Dienstag, 1. Dezember 2009

Erfahrungen mit dem Bibellesen in der Bibel

Eine Geschichte die immer wieder gerne in der Kirche erzählt wird, ist die von Philippus und dem Finanzverwalter der äthiopischen Königin, einem Eunuchen in Apg 8,26-40:
Der Engel des Herrn aber sagte zu Philippus: »Mach dich auf den Weg und geh nach Süden, zu der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt!« Diese Straße wird kaum von jemand benutzt. Philippus machte sich auf den Weg und ging dorthin. Da kam in seinem Reisewagen ein Äthiopier gefahren. Es war ein hoch gestellter Mann, der Finanzverwalter der äthiopischen Königin, die den Titel Kandake führt, ein Eunuch. Er war in Jerusalem gewesen, um den Gott Israels anzubeten. Jetzt befand er sich auf der Rückreise. Er saß in seinem Wagen und las im Buch des Propheten Jesaja. 29 Der Geist Gottes sagte zu Philippus: »Lauf hin und folge diesem Wagen!« Philippus lief hin und hörte, wie der Mann laut aus dem Buch des Propheten Jesaja las. Er fragte ihn: »Verstehst du denn, was du da liest?« Der Äthiopier sagte: »Wie kann ich es verstehen, wenn mir niemand hilft!« Und er forderte Philippus auf, zu ihm in den Wagen zu steigen. Die Stelle, die er gerade gelesen hatte, lautete: »Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, so duldete er alles schweigend, ohne zu klagen. Er wurde aufs tiefste erniedrigt; aber mitten in seiner Erniedrigung wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben. Wer wird je seine Nachkommen zählen können? Denn von der Erde weg wurde sein Leben emporgehoben.« Der Mann aus Äthiopien fragte: »Bitte, sag mir doch: Um wen geht es hier eigentlich? Meint der Prophet sich selbst oder einen anderen?« Da ergriff Philippus die Gelegenheit und verkündete ihm, von dem Prophetenwort ausgehend, die Gute Nachricht von Jesus. Unterwegs kamen sie an einer Wasserstelle vorbei, und der Äthiopier sagte: »Hier gibt es Wasser! Spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?« Er ließ den Wagen anhalten. Die beiden stiegen ins Wasser hinab, Philippus und der Äthiopier, und Philippus taufte ihn. Als sie aus dem Wasser herausstiegen, wurde Philippus vom Geist des Herrn gepackt und weggeführt, und der Äthiopier sah ihn nicht mehr. Von Freude erfüllt setzte er seine Reise fort. Philippus tauchte danach in Aschdod auf. Von dort zog er nach Cäsarea und verkündete unterwegs in allen Städten, durch die er kam, die Gute Nachricht.

Also erst einmal muss man sagen, dass Gottes Timing hier wieder großartig war. die Stelle die der Eunuch hier zitiert steht in Jesaja 53. Die erste Stelle in der sehr offensichtlich ist, dass vom Messias die Rede ist (vorher steht da auch schon eine Menge, aber das ist recht gut versteckt).
Mir ist gestern beim Lesen von Jesaja noch etwas aufgefallen. Wenn Philippus sich in diesem Buch gut auskannte muss er es auch gewusst haben. Am meisten jedoch wird sich der Finanzverwalter gefreut haben, als er drei Kapitel weiter lesen durfte:
...Der Ausländer, der sich dem Volk des Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: »Der Herr wird mich wieder aus seinem Volk ausstoßen!« Der Eunuch, der zeugungsunfähig gemacht worden ist, soll nicht sagen: »Ich bin ein abgestorbener Baum!« Der Herr sagt: »Wenn ein Kastrierter meinen heiligen Tag, den Sabbat, beachtet und mein Gesetz befolgt, dann bekommt er in meinem Haus einen Gedenkstein, auf dem sein Name steht. Das wird die Erinnerung an ihn besser bewahren als Söhne und Töchter. So sorge ich dafür, dass sein Name niemals in Vergessenheit gerät....

Ich denke das hat sich dann wohl erfüllt. Hat Gott schon toll gemacht, dass der Äthiopier gerade diese Schriftrolle gekauft hat.

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