Freitag, 30. September 2011

Homosexualität

ist ein Thema das man komischer Weise ständig aufgedrückt bekommt, obwohl man darüber gar nicht reden will. Irgendwie scheint dieses Schlagwort jedem in den Sinn zu kommen der die Kirche kritisieren will und zwar völlig unabhängig von der eigenen sexuellen Ausrichtung. (Was diese ganze Sacher noch dubioser macht.)
Warum ist die Haltung der Kirche für Menschen die keine zehn Pferde in solch ein Gebäude bringen würde so wichtig???

Da ich dieses Thema totlangweilig und das ganze Tohuwabohu darum völlig übertrieben finde habe ich dazu hier keine Stellung bezogen. Solange ich keinen Kontakt zu Menschen habe, die nicht heterosexuell empfinden hat das Ganze für mich auch keinerlei Bedeutung.
Nun mehrt sich in meinem Bekanntenkreis der Anteil an Lesben und Bisexuellen und ich fühle mich gedrungen ein Statement abzugeben, wie ich aufgrund meines Glaubens darüber denke.

Welche Bibelstellen gibt es dazu?
Man muss tatsächlich suchen um Stellen zu finden in denen Homosexualität vorkommt. Das Thema war früher wohl nicht ansatzweise so dominant wie heute.
Im Altentestament im 3. Buch Mose Kapitel 18 gibt es eine Aufzählung von Geboten über Sex. Bei genaueren lesen, kann man feststellen dass die benannten Praktiken unterschiedlich bewertet werden und eine Art Ranking bilden.
Gleichgeschlechtlicher Sex wird hier zwischen dem Verbrennen der eigenen Kinder zu Opferzwecken und Sex mit Tieren eingeordnet.

Im Neuen Testament ändert sich an der Einstufung von Homosexualität nichts. So lesen wir beispielsweise im 1.Timotheus 1 Vers 9 und 10: "Wir dürfen nämlich eines nicht vergessen: Das Gesetz ist nicht für Menschen da, die tun, was Gott will, sondern für solche, die sich um Recht und Ordnung nicht kümmern. Es ist für Sünder bestimmt, die Gott und seine Gebote verachten, für Leute, die Vater und Mutter töten, Mord
 und Unzucht begehen und als Männer mit Knaben oder ihresgleichen verkehren, für Menschenhändler und solche, die lügen und falsche Eide schwören oder sonst etwas tun, was im Widerspruch zur gesunden Lehre steht." (Nach der Guten Nachricht Übersetzung)


Es verwundert also nicht wenn Homosexualität in den Kirchen kein hohes Ansehen genießt. Doch obwohl Homosexualität in der Bibel nur äußerst selten erwähnt wird, schenken viele Christen unbiblischer Weise dieser Sünde sehr viel Beachtung. Ich kenne keine einzige Sünde die nur ein Zehntel der Aufmerksamkeit bekommt und bei der so viele Menschen meinen ihre Mitmenschen ermahnen zu müssen.
Warum genießt diese Sünde eine solche Sonderstellung?
Bisher konnte mir das niemand überzeugend erklären, doch auch hier ist eine biblische Begründung möglich. So heißt es im ersten Korinterbrief in Kaptiel 6 Vers 18: und 19: "Hütet euch vor der Unzucht! Alle anderen Sünden, die ein Mensch begehen kann, betreffen nicht seinen Körper. Wer aber Unzucht treibt, vergeht sich an seinem eigenen Leib. Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Gott hat euch seinen Geist gegeben und ihr gehört nicht mehr euch selbst."

