Ich möchte wieder mal eine Themenreihe starten. Hier will ich Themenbereiche des chrisltichen Glaubens ansprechen, die m.M.n. in meiner Gemeinde zu kurz kommen.
Beginnen möchte ich mit:
Jakobus 5,16 Bekennt einander eure Schuld und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.
Jetzt kann man diesen Vers natürlich in die Kategorie "Was-ich-alles-beachten-muss,-damit-jemand-geheilt-wird." einordnen. Halte ich allerdings für zu kurz gefasst.
Wir haben hier eine klare Aufforderung dazu unsere Sünden zu bekennen.
Das Sündenbekenntnis ist nicht nur eine Sache zwischen mir und Gott, sondern auch zwischen mir und meinen Mitmenschen.
An dieser Stelle finde ich den Beichtstuhl, wie die Katholiken ihn haben einen guten Ansatz.
Sündenbekenntnis ist keine einmalige Sache, die ich einmal mache wenn ich ein neues Leben mit Jesus beginne, sondern eine stetig wiederholende Handlung.
Der Beichtstuhl wird immer wieder betreten. Das ist ein übrigens auch sicherer Schutz vor Arroganz.
Ich glaube nicht, dass wir zur Sündenvergebung einen Beichtuhl einen einen Christen mit einem besonderen Amt brauchen wie z.B. einen Priester, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass es unheimlich gut tut, die Vergebung von einem anderen Menschen zugesprochen zu bekommen.
Es gibt Sünden die bringt man immer und immer wieder zu Gott, schämt sich aber dermaßen dafür, dass man sich nicht traut einem anderen Menschen diese zu beichten.
Klar ist Jesus auch für diese Sünden gestorben, aber diese Mauern die man so um sich herum aufbaut niederzureißen indem man sein "dunkles Geheimnis" mit einem anderem Menschen teilt ist einuheimlich erleichternes Gefühl. - Meine ausdrückliche Ermutigung dazu. (Denn dazu braucht es sehr viel Mut).
Aber der oben zitierte Vers beschränkt sich ja nicht nur auf die dicken Brocken.
Es geht auch um die Kleinigkeiten. Zum einem schärft es unsere Wahrnehmung für das was in Ordnung ist und was nicht, zum anderen macht es uns auch wesentlich authentischer.
Menschen die keine Fehler haben wirken irgendwie unerreichbar und produzieren Vorstellung von einem Leben das wir nicht führen können.
An dieser stelle möchte ich Martin Luther zitieren: „Die Schwächen der Heiligen trösten uns mehr als ihre Tugenden.“
Aus diesem Grund sind Authoren wie Adrian Palss und Mike Yaconelli auch so sympathisch.
Wenn Menschen von ihrem Versagen ist das aus sehr ermutigend. Denn wenn die selben Menschen dann davon berichten was sie mit Gott erlebt haben, wird klar: Das kann ich auch, denn ich bin auch ein Versager. Wenn Menschen nie über eigene Fehler berichten entsteht eher der Eindruck: Der ist so heilig, der leuchtet im Dunkeln.
Für die Praxis: Ich will versuchen mich regelmäßig mit einem Freund zu treffen um zu beten und übers Leben zu reden ohne meine Sünden dabei auszuklammern.
Denn ich will auch nicht zu den Menschen gehören die nur in der Vergangenheit Probleme hatten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Hab ich grade gefunden und dachte mir das könnte doch passen ;-) :
http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2006/12/07/sunde-und-beichte/
Kommentar veröffentlichen