Donnerstag, 28. Januar 2010

Flyer über Gebet

So, mein erstes Semester hab ich hinter mir. Jetzt nutze ich die Freie Zeit um all jene Dinge zu tun, die ich die letzten Wochen vor mir her geschoben habe. Eine davon ist das Aufräumen meines Zimmers.
Beim entsorgen meiner Papierberge ist mir ein Flyer in die Hände gekommen auf dem, wie ich finde, einige interessante Aussagen gemacht werden.
Weil die paar einleitenen Sätze es durchaus wert sind mal über sie nachzudenken, habe ich spontan beschlossen sie hier aufzuschreiben:

Gott tut nichts - es sei denn wir beten [...]
Arbeiten für Gott ohne Gebet ist nichts als religiöse Selbstunterhaltung.
Gebet ohne Glauben ist verschwendete Zeit.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Gedankenanstöße zur Wiedereinführung von Jak 5,16

Wie führt man in einer bestehenden Gemeinde die Norm ein, dass es normal sich gegenseitig Schuld zu bekennen?
Ich kann diese Frage (noch) nicht beantworten will aber ein paar erste Gedanken zu dem "wie" niederschreiben.
Die Ideen sind nicht als Alternativen gedacht.


Erste Idee. 3 bis 5 Menschen tun sich zusammen und beschließen in einer Gruppe ihr "Bomben" platzen zu lassen und gucken was passiert.
Dadurch ist gewährleistet, dass nicht einer alleine den ersten Schritt tun muss. Den der erste Schritt wird höchstwahrscheinlich der erste sein. Die Gruppe an sich würde wahrscheinlich unheimlich zusammenschweißen. Aus den bisherigen Diskussionen ist schon deutlich geworden das nahezu jeder sein geheimes Päckchen mit sich trägt. Gleichzeitig habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst Menschen zu denen ich keine besonders intensive Beziehung habe anfangen von ihren Problemen zu erzählen, wenn ich das vorher gemacht habe.
Der worst case wäre das die Bekennenden aufgrund ihrer Verfehlungen aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Ich vermute aber mal, dass dann trotz aller Verletzungen aus dieser kleinen Gruppe etwas sehr göttliches wird.
Diese "Methode" stellt wahrscheinlich eine Zerreißprobe für die ganze Gemeinde da.

Zweite Idee: Man steigert sich stufenweise. Zuerst bekennt man anonym, dann vor einer vertrauensvollen Person die einen nicht ganz so gut kennt, dann vor einem guten Freund, dann in einer geschlossenen Gruppe und dann in einer Gruppe zu der jeder kommen kann.
Ein Sündenbekenntnis vor der gesamten Gemeinde würde ich nicht als Ziel setzen.
Vorteile: Jeder kann sein eigenes Tempo gehen und sich die Zeit nehmen die er/sie braucht. Für den Einzelnen sind die einzelnen Schritt wesentlich einfacher (aber wahrscheinlich immer noch sehr schwer).
Ich befinde mich gerade auf diesem Weg.
Nachteile: Das braucht natürlich richtig viel Zeit. Bei der Suche nach den Personen für Schritt zwei und drei ist viel Eigeninitiative für eine Sache notwendig, die einem ersteinmal sehr unangenehm erscheinen. Ob am Ende eine Gemeinde entsteht in der es nicht mehr schwer ist sich zu Verfehlungen zu bekennen ist fraglich, da die Wahrscheinlichkeit, dass die Gemeinde in den Schritten 1 bis 4 hängen bleibt, recht hoch ist.
Diese Formen werden immerhin vereinzelnd schon praktiziert.

