Montag, 30. November 2009

For Those Who Wait

Gestern habe ich nochmal die Homepage meiner absoluten Lieblingsband Fireflight besucht und überraschend festgestellt, dass sie im Februar ein neues Album ("For Those Who Wait") rausbringen. Ich freu mich unheimlich darauf. (Auch wenn ich mich erst ein wenig an die neuen Frisur von Dawn und Wendy, gewöhnen muss.)
Abgesehen davon, dass ich die Band musikalisch richtig spitze finde (mix aus Rock/Metall), überzeugen mich ihre Texte einfach. Sie singen meist von Durststrecken und Sehnsucht und machen dabei einfach Mut. Ich finde man merkt den Texte eine gewisse Reife im Leben und im Glauben deutlich an. - Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen christlichen Bands die ich auch gerne höre.
Bisher habe ich keine Band gefunden die mehr in die Tiefe und unter die Oberfläche kommt als Fireflight.
Wenn ich bis zum Wochenende meine Referatvorbereitungen fertig kriege und mein BaföG bekommen will ich versuchen zur Christmas Rock Night zu kommen um sie mal live zu erleben.

Fireflight Banner

P.S. und da ich grad am Werbung machen bin: Ein Freund und Bruder von mir hat vor kurzem seine erste hiphop-CD veröffentlicht: "Von Unten nach Oben" von MC Fehl. Kann ich auch nur empfehlen. Der Junge hat m.M.n. ne Menge Potential.

Montag, 23. November 2009

Die Gemeinde voller Liebe; Folge 1

Wir befinden uns im Besprechungsraum der "Gemeinde voller Liebe". Klaus, Pastor Rolf, Sabrina und Max haben sich getroffen um den nächsten Gemeindethemenabend zu planen. Alle sind ein wenig gestresst vom bisherigen Tag, kommen aber langsam zur Ruhe. Max holt Kekse und Saft aus der Küche. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre und alle setzen sich an den Tisch:

