Donnerstag, 31. Dezember 2009

Jahresrückblick 2009

Dieses Jahr ist viel passiert. Wie in jedem Jahr. Vor einem Jahr hatte ich gerade die Halbzeit meines Zivildienstes hinter mir. Die 9 Monate als Küchenhilfe im Altenheim werde ich wohl immer als schöne, stressige Zeit in Erinnerung behalten. Man hat auf jeden Fall immer etwas zu erzählen, wenn man von der Arbeit kommt. Ich bereue nicht dort meinen Zivi gemacht zu haben auch wenn ich mich nicht danach zurücksehne.
Mittlerweile wusste ich auch welche in welche Richtung meine berufliche Zukunft weitergehen sollte.
Für mein Studium war ein Vorpraktikum im kirchlichen oder sozialen Bereich nötig. Bei meiner Suche nach den Antworten auf all meine Fragen bin ich auf eine Gemeinde gestoßen in der anscheinend eine Menge von dem gelebt wurde, von dem ich fand, dass es bei uns zu kurz käme.
Da lag es nahe beides zu verbinden und mein Praktikum dort zu absolvieren.
Meine 3 Praktikumsmonate habe ich dann in dieser relativ jungen Gemeinde auf dem Land gemacht.
Das waren wohl die spannendsten 3 Monate meines Lebens. Es fällt mir nicht leicht ganz zu greifen was in dieser Zeit mit mir passiert ist.
Ich möchte auch gar nicht versuchen zu erklären was genau jetzt dort im einzelnen, warum passiert ist. Ich hatte wohl selten ein so lange ein so hohes Selbstwertgefühl, war in der Lage über Probleme zu reden die ich selbst in unserer Gemeinde bis dahin nicht einmal laut ausgesprochen hätte und hab verstanden was es heißt eine Beziehung mit Gott zu haben.

Jedenfalls habe ich seit dem viel weniger über Analysen, Fragen und Sehnsüchte geschrieben und viel mehr über Antworten.

Nachdem ich nun die ersten 8 Monate des Jahres keinen Urlaub hatte der sich länger als 7 Tage erstreckte kam ich nun mit meiner ganzen freien Zeit überhaupt nicht klar.
Nach diesem kurzen Tief bin ich (jetzt eigentlich nicht mehr besonders überraschend) zu der Erkenntnis gelangt, das es nicht von meiner Umgebung, sondern von mir abhängig ist wie meine Beziehung zu Gott aussieht.
Auch wenn meine Umgebung da sicherlich fördernd oder hemmend einwirken kann.
Schließlich hat dann mein Studium angefangen. Auch wenn ich da goldrichtig bin (obwohl Gold bei der Sozialen Arbeit wohl das falsche Wort ist) kämpfe ich mit meiner Selbstdisziplin an den „freien“ Tagen.

Zwischendurch bin ich dann noch 21 geworden. Unglaublich. Ich weiß noch wie ich mich in der Grundschule immer gefragt habe wie ich wohl aussehe wenn ich so alt bin.
Jetzt sitze ich hier am PC und schaue wieder zurück auf mein Leben. Irgendwie bin ich wohl das geworden was man „erwachsen“ nennt.

Es war jedenfalls ein spannendes Jahr. Ich seh dem nächsten Jahr optimistisch entgegen. Vor mir liegen meine ersten Klausuren, das zweite Semester und das Praktikum im Dritten. In meinem privaten Leben werden wohl die entscheidenden Fragen des nächste Jahres sein wie ich meine Freizeit manage und wie sehr ich meine Beziehung zu Gott pflege. Was meine Gemeinde angeht, so möchte ich mich mit einer Prognose zurückhalten. In den nächsten Monaten scheint einiges warm zu laufen von dem ich glaube, dass es wirklich dran ist. Mal sehen was daraus wird.


Nachtrag:
Jetzt hab ich doch glatt die Jahreslosungen vergessen. Die von 2009 war "Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich." (Lk 18,27). So ganz weiß ich nicht wie ich diese Losung auf das Jahr beziehen soll. Spontan fallen mir mehre Situationen im letzten Jahr ein die ohne Gott wohl mehr als unwahrscheinlich waren. Den Vers könnte man also als Aufforderung zum Vertrauen auffassen. Gleichzeitig ist das Wissen, dass nur Gott Gemeinde verändern kann bei mir vom Kopf ins Herz gerutscht. Als Erinnerung und Antwort auf Versuche eine Gemeinde aus eigener Kraft zu verändern könnte man den Vers demnach ebenfalls verstehen.

Bei all dem habe ich jedenfalls das Gefühl das Neues aus der Losung von 07 fängt mittlerweile an Wurzeln zu schlagen.

