Montag, 23. November 2009

Die Gemeinde voller Liebe; Folge 1

Wir befinden uns im Besprechungsraum der "Gemeinde voller Liebe". Klaus, Pastor Rolf, Sabrina und Max haben sich getroffen um den nächsten Gemeindethemenabend zu planen. Alle sind ein wenig gestresst vom bisherigen Tag, kommen aber langsam zur Ruhe. Max holt Kekse und Saft aus der Küche. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre und alle setzen sich an den Tisch:

Sabrina: Wo ist eigentlich Tim?
Max: Der kommt nicht. Frag mich nicht warum!
Klaus: Typisch. - Und warum erfahre ich das er jetzt? Na gut. Wie ihr alle hoffentlich wisst sind wir heute hier um den nächsten Themenabend am 3. August zu planen. Hat jemand...
Sabrina: Da kann ich nicht.
Klaus: Wie? Da kannst du nicht? Der Termin steht seit über einem Jahr fest.
Sabrina: Ja, da hat meine Schwester Geburtstag, hatte ich vergessen.
Klaus: (guckt leicht irritiert) Aha. Also hat jemand sich schon Gedanken gemacht was für ein Thema der Abend haben soll?
-schweigen-
Rolf: Postmoderne?
Max: Nee.
Sabrina:(hoffnungsvoll) Heilung!
Klaus: Das Thema hatten wir schon.
Sabrina: Echt? Wann?
Klaus: Vor etwa 2 Jahren.
-schweigen-
Sabrina schüttet sich Orangensaft ein und dann nach und nach den anderen als sie ihr, ihr Glas entgegenhalten.
-schweigen-
Klaus: Ich hab nicht so den Eindruck als hätte sich hier jemand groß vorbereitet...
Rolf: Wir müssten mal wieder was missionarisches machen.
Max: Vor allem mal was konkretes, nicht immer nur labern. (Nimmt sich ein paar Kekse.)
Klaus: Diakonie ist auch ein wichtiges Thema das bei uns vorangebraucht werden müsste. So ein Abend ist aber der falsche Rahmen dafür. Ich hab mir gedacht "Gottes Willen erkennen" wäre ein gutes Thema.
Max: Klingt nett.
Klaus: Das Thema ist immer aktuell und hat, was viel wichtiger ist, Auswirkungen auf den Alltag. (hier kommt eine etwa 5 Minütige überspitzte, viel zu negative Rede über den katastrophalen geistlichen Zustand der Gemeinde, die nur einmal unterbrochen wird als Max sich an einem Keks verschluckt.) ... Am besten wäre es natürlich wenn am Ende was konkretes rauskommt und nicht immer nur diese langen Reden.
Rolf: (guckt etwas missmutig, aufgrund der Rede über seine Gemeinde) Also ganz so würde ich unsere Gemeinde nicht sehen. Bei uns passiert auch viel gutes.
Klaus: (leicht genervt) Jaaa. Aber der Zustand unserer Gemeinde soll heute Abend nicht Thema sein. Also. Wer ist dafür?
Sabrina: Was war nochmal dein Vorschlag?
Max guckt Klaus ebenfalls fragend an. (und nimmt sich einen Keks)
Klaus: Gottes Willen erkennen
Max: Also ich bin dafür.
Sabrina: Ich auch.
Rolf: (Hat schon eine böse Vorahnung, ist aber eh schon überstimmt) Ist ok.
Klaus: (sehr zufrieden) Schön. Dann lasst uns zur Planung übergehen.
Max: Ich denke Rolf macht wie immer den Vortrag. (nimmt sich 3 Kekse)
Rolf: Hab ich mir schon gedacht. (Vorahnung erfüllt)
Sabrina: Ich sorg dafür, dass das in die Ansage und aufs Infoblatt kommt. Der Abend wird sicher total toll. Schade das ich nicht kommen kann.
Max: (mit glänzenden Augen) Wenn alle das Thema wirklich, wirklich verstehen wird der Abend enorme Auswirkungen haben. Das wäre der Beginn einer Erweckung. (Zeigt auf Sabrina) Und du bist nicht dabei. (lehnt sich auf seinem Stuhl zurück) Aber bleiben wir realistisch. Wenn nur einer am Ende Gottes Willen für sein Leben erkennt war der Abend seine Mühe schon wert. (nimmt sich einen Keks)
Klaus: Machst du die Technik?
Max: Ich weiß nicht ob ich da, da bin, aber ich denke schon. Ich kann Technik machen.
Klaus: Wunderbar. (Klatscht die Hände zusammen) Ich denke das wars dann für heute. Ich muss wirklich sagen ich bin glücklich mit dem Abend heute. - produktive Treffen haben so was befriedigendes.
Rolf: Ui. Schon so spät! Wird Zeit das ich nach Hause komme.
Sabrina: (will sich einen Keks nehmen) Wo sind all die Kekse? Hast du die etwa alle alleine gefressen?!?
Max: (kleinlaut) Tschuldigung.
Klaus grinst in sich hinein.


8 Monate später, nach dem 2. Themenabend seit des Treffens (der Erste hatte das Thema "Postmoderne"):

Der "Gottes Willen erkennen"-Abend ist reibungslos verlaufen. Die Verantwortlichen sind zufrieden, weil alles so geklappt hat wie sie es geplant hatten. Auch die Besucher sind ganz glücklich. Der Vortrag war wirklich interessant, an einige Stellen durchaus nachdenkenswert und an manchen Stellen ein wenig humorvoll - typisch Rolf halt. "Das Thema war wirklich dran." hört man des öfteren an diesem Abend. Viele bleiben noch ein wenig in der "Gemeinde voller Liebe" und reden über den Vortrag, die Gemeinde und anderes. Beim nächsten mal werden sie sicher wieder kommen.

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