Sabrina: Wo ist eigentlich Tim?
Max: Der kommt nicht. Frag mich nicht warum!
Klaus: Typisch. - Und warum erfahre ich das er jetzt? Na gut. Wie ihr alle hoffentlich wisst sind wir heute hier um den nächsten Themenabend am 3. August zu planen. Hat jemand...
Sabrina: Da kann ich nicht.
Klaus: Wie? Da kannst du nicht? Der Termin steht seit über einem Jahr fest.
Sabrina: Ja, da hat meine Schwester Geburtstag, hatte ich vergessen.
Klaus: (guckt leicht irritiert) Aha. Also hat jemand sich schon Gedanken gemacht was für ein Thema der Abend haben soll?
-schweigen-
Rolf: Postmoderne?
Max: Nee.
Sabrina:(hoffnungsvoll) Heilung!
Klaus: Das Thema hatten wir schon.
Sabrina: Echt? Wann?
Klaus: Vor etwa 2 Jahren.
-schweigen-
Sabrina schüttet sich Orangensaft ein und dann nach und nach den anderen als sie ihr, ihr Glas entgegenhalten.
-schweigen-
Klaus: Ich hab nicht so den Eindruck als hätte sich hier jemand groß vorbereitet...
Rolf: Wir müssten mal wieder was missionarisches machen.
Max: Vor allem mal was konkretes, nicht immer nur labern. (Nimmt sich ein paar Kekse.)
Klaus: Diakonie ist auch ein wichtiges Thema das bei uns vorangebraucht werden müsste. So ein Abend ist aber der falsche Rahmen dafür. Ich hab mir gedacht "Gottes Willen erkennen" wäre ein gutes Thema.
Max: Klingt nett.
Klaus: Das Thema ist immer aktuell und hat, was viel wichtiger ist, Auswirkungen auf den Alltag. (hier kommt eine etwa 5 Minütige überspitzte, viel zu negative Rede über den katastrophalen geistlichen Zustand der Gemeinde, die nur einmal unterbrochen wird als Max sich an einem Keks verschluckt.) ... Am besten wäre es natürlich wenn am Ende was konkretes rauskommt und nicht immer nur diese langen Reden.
Rolf: (guckt etwas missmutig, aufgrund der Rede über seine Gemeinde) Also ganz so würde ich unsere Gemeinde nicht sehen. Bei uns passiert auch viel gutes.
Klaus: (leicht genervt) Jaaa. Aber der Zustand unserer Gemeinde soll heute Abend nicht Thema sein. Also. Wer ist dafür?
Sabrina: Was war nochmal dein Vorschlag?
Max guckt Klaus ebenfalls fragend an. (und nimmt sich einen Keks)
Klaus: Gottes Willen erkennen
Max: Also ich bin dafür.
Sabrina: Ich auch.
Rolf: (Hat schon eine böse Vorahnung, ist aber eh schon überstimmt) Ist ok.
Klaus: (sehr zufrieden) Schön. Dann lasst uns zur Planung übergehen.
Max: Ich denke Rolf macht wie immer den Vortrag. (nimmt sich 3 Kekse)
Rolf: Hab ich mir schon gedacht. (Vorahnung erfüllt)
Sabrina: Ich sorg dafür, dass das in die Ansage und aufs Infoblatt kommt. Der Abend wird sicher total toll. Schade das ich nicht kommen kann.
Max: (mit glänzenden Augen) Wenn alle das Thema wirklich, wirklich verstehen wird der Abend enorme Auswirkungen haben. Das wäre der Beginn einer Erweckung. (Zeigt auf Sabrina) Und du bist nicht dabei. (lehnt sich auf seinem Stuhl zurück) Aber bleiben wir realistisch. Wenn nur einer am Ende Gottes Willen für sein Leben erkennt war der Abend seine Mühe schon wert. (nimmt sich einen Keks)
Klaus: Machst du die Technik?
Max: Ich weiß nicht ob ich da, da bin, aber ich denke schon. Ich kann Technik machen.
Klaus: Wunderbar. (Klatscht die Hände zusammen) Ich denke das wars dann für heute. Ich muss wirklich sagen ich bin glücklich mit dem Abend heute. - produktive Treffen haben so was befriedigendes.
Rolf: Ui. Schon so spät! Wird Zeit das ich nach Hause komme.
Sabrina: (will sich einen Keks nehmen) Wo sind all die Kekse? Hast du die etwa alle alleine gefressen?!?
Max: (kleinlaut) Tschuldigung.
Klaus grinst in sich hinein.


8 Monate später, nach dem 2. Themenabend seit des Treffens (der Erste hatte das Thema "Postmoderne"):

Der "Gottes Willen erkennen"-Abend ist reibungslos verlaufen. Die Verantwortlichen sind zufrieden, weil alles so geklappt hat wie sie es geplant hatten. Auch die Besucher sind ganz glücklich. Der Vortrag war wirklich interessant, an einige Stellen durchaus nachdenkenswert und an manchen Stellen ein wenig humorvoll - typisch Rolf halt. "Das Thema war wirklich dran." hört man des öfteren an diesem Abend. Viele bleiben noch ein wenig in der "Gemeinde voller Liebe" und reden über den Vortrag, die Gemeinde und anderes. Beim nächsten mal werden sie sicher wieder kommen.

Montag, 16. November 2009

Der Kern der Sache

Wenn ich mit meinen Brüdern und Schwestern über unsere Gemeinde rede stelle ich immer wieder fest wie man einzelne Punkte herrausgreift und diese kritisiert.
Der eigentliche Kern der Sache wird aber übersehen. Wenn man den Kern ändern würde, würden sich die ganzen kleinen Teilchen drumherum automatisch mitverändern.

Die Frage ist nun: Was ist der Kern? Was ist der entscheidene Punkt der verändert werden muss?

Nun der Kern der Gemeinde sollte Gott sein. Um Ihn sollte sich alles drehen. Das es nicht Ziel sein kann, Gott nach unseren Wünschen zu verändern ist klar.

Es ist also dringenst notwendig, dass wir uns auf Gott neu ausrichten. Etwas das hoffentlich im Rahmen des "Jahr der Stille" geschieht.