Jetzt habe ich die Wörter "Sünde" und "Unzucht" ins Spiel gebracht. Ich halte hier einen Definitionsversuch für angebracht:
Sünde ist, einfach gesagt, das was uns von Gott trennt. Im Christentum ist die Trennung von Sünde und Sünder sehr wichtig. Der Vater liebt seinen Sohn auch wenn das Kind schlecht mit sich selbst umgeht, anderen Kindern Schaden zufügt oder sich dem Vater gegenüber negativ verhält. Das Bild ist eigentlich selbsterklärend, wenn man darüber nachdenkt.
Gott hat eine bestimmteVorstellung von der Lebensweise des Menschen.Auch das spielt in die Vater-Kind-Beziehung ein.
Abweichungen von Gottes Vorstellung  bezüglich Sex ist Unzucht.
Unzucht ist ein sehr umfangener Begriff. Ich würde Unzucht mit jeglichem Geschlechtsverkehr außerhalb einer heterosexuellen Ehe umschreiben. Wobei damit natürlich nicht alles abgedeckt ist.

In Satiresendungen wird sich immer wieder über Aussagen lustig gemacht in denen zwischen homosexuell sein und Homosexualität ausleben unterschieden wird. Die ist aber wichtig, weil ein Zustand keine Sünde sein kein. Ein Zustand kann nur zu Sünde führe. Hier geht es einfach darum, dass Gott keinen Menschen für seine Gefühle zur Rechenschaft zieht. Nur dafür was wir mit ihnen machen. Für Betroffene kann das sehr wichtig und tröstend sein.

In diesem Kontext ist es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass das Seelenheil in der Bibel nicht von der Sexualität eines Menschen abhängt. Das hängt von ganz anderen Dingen ab und ist Zentrum des chrislitchen Glaubens. Fest steht aber, dass Gott heterosexuelle Menschen genauso liebt wie Homosexuelle.

Wann ist es wichtig, wie Homosexualität von Christen eingestuft wird? Bei der Verbreitung des Christentums kommt man um Begriffe wie Buße und Umkehr nicht herum. Wir sollen die Menschen dazu aufrufen ihren Lebensstil zu ändern und fortan nach Gotte(sVorstellungen) auszurichten.
Sich in seinem Verhalten nach christlichen Maßstäben auszurichten ist immer mit der Hinwendung zu Gott verbunden.
Nirgendswo in der Bibel werden die Heiden dazu aufgerufen sich an Gottes Geboten zu halten, auch wenn sie nicht an Jahwe glauben. Sie werden höchstens dazu aufgerufen Jahwe als ihren Herrn anzuerkenen und dann aber auch entsprechend ihrer Überzeugung zu handeln.

Daher werde ich meinen Freundinnen und Bekannten ihre Sexualität auch nicht vorwefen solange sie von Jesus nichts wissen wollen. Was soll ein Mensch mit Sünde anfangen, wenn er nicht an Sünde glaubt?
Ich kann auch nicht davon ausgehen, dass sie Sünde und Sünder so präzise unterscheiden wie ich. Sie würden sich lediglich als Menschen abgelehnt fühlen.
Meiner Erfahrung nach reagireren Lesben (über Schwule kann ich nicht reden, da ich keine Bekennenden kenne) hochsempfindlich, wenn man nur andeutet man könnte ihre Sexualität als negativ ansehen. Ich kann es ihnen auch nicht verübeln schließlich gibt es in den Medien zahllose versteckte Witze in denen Homosexuelle stigmatisert werden. Da merkt man von der so hoch gepriesenen Toleranz wenig.
Gerde wir Christen sollten das nachvollziehen können, da wir auch immer wieder mal Zielscheibe werden. Und bei uns geht es nicht um unsere Intimsphäre.


Am Ende zählt für mich nur, dass Jesus homesexuelle Menschen genauso liebt wie Heterosexuelle und wir Christen gut daran täten es genauso zu tun.

3 Kommentare:

MentalRover hat gesagt…

Hi du,

wollte hier mal wieder einen provokanten Kommentar loslassen und Devil's Advocate spielen, aber Blogger lässt nur 4096 Zeichen zu ;-).

Hab jetzt keine Lust, meinen Text noch zu redigieren.

LG
MentalRover

MindRevolution hat gesagt…

Du kannst mir deinen Text auch per Mail schicken.

MindRevolution hat gesagt…

Hmm mir ist aufgefallen, dass man das eigentlich auf den Umgang mit allen Nicht-Christen übertragen kann, oder nicht?