Idee drei: Partnerschaften in denen man sich regelmäßig Sünden bekennt und füreinander betet (kann ein- aber auch beidseitig geschehen).
Ich kenne mindestens 2 Christen die das bereits praktizieren, sehr gute Erfahrungen damit machen und mir empfohlen mir ebenfalls einen solchen Partner zu suchen.
Einer telefoniert mehrmal die Woche mit einem guten Freund und beide erzählen sich gegenseitig ihre Verfehlungen.
Der andere hat sich verpflichtet eine Liste zu führen an welchen Tagen er Stille Zeit macht und an welchen er seine Lieblingssünde begeht. Diese Liste muss er regelmäßig einem bestimmten Bruder aus seiner Gemeinde abgeben.

FBK 2010

In den letzten Monaten war ich mir sehr unsicher, ob ich dieses Jahr überhaupt zum FBK fahren sollte, auch wenn ich die letzten Jahre immer sehr begeistert war. Ich hatte das Gefühl da irgendwie rausgewachsen zu sein, das Gefühl eine Freizeit nicht mehr zu brauchen um eine intensive Begegnung mit Gott zu haben, das Gefühl schon einen Schritt weiter zu sein.
Letztendlich wurde ich dann überredet doch mitzukommen.
Ich habe das FBK dieses mal wirklich nicht als so unglaublich empfunden wie die letzten Jahre. Dennoch möchte ich mal meine Highlights niederschreiben:

Am 3. Abend gehen wir immer mit gesammelter Manschaft schweigend zu einer kleinen, alten, unbeheizten Kirche in der Innenstadt. (Die Reaktionen auf 90 Jugendliche die schweigend durch die Stadt gehen sind immer wieder interessant)
In der Kirche singen wir dann lieder während die, die wollen an verschiedenen Stationen z.B. Bibel lesen oder Abendmahl feiern können.
Absoulutes Liedhighlight war wie wir "Sing Hallelujah to the Lord" gesungen haben.
Eine Theologiestudentin hat noch eine richtig gute Predigt über Jesus gehalten. Hauptsächlich über seine Ecken und Kanten.
In einem Fach hatte wir am Nächsten Tag das Thema "Seelsorge in der Kirchengeschichte". Das war wirklich super. Im Laufe der Stunde wurden uns die beiden fragen "Wie wird heute mit Sünde & Schuld umgegangen?" und "Wie kann das Bedürfnis nach Schuld- und Sündenbekenntnis gestillt werden?"
Die beiden Fragen haben in unserer Klasse eine große Diskussion ausgelöst, vor allein weil Beichte etc. in unserem Bund parktisch abgeschaft wurden (wurde im Untericht weniger unglücklich formuliert). Nach über 30 min Diskussion wurden wir leider abgewürgt, wiel die Pause mittlerweile um war und die nächste Stunde begann. Zu einem zufiredenstellenden Ergebnis sind wir m.M.n. nicht gekommen, auch wenn (wie später in Kleingruppen und Zeugnissen deutlich wurde) einige Konsequenzen daraus gezogen haben und andere nun nach Partnern zum regelmäßigen, gegenseitigen Bekenntnis suchen.
Mir liegt das Thema wirklich auf dem Herzen und ich frage mich wie man das am besten wieder einführen kann. Ein paar Ideen werde ich später mal vorstellen.
bevor alle nach Hause fahren treffen wir uns immer in unseren Kleingruppen und beten füreinander. Als ich mein Anliegen äußern sollte, konnte ich irgendwie nciht die richtigen Worte finden. Ich wollte unbedingt, dass für mich gebetet wurde, merkte, dass ich Gebet brauchte und habe dabei nicht formulieren können wofür gebetet werden sollte. Also habe ich das so gesagt.
Zuerst hat ein Mädchen und dann unsere Gruppenleiterin für uns gebetet. Die Mitarbeiterin hat zuerst gebetet und mir dann Worte im Namen Jesu zugesprochen die so perfekt auf mich passten. Das war ...mir fehlen die Worte. Der Heilige Geist hat richtig durch sie gesprochen. Den Zuspruch hat sie immer mit einem Bibelvers beendet, den wir (auf einem Kärtchen) mit nach Hause genommen haben. Der Vers passte immer zu Anliegen, Gebet und Zuspruch.