Was ist Gott am Wichtigsten? Jesus antwortet auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot: "Liebe den Herrn, deinen Gott, ..."
Gott ist die Beziehung, die Verbundenheit zwischen mir und Ihm am wichtigsten. Dafür ist Jesus schließlich auf diese Erde gekommen. Und wenn wir den Heiligen Geist haben und uns von Ihm leiten lassen werden wir mit der Zeit immer weniger finden was uns an der Gemeinde stört. (Weil Gott dann nach und nach alles ordnen wird.)

Und was machen wir? Wir stöhnen und jammern was alles falsch läuft. Wir reden, diskutieren, analysieren, versuchen Ursachen für Stimmungsbilder zu finden und entwickeln Ideen und Konzepte um alles besser zu machen. Wir nehmen die ganzen vielen kleinen Teilchen und versuchen sie gerade zu richten.
- Ist ja alles ganz nett nur leider vollkommen sinnlos. -

Kommt auch nur ein Mensch auf die Idee mit all dem zu Gott zu kommen???

Mir wurde gesagt, dass vor ca. 20 Jahren es in unserer Gemeinde praktisch keine junge Generation gab. Deshalb hat man Gott um junge Menschen gebeten und Gott hat geantwortet. Ich weiß von keiner Gemeinde in unserer Stadt die mehr Kinder, Teens und Jugendliche hat als wir. Die Gemeinde hat lediglich ihr Anliegen gemeinsam vor Gott gebracht.
Wie wir sehen haben wir viel daraus gelernt und tun das heute immer noch. Denn wir wissen ja, wer nicht bittet dem wir auch nicht gegeben.

Ein ganz lieber Bruder von mir möchte Anbetungsabende bei uns einführen. Seit ein paar Wochen nerve ich ihn, dass er die nächsten Schritte unternehmen soll, um seinen Wunsch an den Start zu bringen. Dann habe ich aufgehört ihn zu nerven, stattdessen haben wir auf der Gebetsnacht dafür gebetet Gott möge alles wegräumen was meinen Freund stört seine Abende umzusetzten. Nur einen Abend später erzählt mein Freund mir begeistert, dass er den nächsten Schritt getan hat.

Sorry, dass ich so nervig war, aber ich glaub ich habs jetzt gerafft.


Unsere Beziehung zu Gott ist das entscheidene. Unsere Beziehung zu Gott wird sich auf alles andere auswirken. Ohne diese Beziehung können wir nur einem Traum nachjagen, denn wir niemals erreichen werden.

Wie fangen wir an? Gott hat längst seinen Teil getan. Womit sind wir nun an der Reihe? Eigentlich sollte das vollkommen klar sein. Wir müssen das annehmen. Wir müssen Gott um Vergebung für unsere Sünden bitten.
Leider habe ich immer wieder den Eindruck, dass wir genau das immer wieder beiseitefallen lassen.
Seine Sünden immer und immer wieder vor Gott zu bringen zieht sich durch die ganze Bibel. Nicht nur das. Im NT wird es auch immer als ersten Schritt betrachtet (siehe Johannes d. Täufer bzw. Pfingsten). Uns muss klar werden, dass Sündenvergebung eine Art Startlinie ist. Wir können alles tun von dem wir glauben, dass ein Christ es tun muss, wenn wir nicht vorher bei den Startlinie waren sind wir nicht auf dem richtigen Weg. Und jedes mal wenn wir den Weg verlassen haben, werden wir wieder über diese Linie gehen müssen.