Die Losung für 2010 ist „Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.“ (Joh 14,1)

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten an alle meine Leser!
Ich bin zur Zeit richtig gut gelaunt (kann man ja auch mal schreiben^^). Die Christmas-Version von Feier Jesus läuft in ständiger Wiederholung und ich frage mich wo all mein Geld ist. Waren die Geschenke dieses Jahr so teuer? Mit Begeisterung spiele ich wieder mein geliebtes Evergore (browsergame) und freu mich auch die Geschenke. Post hab ich auch schon bekommen.
Vor mir liegen drei wunderschöne Weihnachtstage mit meiner Familie und Verwandtschaft.
Danach hab ich ein Tage Zeit um eine Menge schöner Aufgaben zu erledigen.
Wenn das so klappt wie ich es mir vorstelle werde ich dieses Jahr noch 3 Posts schreiben. Mal sehen.

Gesegnete Weihnachten Euch allen!

Dienstag, 1. Dezember 2009

Erfahrungen mit dem Bibellesen in der Bibel

Eine Geschichte die immer wieder gerne in der Kirche erzählt wird, ist die von Philippus und dem Finanzverwalter der äthiopischen Königin, einem Eunuchen in Apg 8,26-40:
Der Engel des Herrn aber sagte zu Philippus: »Mach dich auf den Weg und geh nach Süden, zu der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt!« Diese Straße wird kaum von jemand benutzt. Philippus machte sich auf den Weg und ging dorthin. Da kam in seinem Reisewagen ein Äthiopier gefahren. Es war ein hoch gestellter Mann, der Finanzverwalter der äthiopischen Königin, die den Titel Kandake führt, ein Eunuch. Er war in Jerusalem gewesen, um den Gott Israels anzubeten. Jetzt befand er sich auf der Rückreise. Er saß in seinem Wagen und las im Buch des Propheten Jesaja. 29 Der Geist Gottes sagte zu Philippus: »Lauf hin und folge diesem Wagen!« Philippus lief hin und hörte, wie der Mann laut aus dem Buch des Propheten Jesaja las. Er fragte ihn: »Verstehst du denn, was du da liest?« Der Äthiopier sagte: »Wie kann ich es verstehen, wenn mir niemand hilft!« Und er forderte Philippus auf, zu ihm in den Wagen zu steigen. Die Stelle, die er gerade gelesen hatte, lautete: »Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, so duldete er alles schweigend, ohne zu klagen. Er wurde aufs tiefste erniedrigt; aber mitten in seiner Erniedrigung wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben. Wer wird je seine Nachkommen zählen können? Denn von der Erde weg wurde sein Leben emporgehoben.« Der Mann aus Äthiopien fragte: »Bitte, sag mir doch: Um wen geht es hier eigentlich? Meint der Prophet sich selbst oder einen anderen?« Da ergriff Philippus die Gelegenheit und verkündete ihm, von dem Prophetenwort ausgehend, die Gute Nachricht von Jesus. Unterwegs kamen sie an einer Wasserstelle vorbei, und der Äthiopier sagte: »Hier gibt es Wasser! Spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?« Er ließ den Wagen anhalten. Die beiden stiegen ins Wasser hinab, Philippus und der Äthiopier, und Philippus taufte ihn. Als sie aus dem Wasser herausstiegen, wurde Philippus vom Geist des Herrn gepackt und weggeführt, und der Äthiopier sah ihn nicht mehr. Von Freude erfüllt setzte er seine Reise fort. Philippus tauchte danach in Aschdod auf. Von dort zog er nach Cäsarea und verkündete unterwegs in allen Städten, durch die er kam, die Gute Nachricht.

Also erst einmal muss man sagen, dass Gottes Timing hier wieder großartig war. die Stelle die der Eunuch hier zitiert steht in Jesaja 53. Die erste Stelle in der sehr offensichtlich ist, dass vom Messias die Rede ist (vorher steht da auch schon eine Menge, aber das ist recht gut versteckt).
Mir ist gestern beim Lesen von Jesaja noch etwas aufgefallen. Wenn Philippus sich in diesem Buch gut auskannte muss er es auch gewusst haben. Am meisten jedoch wird sich der Finanzverwalter gefreut haben, als er drei Kapitel weiter lesen durfte:
...Der Ausländer, der sich dem Volk des Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: »Der Herr wird mich wieder aus seinem Volk ausstoßen!« Der Eunuch, der zeugungsunfähig gemacht worden ist, soll nicht sagen: »Ich bin ein abgestorbener Baum!« Der Herr sagt: »Wenn ein Kastrierter meinen heiligen Tag, den Sabbat, beachtet und mein Gesetz befolgt, dann bekommt er in meinem Haus einen Gedenkstein, auf dem sein Name steht. Das wird die Erinnerung an ihn besser bewahren als Söhne und Töchter. So sorge ich dafür, dass sein Name niemals in Vergessenheit gerät....

Ich denke das hat sich dann wohl erfüllt. Hat Gott schon toll gemacht, dass der Äthiopier gerade diese Schriftrolle gekauft hat.