Freitag, 26. Oktober 2007

Geburtstag und ein bisschen was allegmeines

So heute ist mein Geburtstag und ein paar haben sogar dran gedacht. Bis jetzt war der Tag eigentlich ganz schön. Ich hab unter anderem 2 Bücher geschenkt bekommen. "Der unbekannte Jesus" von Philip Yancey und "Der Weg durch Nadelöhr Reiche Christen und Welthunger" von Ronald J. Sider. Ich hatte sie mir gewünscht da dies die Bücher sind die Shane nach eigenen angaben am meisten geprägt haben und bin gespannt wie sie sind.

Die letzte Woche ging es mir nicht so gut ich war Montag bis Mittwoch nicht in der schule und bin immer noch nicht gesund. Was mich aber wesentlich mehr stört ist das ich diese Zeit nicht mit Gott verbracht habe. Es klingt sicherlich merkwürdig wenn ich mich frage wie man mit Gott lebt und dann selber sage wann ich das gemacht habe und wann nicht.
Ich sehe das zum einen daran wie sehr ich mich mit meinen Sünden beschäftige und wie häufig ich es mache. Ich mache es dann oft sogar mit Vorsatz und kann eigentlich keine echte Reue zeigen und aufrichtig um Vergebung bitten. Dann fällt es mir auch schwer zu beten und Gott spielt in meinen Gedanken kaum eine Rolle.
In der Bibel steht schließlich das wir frei von Sünde sind (Römer 7) Wenn ich also von der Sünde gefangen bin läuft da was schief. (Muss ich dazu noch mehr sagen?)

Eine Erkenntnis die ich schon vor einigen Wochen gewonnen (nicht gehört und verinnerlicht sondern ganz praktisch gelernt). Ich stelle daher einfach mal die Regel auf:
Bevor du nicht um Vergebung bittest kannst du nicht (aufrichtig) zu Gott beten.
Das ist sicher nichts neues, aber ich denke es ist wert aufgeschrieben zu werden.

Ich habe gestern mein Zimmer aufgeräumt und bin auf ein paar alte Notizen gestoßen die ich gemacht habe bevor ich den blog hatte und will sie hier mal niederschreiben:

Alle Lebensgeschichten von bereits toten aber auch lebenden Menschen die mich so faszinieren haben alle eine Gemeinsamkeit: Gott stand bei ihnen an erster Stelle. Alles andere war eigentlich nur ein Resultat. Das (Lebens-)Resultat war folgendes:
-eine echte Beziehung zu Gott
-trotz dem Erleben von Leid waren sie glücklich
-sie haben echt viel erlebt
-es war eine starke Abhängigkeit und Sehnsucht vorhanden (nach Gottes Handeln, Gerechtigkeit etc.)
-sie haben viel in der Bibel gelesen und fanden sie spannend

Ich stelle mal die gewagt These auf das jeder so ein Leben führen kann. Jeder kann ein Abendteuer mit Gott anfangen. Nicht jeder wird deshalb später von der katholischen Kirche heilig gesprochen oder weltberühmt, aber es wird nicht langweilig werden. Die Frage ist: Will ich das überhaupt.
(Wenn das nicht mal provokativ ist?)

Eine weitere These: Alle christlichen Gruppen bei denen Gott der absolute Mittelpunkt ist wächst früher oder später zu einer unheimlichen Größe heran (soweit die Gruppe kein geschlossener Kreis ist natürlich).

Eine Frage:
In der Bibel steht öfters "Freuet Euch denn... " Wie kann man jemanden befehlen sich zu freuen? Oder anders gesagt. Wie kann man einer solchen Aufforderung folge leisten und dabei ehrlich sein?

Erkenntnis: Wenn du Gottesdienste besuchst analysiere sie nicht, sondern lasse dich darauf ein.

5 Kommentare:

MentalRover hat gesagt…

Hi Matthias,

schön, wieder von dir zu lesen.
Interessante und nachdenkenswerte Dinge postest du.

Kurz mal hierzu:

Eine Frage:
In der Bibel steht öfters "Freuet Euch denn... " Wie kann man jemanden befehlen sich zu freuen?