Da der Frust bei einigen in unserer Gemeinde mittlerweile ganz schon angewachsen ist, werden Predigten in denen irgendeine Handlung gefordert wird oft begrüßt. Es ist einfach der Wunsch da, dass endlich mal was passiert. Subjektiv sehr verständlich. Inzwischen stören mich aber 2 Dinge gewaltig: 1. Wir verlassen uns auf unsere Klugheit was gerade dran ist und versuche genau diese Punkt anzugehen. Das es dabei einen Gott gibt scheint plötzlich vergessen. Wir bringen unsere Anliegen nicht vor Ihn. Wir machen irgendwas und hoffen das Er seinen Segen dazu gibt. Fertig. Daher plädiere ich immer mehr dafür einzelne Vorgänge immer im Gebet zu begleiten. Die entscheidenen Entwicklungen werden eh nur funktionieren wenn wir Gott darum bitten den Weg frei zu machen. 2. Wir versuchen alles aus eigenen Kraft zu machen. Die letzte (m.M. nach katastrophale) Predigt habe ich wie folgt verstanden: Das Thema war „Aus dem Geist Gottes leben“, dabei hat die Predigerin sich angeguckt wie den so ein Leben aussieht und verschiedene Aspekte herausgegriffen (z.B. bedingungslose Liebe) und dazu aufgerufen das umzusetzten.
An diesem Ansatz krepiert gerade unsere Gemeinde. Wir jagen dem Traum eines perfekten christlichen Lebens nach und nennen das dann Geisterfülltes Leben, anstatt zu erklären wie man diesen Geist bekommt. Denn wenn man ihn hat und regelmäßig wegräumt was ihn stört, wird er uns verändern und zu uns reden. Dann ist das geistliche Leben nichts mehr was wir anstreben, sondern etwas, dass wir vollkommen automatisch leben.
Ich schätze aufgrund der zahlreichen Überlasteten sind die Du-erreichst-die-Erwartungen-zwar-nicht,-aber-Gott-hat-dich-trotzdem-lieb-Predigten auch so beliebt.(Die aufgrund ihrer fehlenden Umsatzmöglichkeiten anderen wiederrum tierisch auf den Keks gehen.)


Wir sollten auch berücksichtigen, dass Gott in erster Linie an uns und nicht an unserem Dienst für Ihn interessiert ist.
Und ein Leben mit Ihm ist das spannenste, tollste und erfüllenste was mir je passiert ist.

Mir ist nur noch nicht ganz klar wie ich das weiterkommunizieren kann...

Donnerstag, 12. November 2009

Jakobus 5,16

Es ist Donnerstags Abends, ich habe meine erste Prüfungsleistung hinter mir und möchte wieder mal was schreiben.
Zur Zeit beschäftigt mich immer wieder mit dem was in Jakobus 5,16 steht:
Überhaupt sollt ihr einander eure Verfehlungen bekennen und füreinander beten, damit ihr geheilt werdet. Das inständige Gebet eines Menschen, der so lebt, wie Gott es verlangt, kann viel bewirken.

Ich wünsche mir das wir mehr unser Leben miteinander teilen, besonders unsere Verfehlungen und Probleme. Das ist gar nicht so einfach. Kann aber, wie ich mehr und mehr feststelle geübt werden. Im nachhinein ist es auch total wohltuend von seinen Problemen erzählt zu haben und festzustellen von seinen Freunden und Geschwistern immer noch gemocht zu werden. Sie heißen nicht gut was ich gemacht habe aber sie verachten mich nicht dafür. Ist es nicht das was Kirche ausmachen sollte? Probleme gemeinsam tragen?
Man muss bei sich anfangen, aber es ist äußerst lohnenswert.
...und füreinander beten...

Wenn ich längere Strecken Fahrrad fahre fange ich oft an zu beten. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht das ich diese Zeiten viel mehr genieße wenn ich für andere bete als für mich.
Wobei ich die Bibelstelle eher so verstehe, dass wir im beisein und wissen des anderen füreinander beten sollen.
Meine Spekulationen warum das bei uns nicht üblich ist lasse ich ausnahmsweise mal weg.
...Das inständige Gebet [...] kann viel bewirken.

Irgendwas hat sich verändert. Ich kann nicht sagen was, aber ich glaube mittlerweile wirklich das Gebet etwas bewirkt, als ich meine ich glaube es wirklich.
Ich erlebe wie Gott Gebete erhört. Manchmal denke ich gut darüber nach, ob ich um etwas bitten möchte oder nicht.
Es gibt Gebete bei denen spüre ich schon beim sprechen, dass Gott mich erhört. Es gibt Momente da weiß ich es erst, wenn eingetroffen bzw. nicht eingetroffen ist worum ich gebeten habe (wobei letztes seltener der Fall ist).

Der lebendige Gott Segne Euch