass ich denn willen habe. Vielleicht kann ich meine Kraft nicht richtig einsetzten weil ich Gottes Stimme nicht höre. Die Schlussfolgerung würde aber einen gedanklichen Kreislauf bilden in den man nicht "einbrechen" kann.


Kommentare erwünscht

Geistliche Bulimie

Dieser begriff taucht gleich im ersten Kapitel meines geliebten Buches "Ich muss verrückt sein ss zu leben" auf.
Der Begriff bezeichnet eine Krankheit von der ich nun da ich sie bei mir diagnostiziert habe langsam anfange mich davon zu genesen.
Bulimie ist eine Essstörung, "Geistliche Bulimie" ist so glaube eine der meist verbreitesten Krankheiten unter den Christen der Westlichen Welt.

Ich zitiere mal die Stelle in der Shane diese Krankheit definiert:
"Ich hatte die geistliche Variante , bei der ich meine Andachten las, alle neuen christlichen Bücher verschlang und mir die christlichen Filme ansah und dann Informationen über Freunde, Kleingruppen und Pastoren erbrach."

Bei mir sieht das so aus, dass ich verschiedenste Bücher lese, 3 mal die Woche in die Gemeinde gehe und mir stundenlang eine Predigt nach der anderen anhöre. (Man kann sich bei den JesusFreaks über 200 Predigten runterladen. Es gibt aber auch Gemeinden die ihre Predigten als mp3 ins Internet stellen)

Obwohl ich normalerweise ein sehr schlechtes Gedächtnis habe scheint es hier nahezu perfekt zu funktionieren und ich kann eine riesige Menge von Zitaten und Aussagen, aus denen ich in ihrer Gesamtheit meine Sichtwiese von Theologie ergibt, über meine Freunde, die Kinder in der Jungschar und meine Jugendgruppe erbrechen. Einmal wurde ich sogar für all mein wissen bewundert.
All dieses gespeicherte unverdaute wissen hilft aber nichts wenn daraus kaum handeln hervorgeht.

Um mich zu "genesen" habe ich als erstes die Menge an Input die ich normalerweise zu mir nehme stark reduziert und habe dann angefangen das was ich lese und höre zu verdauen. In meinem Urlaub habe ich angefangen "Woran sieht man, dass du glaubst?" von Gary L. Thomas zu lesen. Früher hätte ich dafür maximal 2 Tage gebraucht. Jetzt bin ich in 2 Wochen nicht über Kapitel 3 hinausgekommen und musste die auch noch mehrmals lesen um sie wirklich zu verinnerlichen. Das ist ein mühsamer Prozess.
Manchmal frage ich mich ob ich nicht vielleicht sogar eine komplette Auszeit brauche, nur scheint es mir irgendwie nicht logisch. Wenn ich mit beten, lesen und hören aufhöre müsste ich mich ja von Gott entfernen und so kann ich ihm ja nicht näher kommen.

Freitag, 21. September 2007

Abschlussfahrt

So jetzt hab ich meine Kursfahrt hinter mir und ich muss sagen: Es war echt schön. Ich hatte viel Spaß mit meinen Kurskameraden und Kameradinnen. Hab verhältnismäßig viel geschlafen und 2 Bücher durchgelesen. War jedensfalls traurig als ich heute morgen um 6:10 Uhr in unserem Bus aufwachte und die Feststellung machte mich nun von den anderern trennen zu müssen.
Hab mich zwei mal mit dem einzigen Christ meiner Stufe über unseren Glauben unterhalten. Er hat mir feedback gegeben was man so alles über mich denkt und redet. Aber auch wie er mit sowas umgeht.
Ich werde ab sofort aufhören in Anwesenheit meiner Klassenkameraden über Dinge zu reden mit denen sie nichts anfanen können. Auch will ich nicht mehr ein Gepräch über Gott bei jeder Möglichkeit an den Haaren herbeiziehen. (Ich bin sehr gut darin).
Ich will vielmehr für die Einzelnen beten und nur dann mit ihnen reden wenn sie selbst das Thema anschneiden.
Ansonsten gilt: Mein Glauben soll an meinen Taten sichtbar werden und nicht an meinem Mundwerk.

gby
Matthias

Bloggen ist gewöhnheitssache

Warum habe ich bisher so wenig Posts veröffentlicht? Nun die Frage lässt sich leicht beantworten. Ich schreibe einen Text und will dann alles unmissverständlich genau erklärt aufschreiben. Nach dem mein Text dann fertig ist, muss ich zuerst darüber nachdenken ob ich das auch so veröffentlichen will. Ein Beispiel:
Letzte Woche wollte ich einen post über meine Unzufriedenheit erstellen, da Unzufriedenheit so etwas wie ein dauerstatus bei mir darstellte. Ich zählte schlicht und ergreifend auf womit ich warum alles unzufrieden war und keine Ende in Sicht war. Doch die Sache hatte einen kleinen Harken. In meinem Entwurf kam ein Problem vor das sehr, sehr persönlich war und ich war mir unsicher ob ich nun endlich darüber reden sollte.
Ich wartete einen Tag.
Am nächsten Tag schenkte mir Gott allerdings an gleich 2 Punkten Zufriedenheit. Ich erkannte, dass mein so schön aufgebautes Bild von mir der völligen Unzufriedenheit fing endlich an sich aufzulösen. Der Beitrag wurde hinfällig. Das Datum hätte nicht mehr gestimmt.
Fazit: Schneller Posts veröffentlichen, dann kann ich danach veränderungen beschreiben.