Für mich ist die Frage, ob es sich dabei um einen "Befehl" handelt, sich zu freuen, oder um eine "Einladung", das was hinter dem '...' kommt mal aus einer anderen Blickrichtung zu betrachten.
Die Betonung liegt also auf dem zweiten Satzteil, nicht dem "freuet euch".

Oder anders gesagt. Wie kann man einer solchen Aufforderung folge leisten und dabei ehrlich sein?

Eben. Es geht nicht darum, sich einfach auf Kommando zu freuen, sondern die Dinge richtig einzuordnen und festzustellen, dass vieles, was oberflächlich zu Verbitterung und Resignation führen könnte aus einer bestimmten Sicht ein durchaus positives Zeichen ist.

Umgekehrtes Beispiel: Peter Strauch -glaube ich- schrieb einmal sinngemäß:
"Niemand hat je versucht, mich umzubringen. Offensichtlich muss irgendwas mit meinem Glauben nicht stimmen".

Sozusagen: Freude dich, wenn dir jemand nach dem Leben trachtet weil du Christ bist, denn dann hält er dich und deinen Glauben nicht für harmlos und unbedeutend.


Erkenntnis: Wenn du Gottesdienste besuchst analysiere sie nicht, sondern lasse dich darauf ein.


Das ist sicher eine wichtige Erkenntnis, aber das sich Einlassen ist in meinen Augen ein recht komplexes Thema.

Leider kann man mit diesem durchaus richtigen Satz, an der falschen Stelle angewandt, nämlich auch verhindern, dass sich eine starre und eingefahrene Gottesdiensttradition verändert.

Es ist halt immer ein Unterschied, ob du selbst einen Fehler in deiner Haltung erkennst, oder ob dir jemand mitteilt, dass deine Kritik ungerechtfertigt ist, und du gefälligst deine Einstellung ändern sollst.

Heißt: Es ist gut, wenn du solche Erkenntnisse dokumentierst, und was sie bei dir auslösen.
Sei aber vorsichtig damit, wenn du sie versuchst als Regel anderen weiterzugeben.

MindRevolution hat gesagt…

Du hast recht ich hätte den letzten Satz näher erläutern sollen. Die Erfahrung das es falsch ist einen godi zu analysieren habe ich gemacht als ich einen fremden, aber sehr guten lebendigen Godi besucht habe.
Ich habe diesen Godi zwar nur bescuht um zu gucken wie andere Gottesdienst feiern und vielleicht Anregungen für verbesserungen bei uns zu bekommen.
Dadurch, dass ich mir aber genau angeguckt habe wie der Godi aufgebaut war etc. habe ich mir die Möglichkeit Gott zu begegnen selber verbockt.
Wenn diese Möglichkeit nicht für mich gegeben ist würde ich sogar dazu ermutigen den Gottesdienst zu analysieren.

Hinter anderen Behauptungen in diesem Beitrag stehen allerdings recht wenig Überlegungen oder Theologie. Ich denke ich habe hier ein paar Dinge angesprochen über die man gut dikutieren kann.

MentalRover hat gesagt…

Hi du,

Dadurch, dass ich mir aber genau angeguckt habe wie der Godi aufgebaut war etc. habe ich mir die Möglichkeit Gott zu begegnen selber verbockt.
Wenn diese Möglichkeit nicht für mich gegeben ist würde ich sogar dazu ermutigen den Gottesdienst zu analysieren.


Ah ja, sehr gute Erläuterung dazu!

MindRevolution hat gesagt…

Ich find in deinen letzten Satz kann man Ironie reinlesen. Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus, dass dem nicht so ist.

MentalRover hat gesagt…

Ich find in deinen letzten Satz kann man Ironie reinlesen.

Stimmt. Und wer mich kennt ... ;-)

Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus, dass dem nicht so ist.

Stimmt auch. War ernst gemeint.

Du hast geschrieben:
Wenn du Gottesdienste besuchst analysiere sie nicht, sondern lasse dich darauf ein.

Und hast in dem Kommentar erläutert, in welchem Fall und warum du dieser Ansicht bist. (und wann warum auch nicht!).