Sonntag, 31. Juli 2011

Nachtrag

Es wäre nicht fair meinen letzten Artikel so stehn zu lassen ohne zu erwähnen was seitdem geschah. Gleichzeitig fällt es mir sehr schwer es in Worte zu fassen und eine kausale Erklärung kann ich leider auch nicht bieten.



Es hat sich etwas verändert. Kämpfe die ich stetig verlor waren nicht verschwunden. Aber dort wo ich aus eigener Kraft scheiterte war es so als ob ich meine eigene Stärke gar nicht mehr benötigen würde. Es funktionierte einfach so.

Ich habe versucht das zu erklären. Letztendlich kann ich aber nur sagen, dass ich das Jesus zu verdanken habe.
Heute morgen im Gottesdienst hat der Prediger etwas von dem was ich erlebt habe erklärt. Gerne würde ich es wiedergeben, doch es sitzt zu tief in mir als das ich es auf eine interlektuelle Art und Weise wiedergeben könnte.

Sonntag, 24. Juli 2011

Warum sündigt der Mensch?

Es sind die Momente in denen ich mich selbst nicht verstehe. Die Momente für die ich mich später schämen werde. Was mich dann am meisten erschreckt ist, wenn ich feststellen muss, dass ich abstumpfe oder kapituliere.
Es fällt mir schwer darüber zu schreiben. Es gibt keine Entschuldigung und nichts mit dem ich mich glaubhaft rechtfertigen könnte. Daher will ich nicht versuchen mich raus zureden.

Ich stelle wieder neu fest wie sehr ich von Gottes Gnade abhängig bin und es fällt mir immer noch schwer zu verstehen warum ich Jesus so viel Wert bin, dass er damals für mich an Kreuz gegangen ist.

Denn auch wenn meine Sünde gesühnt ist, so bin ich immer noch ein Sünder (dem vergeben wurde) und ich werde bis zu dem Tag an dem ich diese Erde verlassen werde weiter sündigen. Ich werde weiter von Jesu Gnade abhängig bleiben und trotzdem seine Liebe mit Füßen treten.
(Ob das so theologisch korrekt ist weiß ich nicht, aber so kommt es mir vor.)

Die Frage die für mich bleibt ist, wie ich damit und mit mir umgehen soll.

Sonntag, 17. Juli 2011

Jogurt

Jogurts (u.ä.) sind eine tolle Sache. Ich esse sie zu fast jeder Gelegenheit:Wenn ich in die Küchekomme, aus Langeweile, in Arbeitspausen, beim Fernsehen, wenn ich nach Hause komme, als Vorspeise, weil mit gerade danach ist, weil ich den Kühlschrank öffne, als Nachspeise - mit anderen Worten: Ich liebe die Dinger. Auf meinem Schreibtisch Türmen sich meist diverse leere Puddingbecher mit einem Löffel darin.

Als meine Eltern dieses Wochenende einkaufen waren und neben einer Palette Schoko-Vanille-Puddings, etwa einem Dutzend Jogurts und ebensovielen Milchreis und Grießpuddings stellte sich mir nur eine Frage. Was sollten wir denn morgen essen???
Ok, so hoch ist unser Verbrauch dann doch nicht. (Wenn ich einen Tag zu Hause verbringe liegt mien Verbrauch so bei 4 bis 5 Stück pro Tag) Warum erzähle ich hier davon? Es verdeutlicht mein Problem als ich vor ein paar Wochen einen Entschluss fasste. Ich wollte das von mir oft aufgeworfene Thema Fasten auch mal praktisch angehen.

Und so kam es das ich einen Tag auf jegliche feste Nahrung verzichtete. Das mir angekündigte Hungergefühl blieb aus. Davon merkte ich irgendwie nichts und wie ich später feststellte ließ ich das Frühstück am folgenden Tag aus, weil ich zu Faul war mich aus meinem Schreibtischstuhl zu erheben.
Kopfschmerzen hatte ich schon, aber das hatten an diesem Tag irgendwie alle. Es war ein sehr schwüler Montag und das Wette rmachte allen zu schaffen, zudem hatte ich den großteil des Tages vor dem PC gesessen, was ebenfalls zu Kopfschmerzen führen kann.
Nein, mein Problem lag bei den Jogurts. Wie aus Reflex öffnete ich an besagtem Tag mehrmals den Kühlschrank nur um mich kurz vor öffnen des Plastikbehälters an mein Vorhaben zu erinnern und den Becher deprimiert wieder zurückzustellen.

Ansonsten war der Tag nicht anders als andere Tage. Dennoch habe ich beschlossen nun jeden Montag zu fasten, weil ....
Hmm ja warum eigentlich? Vielleicht, weil ... nein das ist es auch nicht. Also irgendwie habe ich das Gefühl das es was gutes ist und das es gerade irgendwie dran ist.

Aber, wenn sich der ein oder andere Leser hierher verirrt der auch Erfahrung mit dem Fasten gemacht hat würden mich diese Erfahrungen interessieren.

P.S. Ich entschuldige mich hiermit für all die Rechtschreibefehler auf meinem blog, auch wenn sie ein Teil von mir sind.