Freitag, 7. September 2007

Ich wills mal positiv sehen

Eigentlich hatte ich vor hier all das zu schreiben was mir nicht gefällt, was meiner Meinung nach alles falsch gemacht wird. Hatte auch schon zahlreiche Texte formuliert. (bestimmte ja alles meine Gefühlswelt)
Doch ich bin gestern Abend zu dem Ergebnis gekommen, dass dies niemanden helfen würde. Es hätten nur die wirklich verstehen können die in meiner Gemeinde sind und einfach nur schlechte Laune verbreitet.
Daher habe ich beschlossen stattdessen von der Gemeinde zu träumen wie ich sie mir wünsche und vorstelle. Das ist etwas viel schöneres. Es kann anstecken und es kann etwas neues gutes daraus entstehen.

"Wir beschlossen, nicht länger über die Kirche, die wir sahen, zzu jammern, sondern zu der Kirche zu werden, von der wir träumten." (S. 62*)

Ich habe heute mit dem träumen angefangen und mit dem jammern aufgehört (hoffe ich). Ich denke das ist ein guter Anfang. Das ich nicht der Einzige bin der etwas neues will habe ich bereits bemerkt.

*Ich werde immer wieder Zitate aus "Ich muss verrückt sein so zu leben" in meinen Posts einbauen.

Mittwoch, 5. September 2007

Meine Geschichte

Ich habe so meine Probleme damit wo ich anfangen soll. Hunderte von Gedanken schwirren durch meinen Kopf und es fällt mir schwer eine Ordnung oder Strucktur darin zu erkennen bzw. aufzubauen.

Die Sehnsucht die ich in mir spüre, fing, glaube ich, vor ca. einem Jahr an. Die Sehnsucht nach einem radikalen Christsein, einem erfüllten Leben und einer Beziehung zu gott.

Die FeG (Freie evangelische Gemeinde) in der ich veranstaltet 4 mal jährlich zusammen mit ein paar anderen Gemeinden einen gemeinsamen Jugendgottesdienst.
Bei einer Predigt auf solch einem Gottesdienst wurde mir klar wie weit weg ich von einem Leben mit Gott bin.
Ich bewundere auch heute noch die Radikalität dieses Mannes. Nicht nur die von der er predigt sondern auch die, die er lebt.
Auf dem nächsten Jugendgottesdienst gab er mir als Antwort auf mein Problem , dass ich Gott nichtspüre/höre/erlebe, dass ich doch die Briefe lesen und so handeln solle wie dort gesagt wird.
Aus diesem Rat ist allerdings nicht viel geworden. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht sofort auf die Bibel gestürzt habe und auch aus dem was ich damls las ist nicht viel geworden.
Zum Teil weil ich das was ich gelesen habe nicht auf mein Leben übertragen konnte. (z.B. die stelle mit dem Heiraten im Korinterbrief)
z.T. weil es sich nur auf Einstellungen und nicht auf Handlungen bezog.

-Zwischenfrage an meine Leser: Was ich damals und heute nicht verstehe ist, wie man der Aufforderung sich zu freuen folgen soll. Das geht doch nicht mal eben so wenn man grad mal Bock drauf hat. Und heuchellei ist garantiert nicht gemeint-

In den folgenen Monaten habe ich mal mehr mal wenigeer mit einer ungestillten Sehnsucht nach einem Leben mit Gott verbracht. Ich hatte mitlerweile erkannt das Sehnsuch etwas gutes ist. Dich ich wollte/will sie nicht nur haben sondern auch stillen.

Dann kam das BUJU 07 (Bundesjugendtreffen). 2 Menschen habe ich dort besonders schätzen gelernt. Einen Prediger (ich glaub er war Schweizer) und den Mann der das Seminar angeboten hat in dem ich war: Radikalität.

Mir wurde immer klarer, dass es immer noch Christen gab bei denen Gott wirklich an 1. Stelle steht. Auch heute noch in Deutschland. Ich bewundere diese Menschen.
Auf dem BUJU wurde uns ein Buch empfohlen: "Ich muss verrückt sein so zu leben" von Shane Claiborne (Ich empfehle es mit einer Warnung weiter. Es kann Leben verändern.)
Ich habe noch nie ein Buch so verschlungen wie dieses und lese auch jetzt noch immer darin.
Besonders im ersten Kapitel finde ich mich wieder.

Ich bin nun in der Gegenwart angelangt und werde in den nächsten Tagen aufschreiben was mich so beschäftigt.