Sonntag, 3. Juli 2011

Ein lebendiger Gott

Ich glaube an einen lebendigen Gott. Ich glaube nicht an ein Prinzip, ein System, eine Idee, einen Verhaltenskodex oder eine Religion. Ich glaube an einen Gott mit Persönlichkeit. Jemanden mit dem man kommunizieren kann, der eine Meinung hat, dem Manches wichtiger ist als Anderes. Einen Gott der Emotionen hat und auf das reagiert was er in dieser Welt sieht.
Das klingt sehr menschlich. Ist aber auch nicht verwunderlich. Schließlich sind wir ja nach seinem Bilde geschaffen worden. ;-)

Was bedeutet das nun für uns, das Gott tatsächlich lebt. Nun über die Frage, ob es diesen Gott gibt oder nicht kann man jahrelang streiten. Doch man wird es auch mit der besten Argumentation weder beweisen noch widerlegen können. Ein Zeitvertreib der viel Spaß bereiten kann, aber (wie bei jedem guten Hobby) nie sein endgültiges Ziel erreichen wird.
Die Berechtigung zum Glauben an diesen einen Gott kann nur ein einziges Kriterium liefern: Die Realität. Es muss sich in der Wirklichkeit, im (eigenen) Leben die Situation ergeben, dass ein Zusammenhang zwischen dem Erlebten und Gottes Handeln nicht mehr zu leugnen ist.

Darum sollte es für uns Christen immer natürlicher werden uns (und damit meine Gläubige, wie Andersgläubige) darin zu ermutigen, Gott die Chance zu geben seine Existenz durch sein Handeln zu beweisen. Das Experiment zu wagen, ob Gott denn Eingreift wenn man Ihn bittet.
Gott selbst scheint es jedenfalls sehr wichtig zu sein uns seine Heiligkeit zu beweisen. Ich erinnere daran, dass Mose nicht mit nach Israel durfte, weil er Gott die Möglichkeit sich seinem Volk zu beweisen genommen hatte.

Nun Gott liegt ja nicht träge in seiner himmlischen Hängematte und wartet darauf, dass wir Ihn bitten dies oder jenes zu tun, damit Er sich zeigen kann. Gott handelt ständig in dieser Welt. Allerdings kommt es eher selten vor, dass die Menschen einen Zusammenhang zwischen dem was sie in der Zeitung lesen und dem was Gott in die Wege geleitet hat.
Und da kommt m.M.n. die Fürbitte ins Spiel. Es ist doch komisch. Da ist ein Gott der alles weiß. Er weiß alles über uns, über unsere Gedanken, unsere Sehnsüchte, unsere Vergangenheit und unsere Zukunft. Warum ist es dann wichtig, dass wir aussprechen was uns bewegt. Da ist für Gott doch nichts neues dabei. Langweilt Ihn das nicht? Er erhört unsere Gebete doch schon bevor sie geäußert wurden. (Psalm 139,4 + eigene Erfahrungen)
Warum ist es Gott denn wichtig, dass wir Ihn bewusst um etwas bitten?
Auf diese Weise kann Gott diesen Zusammenhang zwischen Ereignissen und Ihm und somit seiner Existenz beweisen.

Nun bisher habe ich mich auf sehr rationale Beweggründe konzentriert und dabei einen wichtigen Aspekt außer Acht gelassen. Gott ist ein emotionales Wesen.
Gott liebt uns. Er liebt uns über alle Maßen. Und daraus resultieren Sehnsüchte auf Gottes Seite.
Zu aller erst das Bedürfnis wahrgenommen zu werden. Dann aber auch das Bedürfnis nach Austausch, Lob und Anerkennung, gemeinsamer Zeit, wichtig genommen zu werden, um Rat gefragt zu werden, Geschenken, gebraucht zu werden und helfen zu können/dürfen, konkurrenzlos geliebt zu werden und Vertrauen entgegengebracht zu bekommen. Bei dieser Aufzählung habe ich sicherlich einiges vergessen.

Vertrauen scheint für Jesus ein sehr wichtiger Punkt zu sein. In den letzten Wochen habe ich Matthäus und Markus gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, wie häufig Jesus Wunder mit dem Vertrauen in Gott in Verbindung bringt.


(Im Kontext dieses blogs wäre „Zwei weitere Gründe fürs Beten“ der alternative Titel.)

Freitag, 1. Juli 2011

Es bewegt sich was

Einer der Punkte die ich sehr an meiner Ortsgemeinde schätze, ist dass sie nie still steht und sich stetig verändert. Auch wenn mir vieles oft sehr zäh erscheint. In der Jugendgruppe erleben wir nun das zweite Jahr in Folge in dem einige und zum teil auch tragende Leute, die Stadt (oder das Land) verlassen um die Welt besser kennen zu lernen. Für die Übriggebliebenen eine merkwürdige Situation. Mal sehen wie viel von uns im Oktober noch übrig sind. Dafür haben wir ab September einen neuen Jugendreferenten der sich dann um die letzten fünf von uns kümmern darf....
Doch meine Generation ist nur eine von vielen in meiner Gemeinde. Und in der beobachte ich mich Freude wie das Thema Diakonie sich der Praxisumsetzung immer weiter nähert. Ich wage zu behaupten, dass spätestens im ersten Quartal 2012 die ersten Gehversuche gemacht werden.
 (Das könnte eventl. erhebliche Auswirkungen auf die Gruppenzusammensetzung unserer Jugend haben. Spannend)
Heute Abend habe ich mich mit einer Freundin (und sporadischer Besucherin der Jugend) über ihren geplanten Afrikaaufenthalt geredet. Das Gespräch erinnerte mich an eine Regel mit der ein anderer Freund ebenfalls vor seinem Flug nach Afrika Bekanntschaft gemacht hat: Wenn du dem Teufel gefährlich wirst, wirst du ihn zu spüren bekommen.

Um den Sack zu zubinden. Wenn meine Gemeinde sich durch Diakonie mit dem Teufel anlegt wird es zum Kampf kommen. Einen Kampf der nur mit Jesu Hilfe zu gewinnen ist. Der Kampf hat noch nicht begonnen aber ich gehe davon aus, dass es bald in unserer Gemeinde nicht mehr so friedlich sein wird.
Daher: Beten, beten, beten!!!!


P.S. Und wenn Ihr schon mal dabei seid - denkt an die Freundin, die nach Afrika will.